Schlagwort: Johnny Depp

Filmkritiken

"Transcendence" (USA, UK, CHN 2014) Kritik – Ein virtueller Johnny Depp macht noch keinen guten Film

Autor: Stefan Geisler "Shut it down!" Der Geist in der Maschine: Bereits hundertfach wurde das Thema der künstlichen Intelligenz schon in Literatur und Film aufgegriffen und wird je nach Auslegung entweder zur größten Gefahr für die Menschheit („Terminator“) oder zum treuen und aufopferungsvollen Gefährten in der Not (C3PO). Was passiert aber, wenn ein Mensch versucht, seinen eigenen Geist in eine Maschine zu transferieren? Ist es überhaupt möglich einen menschlichen Geist in Daten zu verpacken und - viel wichtiger - würden wir dann überhaupt noch dieselbe Person sein? Diesen Fragen geht der ehemalige Kameramann Wally Pfister, der schon bei den Großen Hollywoods (Christopher Nolan) unter Vertrag stand, in seinem Regie-Debüt „Transcendence“ nach. Auch wenn das Ganze zumindest auf dem Papi...
Filmkritiken

"Lone Ranger" (USA 2013) Kritik – Fluch der Karibik im Western-Gewand

Autor: Stefan Geisler "There come a time, when good man must wear mask." „Never change a running system“: Dieser Spruch könnte auch auf Johnny Depps Filmkarriere zutreffen, denn wer ein wenig mit der Filmografie des extrovertierten Schauspielers vertraut ist, der weiß, dass Depp gerne wiederholt mit den gleichen Regisseuren zusammenarbeitet. Neben Tim Burton, mit dem Depp schon an insgesamt acht Filmen gemeinsam werkelte und deren Beziehung weit über ein reines Arbeitsverhältnis hinaus geht, steht auch „Ring“-Regisseur Gore Verbinski sehr hoch im Kurs. Lange Zeit galt das Gespann Verbinski/Depp direkt als eine Art Wunderwaffe im Hause Disney, schafften diese es doch sogar mit der „Fluch der Karibik“-Reihe das totgeglaubte Genre des Piratenfilms zu reanimieren. Mit ihrer fünften Zusammena...
Filmkritiken

"The Tourist" (USA/FR 2010) Kritik – In Venedig langweilen sich die Stars

"Diese Operation ist offiziell abgeschlossen." Was waren wir Deutschen nicht alle stolz auf Florian Henckel von Donnersmarck, unser Florian, der sich mit seinem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" in der großen Filmwelt durchsetzte und den Oscar für den Besten fremdsprachigen Film gewinnen konnte. „Wir sind Oscar“. Von Donnersmarck war in aller Munde, jeder wollte sich mit ihm beschäftigten, diesem altschlesischen Adelsgeschlecht, der endlich wieder mal den Goldjungen nach Deutschland holen konnte. „Die Zukunft des deutschen Film steht direkt vor uns.“ Wenn wir in diesen vergangenen Tagen durch das Fernsehprogramm zappten und egal ob wir bei einem Boulevard-Magazin oder der Tagesshow hängengeblieben sind, überall sahen wir unseren Florian, wie er den Oscar breitgrinsend in alle Kameras ...
Filmkritiken

"Irgendwann in Mexico" (US/MX 2003) Kritik – Es war einmal in Mexico…

"Das hat mir mein Bruder beigebracht. Ich musste ihn töten." - "Ja, mit diesen netten Geschichten bin ich schon vertraut, sehr charmant." Robert Rodriquez' Liebe zum Film dürfte inzwischen allseits bekannt sein. Seine Arbeiten strotzen vor Andeutungen und Zitaten und lassen damit auch die Herzen jedes Filmfreundes höherschlagen. Wenn Rodriquez dann noch mit seinem Kumpel Quentin Tarantino zusammen arbeitet, dann kennen die beiden Fanatiker keine Grenzen mehr und liefern filmische Glanzstücke der ganz besonderen Sorte, man denke nur an die gemeinsame Grindhouse-Hommage mit "Death Proof" und "Planet Terror", wie auch "From Dusk Till Dawn" und "Sin City", wobei Tarantino bei letzterem nur eine Episode gedreht hat. Aber auch allein kann der Texaner überzeugen, wenn man mal von den Kinderfi...
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"Gegen die Zeit" (USA 1995) Kritik – Johnny Depp im Kampf gegen die Zeit

"Ich habe einen Termin und bin spät dran. Ich würde gerne wissen was los ist." Wie weit würde ein Vater gehen, um seine Tochter aus den Fängen der Bösen zu befreien? Diese Frage kann wohl am besten Liam Neeson beantworten, der in "96 Hours" gut und gerne eine ganze Nation ausradiert hätte, wenn es denn sein müsste. Aber auch Denzel Washington ist schon in "Man on Fire" über Leichen gegangen, denn die eigene Familie steht immer über allem, das hat auch Mel Gibson in "Auftrag Rache" gezeigt, der mit ansehen musste, wie seine Tochter von Maskierten mit der Shortflinte durchsiebt wurde und sich danach auf die Jagd nach den Verantwortlichen gemacht hat. Und auch Jack Bauer hat in der Serie "24" schon die Menschen aufs Korn genommen, die seiner Tochter zu nahe getreten sind. "24" ist auch hie...
Filmkritiken

"Rum Diary" (USA 2011) Kritik – Johnny Depp zwischen Sonne, Alkohol und Langeweile

"Do you smell it? It's the smell of bastards!" Hunter S. Thompson ist der Inbegriff des Gonzo-Journalismus. Unzählige Menschen lagen und liegen dem exzentrischen Journalisten, der sich 2005 mit einem Kopfschuss das Leben nahm, zu Füßen. Thompson zeichnete sich durch seine unverwechselbare Schreibweise und ließ bei seinen Berichten oder Kommentaren die literarischen Ebenen immer ganz eigen verfließen, um sie dann irgendwo zwischen Fiktion und Tatsachenbeschreibung anzusiedeln. Seine Wortkreationen sind genau wie er selbst mehr als nur Kult, vielmehr besitzen sie schon einen gewissen Legendenstatus, auch wenn es natürlich genügend Leute gab, die seine Art, sowohl als Mensch und als Autor, nicht ausstehen konnten. Zu Thompsons besten Freunden zählte Superstar Johnny Depp, der reichlich Zei...
Filmkritiken

"Blow" (USA 2001) Kritik – Johnny Depp wird zum Drogenbaron

"Die toxische Dosis für Menschen, liegt zwischen 1 und 1 1/2 Gramm Kokain, abhängig vom Körpergewicht. Ich konsumierte durchschnittlich fünf Gramm pro Tag, vielleicht mehr...Es gab Zeiten da hab ich 10 Gramm in 10 Minuten gezogen" Der Aufstieg und der darauffolgende Fall wurden in der Filmwelt schon so manches Mal durchgekaut und ab und an entnervt ausgespuckt. Das berühmteste Beispiel für einen solchen Film ist an erste Stelle natürlich ganz klar Brian De Palams unantastbarer Klassiker "Scarface" aus dem Jahre 1981, welcher das Leben von der fiktiven Drogenlegende Tony Montana zeigt und dabei den Thronbezug und den ehrenlosen Fall dokumentiert. Dann wären da natürlich noch "GoodFellas", "American Gangster" und die auch "Der Pate"-Trilogie zählt dazu, wenn man sich den Werdegang von Mic...
Klassiker-Kritik: Platoon (USA 1986) – Gefangen in der Hölle
Filmkritiken, Kriegsfilm

Klassiker-Kritik: Platoon (USA 1986) – Gefangen in der Hölle

Wir haben nicht gegen den Feind gekämpft, wir haben gegen uns selbst gekämpft, der Feind war in uns. Wer könnte besser über das Kriegsgeschehen, seinen Alltag und deren Auswirkungen berichten, als jemand, der selber dabei gewesen ist? Niemand. Deswegen lässt sich nun auch leicht ableiten, wer denn am fähigsten wäre, einen Film über einen Krieg zu drehen, ohne sich im übertriebenen Vaterlandsstolz und Verfälschungen zu verlaufen. Natürlich jemand, der das ganze Grauen mit eigenen Augen sehen und am eigenen Leib erfahren musste. Und hier stoßen wir auf den Regisseur Oliver Stone: In der Gegenwart ist mit dem einstigen Meister nicht mehr viel los und Filme wie Wall Street 2 oder World Trade Center sollten am besten mit dem Schleier des ewigen Schweigens bedeckt werden. Gehen wir jedoch...
Filmkritiken

"From Hell" (USA 2001) Kritik – Johnny Depp auf der Suche nach Jack the Ripper

"Wir befinden uns hier an der extremsten Grenze des menschlichen Verstandes. Einem strahlend hellen Abgrund, wo der Mensch sich selbst begegnet." Legenden um den berühmt berüchtigten Serienmörder Jack the Ripper gibt es unzählige. Während des 19. Jahrhundert hat ein bis heute unbekannter Mann mehrere Prostituierte in London bestialisch umgebracht. Der Name Jack the Ripper kam durch einen anonymen Brief zustande, der an die Central News Agency geschrieben wurde, der Verfasser des Briefes betitelte sich selbst als Mörder und das legendäre legte Pseudonym er sich dabei selber auf. Bis heute zählen die Ripper-Morde, genau wie der Jimmy Hoffa-Fall und die Vorfälle in Hinter Kaifeck zu den interessantesten und meistdiskutiertesten Kriminalfällen überhaupt. Verdächtige gab es unzählige, Identit...
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"Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt" (USA 2007) Kritik – Hier darf jeder mal Captain sein

"Ich würde sagen, wir gehen dort an Land, füllen unserer Vorräte auf und hinterher können wir uns wieder alle gegenseitig erschießen." 2003 gelang dem tschechisch stämmigen Regisseur Gore Verbinski etwas, an dem sich viele Regisseure die Zähne ausgebissen haben/ hätten und zum Scheitern verdammt gewesen wären. Er belebte das Piraten-Genre in seiner ganzen Pracht wieder und ließ den Mythos in vollen Zügen endlich wieder aufatmen. "Fluch der Karibik" avancierte zum Kinohit und konnte das Geld unhaltbar in die Kassen spülen, verdient, muss man an dieser Stelle sagen. Was durfte also bei einem derartigen Kassenknüller nicht fehlen? Eine Fortsetzung, richtig. Die kam dann auch ganze drei Jahre später in die Kinos, ebenfalls ein riesiger Erfolg, doch die Qualität des Erstlings konnte nicht me...