Schlagwort: Sam Mendes

Kritik: 1917 (USA/GB 2019)
Filmkritiken, Kriegsfilm

Kritik: 1917 (USA/GB 2019)

They're walking into a trap. Your orders are to deliver a message calling off tomorrow morning's attack. If you fail, it will be a massacre. Eine kuriose Anziehungskraft scheint dem Kriegsfilm inne zu wohnen. So gut wie jeder vornehmlich männliche Starregisseur hat sich bereits an ihm versucht. Insbesondere die Todesmaschinerien des Ersten und Zweiten Weltkriegs haben eine gar unmittelbare Strahlkraft. Während der Vietnamkrieg im Hollywoodkino bereits durch die Postmoderne reichlich verzerrt wird (Apocalypse Now, Full Metal Jacket) und aktuelle Kriege im Kino teilweise zu Nebenschauplätze geraten (Jarhead, The Hurt Locker), scheinen nur die alten, großen Kriege den wahrhaftigen Schrecken bieten zu können. Zuletzt ist Christopher Nolan mit Dunkirk den ungeschönten Texturen des Zweite...
Filmkritiken

"Zeiten des Aufruhrs" (USA/GB 2008) Kritik – Leonardo DiCaprio und Kate Winslet wieder vereint

"How do I know you didn't try to flush our entire fucking family down the toilet?" Sam Mendes kehrt neun Jahre nach seinem Debüt und Geniestreich „American Beauty“ zurück an die alte Wirkungsstätte: Der illusionären Vorstadtidylle. Nach außen fehlerfrei, lückenlos und bis in den kleinsten Winkel akkurat gepflegt. Doch hinter dieser Fassade befinden sich menschliche Abgründe, ein reibungsloses Miteinander ist pures Wunschdenken, aber hinter welcher Haustür, in welcher Ehe und in welcher Familie gibt es diese Probleme nicht? Keine Zweifel und (zumeist) verbale Gefechte? In dieser Erkenntnis liegt keinesfalls die Genialität von „Zeiten des Aufruhrs“. Mendes' unheimlich stilsicher aufgearbeitetes Melodrama punktet durch seine Authentizität, durch die fühlbare Nähe in seiner Inszenierung, di...
Kritik: James Bond 007: Skyfall (GB 2012) – Sein Hobby ist Auferstehung
Action, Filme, Filmkritiken

Kritik: James Bond 007: Skyfall (GB 2012) – Sein Hobby ist Auferstehung

England... MI6... so old-fashioned! James Bond ist sichtbar älter, zerbrechlicher und nachdenklicher geworden. Nach seinem eiskalten Rachefeldzug im eher bescheidenen Quantum Of Solace, in dem der Franzose Mathieu Amalric Daniel Craig das Leben schwer machte, wird nun der MI6 und damit einhergehend Großbritannien von Cyber-Terroristen bedroht. Schneller als der Blitz erscheint James Bond (Daniel Craig), der vom MI6 eigentlich für tot erklärt wurde, auf dem Dienstplan, um dieses Mal die Vernichtung des MI6 abzuwenden. Was in einer unglaublich virtuos inszenierten Verfolgungsjagd seinen Anfang nimmt, entwickelt sich schnell zu einem bedrohlichen, sehr realen Thriller, der auf so viel Drama und Düsternis setzt wie kein Bond-Film zuvor. An die Klasse von Casino Royale kann Qualitätsgara...
Videos

Neuer Videoblog zu James Bond Skyfall – Ein Blick hinter die Kulissen

Die offizielle Bond-Webseite 007.com hat ein Hintergrundvideo zum neuen James Bond Skyfall veröffentlicht. Liegt es an Mastermind Sam Mendes, dass London hier so cineastisch-fantastisch aussieht? In dem rund 1:40 langen Video kommen sowohl Regisseur Sam Mendes, als auch Daniel Craig und Judi Dench zu Wort. Sie erklären, worauf es ihnen beim Dreh ankam, um London richtig einzufangen. Skyfall kommt am 1. November ins Kino.
Kritik: Jarhead (USA 2005) – Jeder Krieg ist anders. Jeder Krieg ist gleich.
Filme, Filmkritiken, Kriegsfilm

Kritik: Jarhead (USA 2005) – Jeder Krieg ist anders. Jeder Krieg ist gleich.

Eine Geschichte: Ein Mann feuert viele Jahre mit seinem Gewehr, und zieht schließlich in den Krieg. Danach gibt er sein Gewehr in der Waffenkammer ab und denkt, dass er ab jetzt nichts mehr mit dem Gewehr zu tun hat. Doch ganz egal was er ab jetzt mit seinen Händen tut, ob er eine Frau liebt, ein Haus baut oder die Windeln seines Sohnes wechselt, seine Hände vergessen das Gewehr nie. Nachdem Sam Mendes mit seinem Debütfilm 'American Beauty' 1999 nicht nur bei Kritikern für Jubelstürme gesorgt hat, sondern auch bei den Kinogängern einschlug und unzählige Preis einstecken konnte, war jedem bewusst, dass Mendes eine der großen des Geschäfts werden könnte. Mit 'Road to Perdition' konnte er die Klasse zwar nicht nochmal erreichen, einen guten Mafiafilm inszenierte er trotzdem und gab vor...
Filmkritiken

"Road to Perdition" (USA 2002) – Könnte atemberaubend sein – erlaubt sich zu viele Fehler

"A man of honor always pays his debts... and keeps his word." "Chicago der 30er Jahre: Michael Sullivan führt ein Doppelleben: Auf der einen Seite ist er der treusorgende Familienvater, auf der anderen Seite der loyale Killer des Mafia-Bosses Rooney. Als Michaels Sohn Michael Jr. zufällig Augenzeuge eines Mordes wird, an dem sein Vater beteiligt ist, will Rooneys Sohn Connor Michaels Familie auslöschen. Doch er tötet nicht Michael Jr., sondern Michaels Frau und seinen jüngeren Sohn. Vater und Sohn schwören daraufhin blutige Rache. Auf ihrem Weg zur Vergeltung kommen sich beide auch menschlich näher..." Großartig von Sam Mendes inszeniert und mit einem starken Tom Hanks in der Hauptrolle, kann "Road to Perdition" leider zu keinem Zeitpunkt den bitteren Beigeschmack des schwachen Drehbuchs...