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Robert Pattinson – Stoische Noir-Eleganz im postmodernen Schimmer
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Robert Pattinson – Stoische Noir-Eleganz im postmodernen Schimmer

Robert Pattinson, das Phänomen des 21. Jahrhunderts. Es haben nur wenige andere Schauspieler – auch seine ehemalige Flamme und Kollegin Kristen Stewart – in letzter Zeit für dermaßen viel Diskussionsstoff unter Filmfans gesorgt wie der gebürtige Londoner. Es war eben noch nie einfach für Jungstars, nachdem sie eine Romanze als Karrierestart genutzt haben. Man denke nur an die Zeiten zurück, als viele Leonardo DiCaprio nach seinem Auftritt im sträflich unterschätzten Liebesepos Titanic eine unrosige Zukunft vorhersagt haben. Wie soll aus einem Schönling wie ihm schon ein großer Schauspieler werden? Eine unverdiente Nominierung für die goldene Himbeere und eine noch unverdientere Verleihung dieses belanglosesten Filmpreises der Welt waren die Folge, und freilich nichtssagend, wie so viele ...
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Charakterköpfe der Filmgeschichte – Philip Seymour Hoffman, vom Verlierer zum Master!

Autor: Conrad Mildner Schwitzend und keuchend beugt sich Philip Seymour Hoffman, unter ihm Marisa Tomei als seine Frau. Es sind die ersten Sekunden aus Sidney Lumets letzten Film „Tödliche Entscheidung - Before The Devil Knows You're Dead“ und ein Affront gegen Hollywoods Gewohnheiten, physisch, seelisch und ästhetisch. Das amerikanische Kino, gewachsen als Industrie, hat stets seinem Publikum nachgeplappert und das gemacht, was ihm am ehesten zusagt. So entwickelte sich ein Filmvokabular, Regeln, Sehgewohnheiten. Stars wurden geboren, Sexsymbole und Ikonen. Die meisten Schauspieler_Innen bewegen sich im amerikanischen Film wie Models durch die Kulissen. Sie sprechen ihre Sätze. Sie versprechen sich nie. Sie spucken nie dabei. Sie essen selten und noch seltener gehen sie zur Toilette. S...
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4. Berlinale-Recap: "Side Effects", "Das merkwürdige Kätzchen", "Don Jon’s Addiction", "Gold", "Interior. Leather Bar.", "Closed Curtain" & "Upstream Color"

Autoren: Conrad Mildner, Philippe Paturel Seit gestern ist die 63. Berlinale vorüber. Es gab viele gute und wenig schlechte Filme zu sehen. Nun folgt unser letzter Berlinale-Recap. Viel Spaß! „Side Effects“ von Steven Soderbergh Angstzustände, Schweißausbrüche, Herzklopfen machen Emily Taylor das Leben zur Hölle. Dabei sollte sich die junge Frau eigentlich freuen, wird doch ihr geliebter Mann bald aus dem Gefängnis entlassen. Nach seiner Rückkehr verschlimmert sich ihr Gemütszustand jedoch zusehends. Die verschriebenen Psychopharmaka stabilisieren sie, führen aber zu geistigen Abszenzen. Zu sehr sollte man sich nicht über „Side Effects“ informieren. Soderberghs allerletzter(?) Film ist ein waschechter Thriller mit zahlreichen Wendungen dessen stilistisches Vorbild ganz deutlich Alfred ...
Festivals, Specials

2. Berlinale-Recap: "Before Midnight", "Endzeit", "Rock The Casbah" & "Computer Chess"

Autor: Conrad Mildner Nach dem 1. Recap folgt nun der zweite Schlag. „Before Midnight“ von Richard Linklater In „Before Midnight“ erfährt man, dass Jesse und Céline damals am Ende von „Before Sunset“ zusammen geblieben sind. Neun Jahre später: Mit ihren Töchtern verbringen sie den Urlaub in Griechenland. Und noch immer ist die Welt der Gefühle ihr favorisiertes Thema. Mittlerweile aber steht die eigene Beziehung auf dem Prüfstand, denn der Alltagstrott hat seine Spuren hinterlassen. Der dritte und wahrscheinlich letzte Film über das Paar Delpy und Hawke war einer der am meisten erwarteten Filme auf dieser Berlinale. Wer „Before Sunrise“ und „Before Sunshine“ bereits mag, wird auch mit dem neuen Film keine Enttäuschung erleben. Wieder einmal vertraut Linklater ganz seinem Schauspieldu...
Festivals, Specials

1. Berlinale Re-Cap: "The Grandmaster", "Maladies", "Elelwani" & "Baby Blues"

Autor: Conrad Mildner Seit gut fünf Tagen ist die 63. Berlinale im Gange und auch ich habe es endlich mal geschafft ein paar Filme zu sehen um euch von meinen Kino-Erlebnissen berichten zu können. Viel Spaß beim Berlinale-ReCap! "The Grandmaster" von Wong Kar Wai Die Geschichte zweier Kung-Fu Meister: Er kommt aus dem Süden Chinas, sie aus dem Norden. Sein Name ist Ip Man, ihrer Gong Er. Nach der Ip-Man-Trilogie konnte es sich Großmeister Wong Kar Wai nicht verkneifen auch einen Film über die Kung-Fu-Legende zu drehen. Zum Glück konzentriert sich sein Film nicht ausschließlich auf ihn, sondern zeigt ebenso großes Interesse an der von Zhang Ziyi gespielten Gong Er. Leider rettet das Wongs Film nicht davor streckenweise in die absolute Langeweile zu versinken. "The Grandmaster" ist ein...
Parker: Unser Interview mit Jason Statham
Filmkritiken, Interviews, Specials

Parker: Unser Interview mit Jason Statham

Am Donnerstag startet der Action-Thriller „Parker“ mit Jason Statham und Jennifer Lopez deutschlandweit in den Kinos. Zu unserer Kritik geht es HIER. Ich hatte das Privileg Jason Statham im Namen von CinemaForever zu interviewen. Das Resultat möchte ich natürlich mit euch teilen. Viel Spass! Wie gefällt Dir bisher in Berlin? Jason: Ich bin etwas enttäuscht. Aber um mich nicht falsch zu verstehen, das liegt nicht an der Stadt, sondern an dem ganzen beruflichen Trubel. Ich verlasse Berlin ja auch schon wieder am späten Nachmittag. Wie in Deinen Filmen also, immer auf Trab? Jason: Immer auf Trab ja, immer Hochbetrieb, nie Ruhe. Deswegen sehe ich auch so gestresst aus, nicht! *lacht* Apropos Stress: Du machst ja die meisten Deiner Stunts selbst. Welcher war bisher der gefäll...
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"In the Belly Of a Whale" (DE 2011) Kritik – Das Lebensgefühl der Berliner Kunstszene

Autor: Pascal Reis "Berlin ist eine kreative Stadt und wird von Kreativen kreativ gemacht. Kunst macht Kunst macht Kunst." Was der deutsche Otto Normalverbraucher mit Berlin verbindet, lässt sich schnell in einem schlichten Begriff bestimmen: Hauptstadt. Viele dürfte diese Tatsache – hoffentlich – nicht überraschen, dabei ist diese oberflächliche Bezeichnung der dreieinhalb Millionen-Metropole sicher in keiner Weise hinlänglich, schließlich besitzt Berlin derart viele signifikante Betrachtungsperspektiven, die der Stadt genau das unverkennbare Feeling verleihen, das sie – nicht nur für Bewohner und Einheimische - zu einem unantastbaren (Reise-)Muss werden lässt. Ob wir aufgrund der historischen Relevanz, dem kultureller Sortiment oder der feierwütigen Sucht auf die Millionenstadt blicken...
Silver Linings: Unser Interview mit Bradley Cooper
Interviews, Specials

Silver Linings: Unser Interview mit Bradley Cooper

Morgen startet die spitzenmäßige Romantikkomödie Silver Linings mit Bradley Cooper, Jennifer Lawrence und Robert De Niro deutschlandweit in den Kinos. Zu unserer Kritik geht es hier. Ich hatte die Möglichkeit Hauptdarsteller Bradley Cooper (Hangover) im Namen von CinemaForever zu interviewen. Das Resultat möchten wir natürlich mit euch teilen. Viel Spass! Warum hast du dich für die Rolle in Silver Linings entschieden? War es das Script? Bradley: Eigentlich war der Regisseur ausschlaggebend, denn David O. Russell ist einer der besten Regisseure, mit denen man momentan in Hollywood arbeiten kann. Nachdem ich dann auch noch das Script gelesen hatte, dachte ich nur noch: "Oh mein Gott, was für großartige Charaktere." Als ich dann hörte, was David O. Russell bereits für einen großartigen ...
Top Soundtrack “Lincoln” by John Williams
Soundtracks, Specials

Top Soundtrack “Lincoln” by John Williams

Mit 47 Nominierungen für den Oscar und fünf verdienten Auszeichnungen (Anatevka, Der weiße Hai, Krieg der Sterne, E.T., Schindlers Liste) bildet Starkomponist John Williams damit die Speerspitze im musikalischen Bereich der Filmgeschichte. John Williams zählt zu Recht zu den bekanntesten wie erfolgreichsten Komponisten/Dirigenten unserer Zeit, sind es doch immer wieder seine unverkennbaren Untermalungen, die selbst einem enttäuschenden Film doch abermals noch einen positiven Aspekt verleihen konnten (siehe Gefährten). Seit den 1970er Jahren könnte man John Williams als Stammkomponisten von Regisseur Steven Spielberg bezeichnen, der viel Wert auf eine vertraute Zusammenarbeit legt, nicht umsonst ist auch Kameramann Janusz Kaminski und Cutter Michael Kahn immer wieder mit von der Partie. D...
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Meine Lieblingsfilme 2012: Conrad-Mildner stellt seine 10 Spitzenreiter vor

Nur noch drei Tage, dann heißt es 2013. Ich bin mal so frei und ignoriere diese wenigen noch kommenden Tage und küre meine zehn Lieblingsfilme 2012. Rückblickend gefiel mir das Jahr recht gut. Es gab viele Star-Regisseure, die zu alter Stärke gelangten sowie auch vielversprechende, junge Filmemacher zu sehen. Leider hat es kein Film einer Regisseurin in meine Liste geschafft. Dafür entschuldige ich mich schon jetzt. Platz 10: "Prometheus" von Ridley Scott Natürlich stand 2012 noch stärker als die letzten Jahre im Zeichen des Weltuntergangs, einem Phänomen, das besonders in den wenigen Tagen vor dem 21. Dezember gehörig anfing zu nerven. Auch Ridley Scotts Sci-Fi-Comeback konnte es sich nicht verkneifen das Thema zu streifen. "Prometheus", der sich glücklicherweise inhaltlich möglichst...