Horror

Kritik: Alien – Romulus (USA 2024)
Action, Aktuelle Filmnews, Filmkritiken, Horror, Im Kino, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Alien – Romulus (USA 2024)

In space, no one can hear you. 1979 zauberte Ridley Scott mit Alien, seinem damals erst zweiten abendfüllenden Spielfilm, eine ebenso bahnbrechende sowie beängstigende Vision des Weltraums auf die große Leinwand. Erzählt wurde eine auf den ersten Blick triviale Geschichte über das Leben einer Crew auf einem Raumfrachter - der Nostromo - die jedoch unvermittelt mit einem tödlichen, außerirdischen Parasiten konfrontiert wird. Ridley Scotts Meisterwerk vereinte Elemente des Horror- und Science-Fiction-Genres auf eine Weise, die bis dahin unerreicht war. Obendrein etablierte er die Figur des Xenomorphs als eines der ikonischsten Monster der Kinogeschichte und setzte damit neue Maßstäbe in Bezug auf subtilen Spannungsaufbau, kreatives Set-Design und atmosphärisches Erzählkino. Sieben Jahre sp...
Kritik: Immaculate (USA 2024) | Neu auf Blu-ray
Aktuelle Filmnews, DVD & Bluray, Filmkritiken, Horror

Kritik: Immaculate (USA 2024) | Neu auf Blu-ray

Eine Gastkritik von Marc Trappendreher "Deliver her from evil." Der Horrorfilm hat mit dem Nunsploitation-Film eine Ausprägung gefunden, die es ermöglicht, sowohl das affektierende Moment des Ekels und der Schauer als auch Oberflächenreize des Horrorfilms wirksam mit einer mal mehr mal weniger harschen Religionskritik auf verstörende Weise zu verbinden. Gerade in Italien, wo der katholische Glaube in Europa sehr stark ausgeprägt ist, erlebte der Nunsploitation-Film in den Siebzigerjahren eine Konjunkturphase. Das zentrale Konfliktfeld dieser Geschichten – die religiöse oder sexuelle Natur, z.B. religiöse oder sexuelle Unterdrückung durch das Leben im Zölibat – begrenzte sich aber nicht nur auf die Siebzigerjahre und das europäische Filmschaffen. Alles begann mit Filmen wie Jess Franc...
Kritik: MaXXXine (USA 2024)
Aktuelle Filmnews, Filmkritiken, Horror, Im Kino

Kritik: MaXXXine (USA 2024)

In this business, until you're known as a monster you're not a star. (Bette Davis) Die Schattenseiten Hollywoods haben schon immer die größten Regisseure fasziniert. Billy Wilders Boulevard der Dämmerung (1050), Robert Aldrichs Was geschah wirklich mit Baby Jane? (1962), David Lynchs Mulholland Drive (2001) und Damien Chazelles Babylon - Rausch der Ekstase (2022) beispielsweise werfen allesamt ihr ganz eigenes ungeschöntes Licht auf die "Traumafabrik", um einmal Robert Lorenz' Roman zu zitieren, der sich mit Filmen auseinandersetzt, welche die Dream Factory einer kritischen Betrachtung unterziehen. Während die ersten drei Filme längst als Klassiker gelten, braucht Chazelles oft missverstandenes Meisterwerk allerdings noch etwas Zeit, um diesen Status allgemein anerkannt zu bekommen. Aber ...
Kritik: The Substance (GB, USA, FR 2024) – An Substanz mangelt es nicht
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Kritik: The Substance (GB, USA, FR 2024) – An Substanz mangelt es nicht

Eine Gastkritik von Michael Gasch - erstmals zu lesen am 20. Mai 2024 - – gesehen im Rahmen der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – "This is the Matrix. Everything comes from you. And everything is you." Während im Radio „Forever young, I want to be forever young“ besungen und in der Werbung Anti-Aging-Produkte oder Shampoo mit Verjüngungskur beworben wird, macht auch das Kino keinen Hehl daraus: Jung sein ist toll, alt sein ist… nicht toll, um es so trivial wie nur möglich auszudrücken. Das Älterwerden, kombiniert mit den Versuchen, diesen Prozess aufzuhalten, zieht sich dabei schon Jahrzehnte durch Literatur und Kino, man denke an The Rejuvenator (1988) oder Dorian - Pakt mit dem Teufel (2003) zurück. Coralie Fargeat (Revenge) zeigt mit The Substance nun, dass Mythos und...
I Saw the TV Glow: Kurzkritik & Trailer zum Berlinale-Hit
Aktuelle Filmnews, Berlinale, Demnächst im Kino, Filmkritiken, Horror, Trailer

I Saw the TV Glow: Kurzkritik & Trailer zum Berlinale-Hit

Eine Gastkritik von Hendrik Warnke – gesehen im Rahmen der 74. Berlinale 2024 – 2020 und 2021 war eine schwierige Zeit fürs Kino. Lichtspielhäuser selbst waren lange Zeit geschlossen, einige endgültig, viele Festivals sind ausgefallen oder fanden nur virtuell statt und diverse Filmproduktionen wurden verschoben oder abgebrochen. Das ist natürlich alles nichts Neues, allerdings ist es immer wieder traurig und zugleich interessant zu sehen, welche Filme in dieser Zeit trotz erschwerter Umstände rauskamen, dann aber völlig untergegangen sind. Ein Film, der diesem Schicksal zumindest in Ansätzen entgehen konnte, ist We’re All Going to the World’s Fare von Jane Schoenbrun. Debütiert auf Sundance Film Festival 2021, dann nach langem Schweigen 2022 immerhin einen Limited Theatrical Release be...
Kritik: Peeping Tom – Augen der Angst (GB 1960) | Neu in 4K
Aktuelle Filmnews, Drama, DVD & Bluray, Filmkritiken, Horror, Thriller

Kritik: Peeping Tom – Augen der Angst (GB 1960) | Neu in 4K

Eine Gastkritik von Marc Trappendreher Do you know what the most frightening thing in the world is? Cinephilie als Skopophilie Die Großaufnahme eines vor Neugier oder Entsetzen weit aufgerissenen Auges, die Frontansicht einer Filmkamera, dann ein Cache mit einem Fadenkreuz auf der Einstellscheibe, während die Kamera einer Frau ins Schlafzimmer folgt – ein Mord steht bevor. Das Opfer schaut direkt in die Kamera und damit den Filmenden und den Zuschauer an. Der Kamerablick ist der Zuschauerblick. Täter- und Komplizenschaft sind untrennbar miteinander verbunden. Mit dieser hochkomplexen und verstörenden Einstellungsfolge eröffnete der britische Regisseur Michael Powell 1960 seinen Film Peeping Tom und löste damit schlagartig einen weltweiten Skandal aus. Besonders in der englischen Filmp...
Kritik: Rosemary’s Baby (USA 1968) – Das unsichtbare Böse in 4K
DVD & Bluray, Filmkritiken, Horror

Kritik: Rosemary’s Baby (USA 1968) – Das unsichtbare Böse in 4K

Special: Die besten Horrorfilme! Keine Schwangerschaft gleicht der anderen. Roman Polanski hatte schon immer einen Hang zum Übernatürlichen, zum Mysteriösen und zur dunklen Magie. Mit Filmen wie Ekel*, Der Mieter und Die neun Pforten hat er das gleich mehrmals bewiesen. Ganz zu schweigen von den eigenen Aussagen, in denen er sein Interesse an diesen Themen immer erwähnte. Sein berühmtester Film dieser Art ist allerdings der Klassiker Rosemary's Baby aus dem Jahr 1968, der zu den größten Okkulthorrorfilmen der Filmgeschichte zählt und noch heute mit seiner unglaublich beängstigenden Atmosphäre packen kann. Wenn wir mit einem schlafliedartigen "La la la" eingeführt werden und mit selbigem den Film verlassen, sind das zwei der stimmigsten Momente überhaupt. Ein so einfaches und reine...
Kritik: Sleepy Hollow (USA 1999) – Der kopflose Reiter neu in 4K
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Kritik: Sleepy Hollow (USA 1999) – Der kopflose Reiter neu in 4K

Special: Die besten Filme mit Johnny Depp! Watch your heads. Robert de Niro/Leonardo DiCaprio und Martin Scorsese, Alain Delon und Jean Pierre Melville oder Werner Herzog und Klaus Kinski. Das alles sind Traumgespanne aus der großen weiten Filmwelt. Mit Sicherheit könnte man noch viele weitere aufzählen, doch das würde den Rahmen deutlich sprengen. Hier geht es aber um ein ganz anderes Duo, das aber sicher nicht minder besonders ist. Die Rede ist von Johnny Depp und Paradiesvogel Tim Burton und wir begeben uns direkt zurück ins Jahr 1999. Nachdem Depp und Burton schon mit Ed Wood und Edward mit den Scherenhänden zwei großartige Filme ablieferten, kam es im besagten Jahr zur dritten Zusammenarbeit. Mit dem Gruselmärchen Sleepy Hollow bewies Burton wieder sein Können und inszenie...
Kritik: Pearl (USA 2022) – Das Horror-Highlight des Jahres
Aktuelle Filmnews, Filmkritiken, Horror, Im Kino

Kritik: Pearl (USA 2022) – Das Horror-Highlight des Jahres

– gesehen im Rahmen der 79. Filmfestspiele von Venedig 2022, Kritik erstmals zu lesen am 4. September 2022 – Nachdem Ti West mit dem herausragenden The Innkeepers (2011) effektiv das Thema Depression behandelte und zuvor mit The House of the Devil (2009) meisterhaft demonstrierte, dass sich guter (moderner) Horror nicht durch endlose Jump Scares und maximales Blutgespritze definieren muss, meldete sich das US-amerikanische Genre-As, viel zu lange nach den beiden Ausnahmewerken, dieses Jahr endlich mit einem neuen Schocker zurück: X, so der simple kurze Titel, lief in Deutschland nur für kurze Zeit in den Kinos und ist seit gestern, 2. September bereits fürs Heimkino erhältlich*. X stellt den für mich bisher besten Horrorfilm des Jahres dar. X ist hierbei der bis dato fraglos refere...
Kritik: Die Mächte des Wahnsinns (USA 1994)
Aktuelle Filmnews, Filmkritiken, Horror, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Die Mächte des Wahnsinns (USA 1994)

Eine Kritik von Pascal Reis A reality is just what we tell each other it is. Begeben wir uns noch einmal zurück in das bedeutungsvolle Jahr 1994 und blicken ein letztes Mal ehrfürchtig in das noch erstrahlende Gesicht von John Carpenter. Warum bedeutungsvoll? Weil John Carpenter genau in diesem Jahr seinen letzten wirklich richtigen guten Film auf die Welt losgelassen hat: Die Mächte des Wahnsinns. Danach folgte der allseits bekannte Abwärtstrend, der mit belanglosem Einerlei (Vampire) und bitteren Bauchklatschern (The Ward) resolut seinem bedauerlichen Niedergang entgegensteuerte. Immerhin verzichtete der einstige Altmeister (Halloween - Die Nacht des Grauens, Das Ding aus einer anderen Welt)  auf einen alternierenden Zusammenbruch und konnte in seinem pragmatischen Zerfall di...