Schlagwort: Olivia Williams

Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Maps to the Stars (CA, US 2014)

Autor: Conrad Mildner "Niemand tritt zufällig in unser Leben. Wir rufen ihn vielmehr." Scheinbar minütlich werden neue Sterne geboren. Klatschmagazine, Promizeitschriften und Boulevardsendungen sind bevölkert von allerhand „Stars“. Sie laufen förmlich über. Deswegen ist es auch wichtig stetig zu erneuern. Newcomer kommen, andere stürzen ab, werden ausgesiebt, für tot erklärt, nur um dann an bei ihrem wirklichen Tod eine frenetische Überhöhung zu erfahren. Dabei gibt es gar keine Stars mehr. Aus den Halbgöttern sind Avatare, Marken und Images geworden. Wer himmelt denn noch Menschen auf der Leinwand an? Wer himmelt überhaupt noch die Leinwand an? Digitale Bilder auf weißen Laken kann man doch auch zuhause haben. Der Trailer zur Adaption des Buchbestsellers „Fifty Shades of Grey“ erlangt ...
Filmkritiken

"Now Is Good" (GB 2012) Kritik – Verliebte Todkranke im Sonnenuntergang

Autorin: Maria Engler "Moments. This is one. This right here, right now, is definitely a moment." Tessa (Dakota Fanning) ist 17 Jahre alt und will endlich ihr erstes Mal haben. Mit ihrer besten Freundin Zoey, die schon mehr Erfahrungen mit Männern hat, startet sie die Vorbereitungen in der Wohnung der zwei Auserwählten. Nachdem sich die beiden Freundinnen abgesprochen haben, wer welchen Typen bekommt, startet das Projekt Entjungferung. Während Zoey schon wild mit ihrer Auswahl herumknutscht, nimmt die Verklemmtheit bei Tessa und ihrem Typen bald unangenehme Ausmaße an. Als sie sich dann endlich doch küssen, greift er leidenschaftlich nach ihren Haaren und ... hat plötzlich ihre Perücke in der Hand. In diesem Moment beschließt Tessa, die mit unheilbarer Leukämie gestraft ist, ihre Behandl...
Kritik: Anna Karenina (GB 2012) – Eine Romanadaption der etwas anderen Art
Drama, Filmkritiken

Kritik: Anna Karenina (GB 2012) – Eine Romanadaption der etwas anderen Art

Romantic love will be the last delusion of the old order. Kaum ein Regisseur zeigt sich aktuell künstlerisch so vielseitig wie Joe Wright. Bereits mit seinem vielerorts missverstanden Arthouse-Actioner Wer ist Hanna? kam er bei der Masse nicht gut an. Dass ihm das aber keinen Abbruch tut, macht ihn weiterhin zu einem der interessantesten Regisseure unserer Zeit. Wer erwartet hatte, dass Wright mit Anna Karenina, einer für Herzschmerz prädestinierten Geschichte, an seine emotional packenden Literaturadaptionen Abbitte* und Stolz und Vorurteil anschließen würde, der könnte nicht falscher liegen. Joe Wright erfindet sich erneut neu und Anna Karenina ist seine eiskalte Abrechnung mit gesellschaftlichen Zuständen, der es - trotz Fokus auf das große Thema Liebe - kaum daran gelegen ist de...
Filmkritiken

"Der Ghostwriter" (FR/DE/GB 2010) Kritik – Gefährliche Wahrheiten

"Ihnen ist doch klar, wie ernst die Sache ist, oder?" Im Jahr 2010 gab es reichlich Trubel um Roman Polanskis Person. Nur leider nicht im positiven Sinne. Die Vergangenheit holte ihn wieder ein und es wurde ordentlich getrocknete Erde aufgewirbelt. Nachdem er am Züricher Bahnhof auf Grund eines internationalen Haftbefehls aus den 70er Jahren geschnappt wurde und gerade mitten in den Dreharbeiten zu der Romanverfilmung 'Der Ghostwriter' steckte, hieß es für ihn Hausarrest mit elektronischer Fessel. Polanski war also gezwungen, seinen Film von zu Hause aus, quasi seinem vertrauten Gefängnis, fertigzustellen. Das Ergebnis ist ein exzellenter Film, in dem Polanski wieder mal sein ganzes Können im Thriller-Genre auffahren kann. Paweł Edelman, inzwischen Stammkameramann von Polanski, beweist...