Schlagwort: Charlotte Gainsbourg

Kritik: Nymphomaniac Vol. 2 (DK, FR, GB 2013)
Drama, Filmkritiken

Kritik: Nymphomaniac Vol. 2 (DK, FR, GB 2013)

Der einzige Unterschied zwischen mir und anderen Menschen ist vielleicht, dass ich immer mehr vom Sonnenuntergang erwartet habe. Das ist vielleicht meine einzige Sünde. Zur Kritik der ersten Teils geht es HIER. Am Ende meiner Kritik zum ersten Teil musste ich anerkennen, wie schwer es fällt einen Film zu beurteilen, der sichtlich unfertig ist und nachdem ich nun beide Teile von „Nymphomaniac“ in einem Double-Feature sehen konnte, ist das für mich auch die einzige Form wie man Lars von Triers bisher umfangreichsten Film konsumieren sollte. Die Zweiteilung scheint wirklich nur wirtschaftlichen Interessen zu folgen. Im standardisierten Kinobetrieb ist eben wenig Platz für überlange Filme. Doch darüber hinaus verdoppelt sich die Anzahl der Filme nochmal durch die unterschiedlichen Schnittf...
Kritik: Nymphomaniac Vol. 1 (DK, FR, GB 2013)
Drama, Filme, Filmkritiken

Kritik: Nymphomaniac Vol. 1 (DK, FR, GB 2013)

Ich fühle nichts. Anstatt einer Kritik würde ich an dieser Stelle viel lieber über den Formalismus in Lars von Triers Filmen schreiben. Denn auch im neuen Film des beliebten Regisseurs ist die Form wieder einmal der größte Hingucker und beeinflusst die Narration sogar weitaus stärker als gewohnt. Auch wenn man gerne glaubt, alles schon gesehen zu haben, gelingt es Lars von Trier immer zu überraschen. Als „Erneuerer des Kinos“ konnten seine Filme nie zu einer festen Form finden, so wie es anderen Filmemacher_innen, wie Michael Haneke, gelungen ist und trotz des brisanten Inhalts von Nymphomaniac liegt dessen Provokation doch ganz woanders. „Ein Film sollte wie ein Stein im Schuh sein.“ - Lars von Trier Beispielhaft war bereits das erste Plakat, das am Anfang einer immer zermürbenderen...
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Antichrist (DE, DK 2009)

"Wovor fürchtest dun dich im Wald?" Ein trauerndes Ehepaar zieht sich in ihre einsame Hütte, “Eden”, in den Wäldern zurück. Dort hoffen sie, ihre gebrochenen Herzen heilen und ihre kriselnde Ehe retten zu können. Aber die Natur verschafft sich ihr Recht, und die Situation kann nur schlimmer werden. --- Prolog: Natürlich schwirrten mir etliche Fragen im Hirn herum, doch eine stand über allem. "War der Skandal um Antichrist nun gerechtfertigt?" Nein, es ist sogar überaus enttäuschend wie sich das Feuilleton hier aufgespielt hat, als hätte es was zu sagen. Ich bezweifle auch, dass Lars von Trier das geplant hat. Er wusste zwar, was er dem Publikum da zumutet, aber einen Skandal braucht der Film nicht. Denkt man allein an die anderen Cannes-Skandale der letzten Jahre, wie "Trouble Every Da...