Filmkritiken

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"Zodiac" (2007) Kritik

Vielen, vielen Dank Herr Fincher für eine Runde genüsslichen Halbschlafs! Diese 2,5 Stunden hätte ich wirklich besser investieren können. Das war mal wieder nichts, niente, nada. "Zodiac" fängt zwar mit toll ausgeleuchteten und sehr atmosphärische Szenen an, ich dachte sogar kurze Zeit, ich würde gleich Zeuge von etwas Großartigem werden. Leider verliert sich die anfangs vielversprechende Geschichte sehr schnell in bedeutungsarmen Dialogen, solidem Schauspiel, langweiligen Sets und einer Menge Langatmigkeit und Langeweile. Das komische daran ist, dass Fincher doch eigentlich wissen müsste, wie man für Spannung sorgt, da er es 12 Jahre zuvor mit "Se7en" eindrucksvoll bewiesen hat. Anstattdessen drehen sich die Ermittler im Kreis auf der Suche nach dem Serienkiller Zodiac, der die amerikani...
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"21 Gramm" (2003) Kritik

Und wieder so ein Film, der sich schlauer präsentieren möchte, als er eigentlich ist! Eine Frau (Naomi Watts), die ihre 2 Töchter und ihren Ehemann verloren hat, ein Mann, der daraus profitiert (Sean Penn) und ein weiterer Mann (Benicio del Toro), der der Schuldige für den Verlust der Frau ist. Daraus wird ein absolut absurdes, vorhersehbares, langatmiges und klischeehaftes Drama aus Schicksal, Zufall und Trauer gesponnen, dass ich gewillt war nach spätestens 90 Minuten auszuschalten. Ich habe trotzdem brav ausgeharrt, nur kam da nichts mehr erwähnenswertes. Was mich jetzt am meisten verwundert ist, dass so viele auf diesen Film abfahren und gar als Meisterwerk feiern. Ich frage mich doch tatsächlich was an einer 0815-Story so toll sein soll, die sich auf einem Papierdeckel zusammenfasse...
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"Brotherhood" (KR 2004) Kritik

"I wish this was all just a dream. I want to wake up in my bed, and over breakfast, I'd tell you that I had a strange dream. Then I would go to school, and you and mom would go to work." Ein Kriegsfilm, der, wie so viele andere, mit einem kurzen Clip in der Gegenwart und einem Flashback beginnt. Und dann kam diese Woge, diese Komplexität, diese Emotionen des Krieges, welche mich wie ein Orkan aus meinem Sessel gerissen haben. Zwei Brüder (überragend gespielt von Jang Dong-kun und Won Bin), die sich nicht näher sein könnten und ein Krieg, der Korea-Krieg, welcher die beiden immer mehr entfremdet, bis es schließlich zum Bruch der geliebten Brüder kommt. Die Entwicklung der Brüder Jin-tae und Jin-seok hilft dem Zuschauer zu verstehen, wie grausam Krieg ist, dass sich dieser nicht einfach i...
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"The Good, The Bad, The Weird" Kritik

"I'll play a game with you two. A way to get rid of both of you at once. A fun game. A game to decide who is best, where no one knows who will shoot whom. Where only one man survives. Right here, right now. I'll kill both of you." 'The Good, The Bad, The Weird', ganz offensichtlich ein Remake des Leone-Western-Klassikers 'The Good, The Bad and The Ugly'. Was hätte dabei nicht alles schief gehen können, aber erneut beweist Regisseur Kim Ji-woon ('Bittersweet Life', 'I Saw the Devil'), dass das koreanische Kino momentan die mit Abstand innovativsten, vielseitigsten und gelungensten Filme auf den internationalen Markt bringt. Der Handlungsort wurde verlegt in die Gegend Mandschurai, welche vergleichbar ist mit dem Schauplatz aus 'The Good, The Bad and The Ugly', einem Gebiet, welches Chanc...
Klassiker-Kritik: Starship Troopers (US 1997)
Action, Filme, Filmkritiken, Science Fiction / Fantasy

Klassiker-Kritik: Starship Troopers (US 1997)

One day, somebody like me is going to kill you, and your whole fucking race! Schon an dieser kritischen Aussage wird klar gemacht, welchen Weg Starship Troopers einschlagen wird. Er ist ein Kriegsfilm, der den Faschismus, den Patriotismus und Militarismus glorifiziert und Klischeehaftigkeit dermaßen auf die Spitze treibt, dass nur eines klar sein kann: Der Film ist Satire und Parodie in Reinkultur. Da er 1998 nur für den Oscar für Special-Effects nominiert wurde, möchte ich klar betonen, dass der Film gerade aufgrund seinen Inhalts und für seine Auseinandersetzung mit Krieg und Politik, auch hätte für das beste Drehbuch nominiert werden müssen. Zwar sind die Dialoge teilweise richtig schlecht, aber auch das dient der überspitzten Darstellung und Parodierung sämtlicher klischeebehafteter F...
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"Pearl Harbor" Kritik

"Admiral, sie sind ein Genie." - "Nein, ein Genie wüsste einen Weg, den Krieg zu vermeiden!" Hollywood heißt patriotisch, effektreich und amerikanisch zu sein, und genau davon quillt dieser Film über. Aber ganz ehrlich, was erwartet ihr von einem Film, welcher den Angriff auf Pearl Harbor behandelt und gleichzeitig von Non-Storyteller Michael Bay in Szene gesetzt wurde? Überaus gelungen sind die Kriegsszenen und wie das obige Zitat beweist, der Film hat mehr Tiefgang als man anfangs glauben mag. Wäre der Zug 'Bay' auf rein politischer und actionreicher Schiene gefahren, dann hätte das wirklich ein Meisterwerk werden können. Je mehr man jedoch diese klischeetriefende Lovestory und den Racheakt der Amerikaner aushalten muss, desto langatmiger wird der Film. Sage und schreibe drei Stunden d...
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"World Invasion: Battle L.A." Kritik

"Independence Day"- ganz gut, "Transformers 1" - sehenswert, "District 9" - Meisterwerk. Es scheint also, als hätte sich eine positive Wandlung im Genre der Sci-Fi-Invasionen vollzogen. Ende letzten Jahres erschien dann der erste Trailer zu "World Invasion: Battle L.A.", welcher bei mir eine seltene Euphorie und Vorfreude auslöste. Schließlich erscheinen die ersten Kritiken: Haufenweise negative Meinungen und Zerrisse des Films. Ich schaue ihn mir trotzdem an, denn so schlecht kann er doch nicht sein, oder? Doch er kann! "World Invasion: Battle L.A." schafft es nicht nur katastrophal zu sein, sondern ist das schlimmste Szenario, welches man sich vorstellen kann. Eine unfassbare Beleidigung für das Sci-Fi-Genre und die Filmkultur. Stereotype Charaktere, in diesem Fall die amerikanischen S...
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"Tanz der Vampire" Kritik

Eine junge Frau versucht sich kläglich mit einem Kreuz einen Vampir vom Hals zu halten. Dieser antwortet: "Oy vey, have you got the wrong vampire." Ein verrückter Professor namens Abronsius (Jack MacGowran) und sein Gehilfe Alfred (Roman Polanski) auf der Suche und der Jagd nach Vampiren. Diese Story angelegt als Parodie. Herrlich! Denn man darf viel Witz und genauso viel Grusel erleben. Leider besitzt Roman Polanskis 'Tanz der Vampire' aus dem Jahr 1967 neben den vielen Höhepunkten auch einige Tiefen. Um mit den guten Punkten zu beginnen, der Film ist allein schon aufgrund der Ausstattung und Kamera ein absoluter Augenschmaus. Diese bauen eine wunderschöne Atmosphäre auf, an deren Details und Settings man sich nicht satt sehen kann. Die Darsteller spielen ihre Rollen einfach klasse, mit...
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Klassiker-Tipp der Woche "Der eiskalte Engel"

Bar Owner: Who are you? Jeff Costello: Doesn't matter. Bar Owner: What do you want? Jeff Costello: To kill you. Das Jahr 1967, das Jahr, indem Jean-Pierre Melville "Le Samourai", ich nenne ihn beim Originaltitel, denn "der eiskalte Engel" trifft den Film nicht wirklich, kreierte. John Woo nannte den Film einst den "perfektesten Film aller Zeiten". Diesen Perfektionismus zu unterschreiben würde nicht der Realität entsprechen, denn Perfektionismus gibt es nicht. Und doch muss man dem Film zugestehen, dass er von Perfektionismus handelt und seine Inszenierung und sein Schauspiel zum Pursten zählt, was ich jemals gesehen habe. "Es gibt keine größere Einsamkeit, als die des Samurai, es sei denn, die des Tigers im Dschungel." (Das Buch des Samurai) "Le Samourai" nur als einen Gangster-F...
Kritik: Brügge sehen… und sterben? (GB 2008)
Drama, Filmkritiken, Komödie

Kritik: Brügge sehen… und sterben? (GB 2008)

Kommst du mit rauf? - Was gibt's denn da? - Da gibt's die Aussicht. - Aussicht auf was? Aussicht auf hier unten? Das sehe ich von hier unten genauso gut. Die Story: Nachdem ein Auftrag in London schief geht, sollen sich die beiden irischen Berufskiller Ray (Colin Farrell) und Ken (Brendon Gleeson) auf Anordnung ihres Bosses Harry (Ralph Fiennes) solange, bis sich die Lage wieder normalisiert, in der belgischen Stadt Brügge verstecken und ruhig verhalten. Von "ruhig sein" haben die beiden allerdings ihre ganz eigene Vorstellung. Treffen mit einem rassistischen Liliputaner gehören hierbei noch zum harmlosesten. Als sich schließlich herausstellt, dass Ken Ray für seinen Fehler in der Ausführung des Londoner Auftrags erledigen soll, überschlagen sich die Ereignisse in der historischen, roman...