Thriller

Kritik: Trance – Gefährliche Erinnerung (GB 2013)
Amazon Prime, Filmkritiken, Thriller

Kritik: Trance – Gefährliche Erinnerung (GB 2013)

The choice is yours. Do you want to remember or do you want to forget? Der Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmkritiker Paul Schrader teilt die Stilrichtung des Film Noirs in drei Phasen ein. Die "wartime period" (1941-46), in der überwiegend einsame Privatdetektive ihr Dasein fristen. Danach folgte die "post-war realistic period" (1945-49), die den Charakter des Großstadtmolochs in den Mittelpunkt rückte und sich den alltäglichen Verbrechen auf den Straßen widmete. Die letzte und zugleich spannendste Phase war dennoch die "period of psychotic action and suicidal impulse" (1949-53), in der sich allmählich die Figuren auflösen und meistens sogar Mörder und Psychopathen die Hauptrollen sind. Seit dem Ende des klassischen Film Noirs haben sich seine Motive und Reflexionen hartnäckig im Ki...
Kritik: Ein fürsorglicher Sohn (USA/DE 2009) – Werner Herzog wieder in Topform
Drama, Filme, Filmkritiken, Krimi, Thriller

Kritik: Ein fürsorglicher Sohn (USA/DE 2009) – Werner Herzog wieder in Topform

Ich geb's zu, ich hab in letzter Zeit viel geweint. Komisch ist nur, die Tränen kommen bloß aus meinem linken Auge, niemals aus dem rechten. Wieso ist das so? Werner Herzog und David Lynch sind zwei der Regisseure, die sich seit den Einstiegen in die Filmwelt durch ihre unverkennbare Eigenarten auszeichneten und sich ihren großen Namen mit Exzentrik erarbeiten. Als sich 2009 ankündigte, dass der Vater des Surrealistischen und der deutsche Regietitan ein gemeinsames Projekt fertiggestellt hatten, bekamen die Cineasten weltweit Herzflattern und feuchte Augen. Das Interesse und die Vorfreude auf dieses Werk waren in Fankreisen wohl kaum in Worte zu fassen. Doch um eines gleich klarzustellen, David Lynch war hier „nur“ als ausführender Produzent tätig, seine Anwesenheit ist dennoch spürbar....
Filmkritiken, Thriller

Kritik: Die üblichen Verdächtigen (USA 1995) – Die überbewertete Spannung

Aber ein Mensch kann nicht ändern was er ist. Er kann andere überzeugen, dass er jemand anderes ist, aber niemals sich selbst. Wenn man sich bestimmte Listen anschaut, in denen die besten Filme aller Zeiten eingetragen wurden, dann stolpert man immer wieder über die gleichen Namen. Ob es nun Der Pate, Pulp Fiction, 2001 oder Der Herr der Ringe sind. Alle sind sie vertreten und das immer und immer wieder. Doch es gibt noch einen ganz bestimmten weiteren Film, der ebenfalls schier ausnahmslos in jeder dieser Top-Listen auftaucht. Gemeint ist Bryan Singers 'Die üblichen Verdächtigen' aus dem Jahr 1995. Singer, der sich inzwischen auch beim Mainstreampublikum mit 'X-Men' und 'X-Men II' einen Namen gemacht hat, wurde mit Lobesreden geradezu überhäuft. Doch hat sich sein Film überhaupt diesen R...
Kritik: A History Of Violence (USA 2005)
Drama, Filme, Filmkritiken, Thriller

Kritik: A History Of Violence (USA 2005)

What am I supposed to call you now? - You're supposed to call me Dad. That's what I am, your Dad. Mitten in der Nacht erwacht Sarah aufgrund eines Albtraums. Ihr Vater Tom (Viggo Mortensen) beruhigt sie sanft mit den Worten "There is no such things as monsters." Wenige Tage später wird Tom in seinem Café von seltsamen Fremden aufgesucht, die ihn als Joey wiedererkennen. Tom weiss damit nichts anzufangen und versucht die Männer abzuwimmeln. Diese jedoch bleiben solange hartnäckig, bis alles in einer blutigen Auseinandersetzung gipfelt. David Cronenberg nahm sich hier recht spät, aber nicht weniger effektiv wie beispielsweise Sam Mendes in "American Beauty", der Destruktion der amerikanischen Idylle an. Basierend auf der Comic-Vorlage "A History of Violence" von John Wagner und Vince Lo...
Kritik: Der Mann, der zuviel wusste (USA 1956) – Zwischen Lügen und Verzweiflung
Drama, Filmkritiken, Thriller

Kritik: Der Mann, der zuviel wusste (USA 1956) – Zwischen Lügen und Verzweiflung

Sie können es gar nicht riskieren zu schießen! Im Jahr 1956 ging Meisterregisseur Alfred Hitchcock einen einmaligen Schritt. Er inszenierte ein zeitgenössisches Remake von einem seiner eigenen Filme. 'Der Mann, der zuviel wusste' erschien zum ersten Mal 1934 und Hitchcock passt sich im Remake lediglich der Zeit an und verlagert seine Drehorte. Der Film selbst ist für einen Hitchcock leider eine leichte Enttäuschung, bleibt aber in jedem Fall überdurchschnittlich. 'Der Mann, der zuviel wusste' wird durch satte und auffällige Farben geprägt. Kameramann Robert Burks fängt die Atmosphäre in äußerst stimmige Bilder ein überträgt sowohl die Hitze Marokkos und die graue Kälte Londons auf den Zuschauer. Der Soundtrack wird von Bernard Herrmann beigesteuert, einem der besten Komponisten überhau...
Kritik: Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen (USA 2009) – Nicolas Cage im Drogenrausch
Drama, Filme, Filmkritiken, Krimi, Thriller

Kritik: Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen (USA 2009) – Nicolas Cage im Drogenrausch

Was haben diese scheiß Leguane auf meinem Couchtisch verloren? Inzwischen haben wir so einige Reisen durch die Filmlandschaft mit Werner Herzog gemacht. In seinen Besten sind wir dem Fieberwahn verfallen, haben versucht einen Dampfer durch die Gegend zu schleifen, die Unsterblichkeit ausgekostet und sind in vietnamesische Gefangenschaft geraten. Nicht nur einmal hat Herzog die Filmwelt zum Beben gebracht, aber ab und an hat er seine Filme auch zum Stillstand geführt. Jetzt begeben wir uns ins Jahr 2009 und gehen mit Herzog in ein ihm völlig fremdes Genre: dem Drogen-Drama-Cop-Thriller-Irgendwas. Leider ist Herzog auch hier wieder weit vom Meisterwerk entfernt, inszeniert aber einen überdurchschnittlichen Drogen-Trip in eine verlorene Seele. Ich wiederhole mich zwar, aber in diesem Fall...
Kritik: No Country For Old Men (USA 2007)
Filme, Filmkritiken, Thriller, Western

Kritik: No Country For Old Men (USA 2007)

Llewelyn Moss: If I don't come back, tell mother I love her. Carla Jean Moss: Your mother's dead, Llewelyn. Llewelyn Moss: Well then I'll tell her myself. Stell dir vor, du spazierst durch eine staubtrockene Wüste irgendwo im Niemandsland von Texas und du stößt zufällig auf eine Horde toter Mexikaner. Das Resultat einer misslungenen Drogenübergabe oder was mag wohl der Grund sein. Und schließlich stolperst du über einen Koffer gefüllt mit zwei Millionen Dollar. Würdest du ihn einfach dort liegen lassen oder ein Risiko eingehen und ihn mit nach Hause nehmen? Diesen und anderen Fragen gehen die Gebrüder Coen in ihrem düsteren Neo-Western-Thriller-Meisterwerk No Country For Old Men auf die Spur. Basierend auf dem Roman von Pulitzer-Preisträger Cormac McCarthy (The Road), erzählt der Film ...