Filme

Kritik: A History Of Violence (USA 2005)
Drama, Filme, Filmkritiken, Thriller

Kritik: A History Of Violence (USA 2005)

What am I supposed to call you now? - You're supposed to call me Dad. That's what I am, your Dad. Mitten in der Nacht erwacht Sarah aufgrund eines Albtraums. Ihr Vater Tom (Viggo Mortensen) beruhigt sie sanft mit den Worten "There is no such things as monsters." Wenige Tage später wird Tom in seinem Café von seltsamen Fremden aufgesucht, die ihn als Joey wiedererkennen. Tom weiss damit nichts anzufangen und versucht die Männer abzuwimmeln. Diese jedoch bleiben solange hartnäckig, bis alles in einer blutigen Auseinandersetzung gipfelt. David Cronenberg nahm sich hier recht spät, aber nicht weniger effektiv wie beispielsweise Sam Mendes in "American Beauty", der Destruktion der amerikanischen Idylle an. Basierend auf der Comic-Vorlage "A History of Violence" von John Wagner und Vinc...
Filme, Filmkritiken, Retro

"Eraserhead" (USA 1977) Kritik – Mitternachtskino voller Angst und verschwommener Realität

"I’m losing my mind." David Lynch hat sich schon früh einen Namen machen können. Mit seinen Kurzfilmen wie 'The Alphabet', die in jedem Fall sehr experimentell und eigen waren, wies er uns in die Richtung, in die wir später noch einige Male mit ihm zusammen beschreiten würden. Die Zeit für den ersten großen Spielfilm musste natürlich auch kommen und sollte im Jahr 1977 seinen Weg an die Öffentlichkeit finden. 'Eraserhead' ist das genaue Bindeglied zwischen Lynchs Kurzfilmen und den darauffolgenden Meisterwerken. Lynch zeigte uns dieses Mal in knapp 90 Minuten genau das, was schon bei 'The Alphabet' für Kopfzerbrechen gesorgt hatte: düsterster Surrealismus in Reinform. Henrys Leben gleicht einem trostlosen Trümmerhaufen. Das einzige was ihm vorerst noch bleibt ist seine schwangere Freu...
Action, Filme, Filmkritiken, Science Fiction / Fantasy

Kritik: The Avengers (USA 2012)

There was an idea to bring together a group of remarkable people, so when we needed them, they could fight the battles that we never could... Joss Whedon ist in der Filmwelt schon lange kein unbekanntes Gesicht mehr. Ganz im Gegenteil, für manche ist der Schöpfer von Serien wie "Buffy - Im Bann der Dämonen", Autor von “Toy Story“ und Regisseur von "Serenity - Aufbruch in neue Welten" nicht mehr wegzudenken. Die nächste große Herausforderung für Whedon ließ im Jahr 2011 auf sich warten. Er sollte als Autor und Regisseur die Helden-Bande "The Avengers" auf der Leinwand unter der Fuchtel von Samuel L. Jackson aka Nick Fury zusammenführen. Ganze 220 Millionen Dollar Verantwortung wurden ihm dabei aufgelastet. Dass sich das mehr als nur auszahlen wird, ist bei der Qualität und Schlagkraft vo...
Action, Filmkritiken, Französischer Film

Kurzkritik: Die Glorreichen (FR 1984) – Belmondo in Tunesien

Wir klauen nur das Geld von Frankreich, bevor es die Deutschen tun. Les Morfalous ist ein harmloser kleiner Film, der jedoch sehr viel Spass macht, zumindest in der Originalfassung, denn anders würden die satirischen Witze und zahlreichen Anspielungen nicht funktionieren. Die Dialoge besitzen Charme, zudem ist der Film teils Parodie auf das dritte Reich, teils Kritik an der afrikanischen Außenpolitik Frankreichs. Als Hauptdarsteller der wie immer herausragende Jean-Paul Belmondo - Georges Delerue untermalt die Szenerie und Action mit super herrlichen Melodien. All das zusammen ergibt einen kurzweiligen Actionfilm mit vielen Lachern. Mehr als das will der Film auch gar nicht sein. Schon allein das Szenario ist dermaßen an den Haaren vorbeigezogen: Ein Bankraub an der nord-afrikanischen, ...
Kritik: Ed Wood (USA 1994) – Die liebevolle Geschichte des Scheiterns
Drama, Filme, Filmkritiken, Komödie, Regisseure, Tim Burton

Kritik: Ed Wood (USA 1994) – Die liebevolle Geschichte des Scheiterns

Wenn man eine Vision hat, dann muss man dafür kämpfen. Dass Tim Burton ein ganz großer und einzigartiger Regisseur unserer Zeit ist, hat er inzwischen oft genug bewiesen. Dieses Mal geht es mit ihm zusammen in das Jahr 1994, in dem Burton auf ein Neues seine Vielseitigkeit auf dem Regiestuhl bewies. Nach seinen düsteren Comicverfilmungen 'Batman' und 'Batmans Rückkehr' und dem wunderbaren Märchen 'Edward mit den Scherenhänden' nahm er sich 1994 der Biographie von Edward D. Wood Jr. an, dem „schlechtesten Regisseur aller Zeiten.“ Mit viel Feingefühl und Stilsicherheit inszenierte er mit 'Ed Wood' eine besondere Hommage an das Kino und setzte dem nie ernstgenommenen Regisseur ein tolles Denkmal. Ed Wood lebt für das Filmgeschäft. Doch seine Talentlosigkeit steht ihm leider im Weg, um...
Kritik: Der Exorzist (USA 1973) – Der erschreckende Kampf gegen das Böse
Filmkritiken, Horror, La Biennale di Venezia

Kritik: Der Exorzist (USA 1973) – Der erschreckende Kampf gegen das Böse

Die Kraft Jesu Christi bezwingt dich! Die Kraft Jesu Christi bezwingt dich! Im Jahr 1973 kam ein Film in die Kinos, der nicht nur im Horror-Genre neue Maßstäbe setzte, sondern auch die gesamte Filmwelt in Angst und Schrecken versetzte. Die Menschen flüchteten aus dem Kino und "härtester Schocker aller Zeiten" wurde nicht nur einmal in den Mund genommen. Die Rede ist von William Friedkins Der Exorzist, basierend auf dem gleichnamigen Roman von William Peter Blatty. Friedkin hatte sich bereits einen Namen gemacht und erst zwei Jahre zuvor konnte er für seinen Großstadt-Thriller 'French Connection' den Oscar für die beste Regie gewinnen. Mit 'Der Exorzist' gelang ihm das nächste Meisterwerk und er inszenierte einen der erschreckendsten und gleichzeitig besten Filme aller Zeiten. Die 12 jä...
Kritik: Planet der Affen (USA 2001) – Tim Burtons größte Enttäuschung
Filme, Filmkritiken, Regisseure, Science Fiction / Fantasy, Tim Burton

Kritik: Planet der Affen (USA 2001) – Tim Burtons größte Enttäuschung

Alles in der menschlichen Kultur spielt sich unterhalb der Gürtellinie ab. Wenn von einem Klassiker ein Remake gedreht wird, dann geht erst mal ein unüberhörbares Raunen durch die gesamte Filmwelt. Verständlicherweise, denn so manches dieser Remakes hätte man sich milde gesagt wirklich sparen können. Unumgänglich erscheinen sie trotzdem und man muss sich einfach ansehen, wie die neue Variante dieses geliebten Klassikers geworden ist. 2001 kam es dann auch dazu, das 'Planet der Affen' wieder den Weg in die Kinos fand. Mit Tim Burton auf dem Regiestuhl, hatte man sich nicht nur einen fähigen Mann gesichert, sondern einen wahren Könner. Doch bei fast jedem Regisseur kommt einmal die Zeit, in der er eine heftige Bauchlandung macht und nicht nur seine eigenen Fans, sondern auch sich selb...
Kritik: Das Versprechen (USA 2001) – Das selbstzerstörerische Scheitern
Drama, Filmkritiken

Kritik: Das Versprechen (USA 2001) – Das selbstzerstörerische Scheitern

Ginny hat einen Riesen gekannt. Er war so groß wie ein Berg und sie hat Igel von ihm bekommen. Sie hat gesagt, dass er ein Zauberer ist. Wenn sich hochangesehene Schauspieler als Regisseur versuchen, dann sind die Erwartungen natürlich hoch. Sean Penn, einer der besten Charakterdarsteller unserer Zeit, widmete sich in seiner dritten Regiearbeit 'Das Versprechen' aus dem Jahr 2001, dem gleichnamigen Weltroman von Friedrich Dürrenmatt. Penn inszeniert mit viel Fingerspitzengefühl ein Krimi-Drama, das sich vielmehr um den Ermittler kümmert, als um die Mördersuche selbst. 'Das Versprechen' kann mit einigen tollen Naturaufnahmen von Nevada glänzen und Kameramann Chris Menges durchzieht die Bilder mit spürbarer Kälte, die sich immer deutlicher macht, je weiter wir in die Geschichte eindringe...
Kurzfilm: Vincent (USA 1982) – Tim Burtons düsterer Kniefall vor Vincent Price
Filme, Filmkritiken, Horror, Kurzfilme, Regisseure, Tim Burton

Kurzfilm: Vincent (USA 1982) – Tim Burtons düsterer Kniefall vor Vincent Price

And my soul from out that shadow that lies floating on the floor. Shall be lifted - nevermore! Im Film geht es um einen kleinen Jungen namens Vincent, dessen größter Wunsch es wäre, so zu sein wie der große Vincent Price. Tim Burton hatte schon immer ein Händchen für wohlige Gruselatmosphäre. Hier, ganz am Anfang seiner fantastischen Karriere, beweist er das in nur knapp sechs Minuten. Wir erleben all das, wofür Tim Burton inzwischen bekannt ist. Skurrile Einfälle, ein Hauch von Melancholie, unendlicher Ideenreichtum, dazu noch die nötige Prise Humor und die sanfte Tiefgründigkeit, die sich erst langsam verdeutlicht und Träume mit der Wirklichkeit verbindet. In feiner schwarz-weiß Optik wird der Animationsfilm von Vincent Price wohlklingend begleitet. Ein Film fürs Herz, voller Atmo...
Disneys “Zorro” (USA 1957-1959) Kritik – Eine Serie für die Ewigkeit
Filmkritiken, Serien, Western

Disneys “Zorro” (USA 1957-1959) Kritik – Eine Serie für die Ewigkeit

"Out of the night when the full moon is bright comes a horseman known as Zorro. This bold renegade carves a 'Z' with his blade. A 'Z' that stands for 'Zorro'. Zorro, the fox so cunning and free. Zorro, who makes the sign of the 'Z'. Zorro! Zorro! Zorro! Zorro!" Die legendäre Erzählung rund um den Volksrächer Zorro wurde bis heute unzählige Male verfilmt. Von kleinen Produktionen über Hollywood-Adaptionen bis zur französischen Interpretation mit Alain Delon. Alles mehr oder weniger gelungen. Eine Verfilmung bleibt jedoch bis heute unerreicht und zählt zu den besten Serien, die jemals produziert wurden. Disneys "Zorro"-Serie, welche zwischen 1957-1959 gedreht wurde. Nachdem Don Diego de la Vega seine Schulzeit und seine Ausbildung in Spanien verbracht hat, wird er von seinem Vater Al...