“I’m praying to you! Look in your heart! Look in your heart!” – “What heart?”
– Miller’s Crossing
Unser schüchterner Pascal (daher kein Bild von ihm) kommt aus einem kleinen Nest im Westen Deutschlands, dessen Name nicht einmal er richtig aussprechen kann. Es gibt Gerüchte, dass in Pascals nächstgelegenem Kino noch die Wochenschau über die Leinwand flimmert. Natürlich ist das Humbug. Pascal kann seine Kinofilme schon seit zwei Jahren mit Ton und Farbe genießen. Allerdings würde er für einen Film, der ihn interessiert, auch hunderte Kilometer weit fahren. Das hat er auch schon öfters mal getan. Unser Pascal liebt halt einfach Filme. Fast schon, seitdem er laufen kann (also mit 14) sammelt er DVDs. Mehrere elterliche Ausflüge nach Österreich, dem wundersamen Reich der Indizierungslosigkeit, ließen seine Sammlung dazu stetig wachsen. Aber er bleibt bescheiden. Wie viele tolle Filme er hat, drückt er niemandem ungefragt aufs Auge, außer wenn es ein Tag mit einem “a” im Namen ist, dann kann er nicht anders.
Neben seiner Berufung als Filmkritiker arbeitet Pascal noch irgendwas mit Diäten. Passt ja auch. Egal ob Film oder Ernährung, er sagt den Leuten halt gerne, was sie sehen bzw. essen sollen. Zugegeben, ob miserable Filme wie “Transformers” wirklich so schlecht sind, weil sie zu viel Kohlehydrate und ungesättigte Fettsäuren haben, glauben wir nicht – er aber schon. Etwas Gutes hat diese Ernährungsberatung aber schon: Pascal hält seine Mit-Blogger fit und gesund. Zur Presse-DVD ein Kübel Chips mit Cola? Nicht mit Pascal. Auch ein Körnerbrot mit Kräuterquark kann einen Film schmackhaft begleiten. Aus diesem Grund kann sich Pascal vor Einladungen ins Kino kaum noch retten. Das sagt er zumindest.
Pascals Liebe zum Film ist nicht gebunden an ein bestimmtes Genre. Aber auch er hat ein paar Kandidaten, für die er einfach alles stehen und liegen lassen würde. Sean Penn und Leonardo DiCaprio zählen ganz klar dazu, genau wie Alain Delon, Philip Seymour Hoffman und sein Spiegelbild (zu sehen in seinem ganz eigenen Film, der aber wohl selbst in Österreich auf dem Index steht). Es grassiert übrigens immer noch das lächerliche Gerücht, das Regisseur Roman Polanski 2009 nicht wegen juristischer Querelen in Zürich festgehalten wurde, sondern weil ihn Pascal nicht aus dem Haus gehen lassen wollte. Das ist natürlich Mumpitz. Pascal hat lediglich Polanskis Haustürschlüssel verschluckt, um dem Meisterregisseur etwas näher zu kommen. Übrigens erfüllen Haustürschlüssel den Tagesbedarf an Eisen und Vitamin B12.
Wenn ihr jetzt glaubt Pascal ist eine Spaßbremse, ein ignoranter Kalorienschubser oder ein in Selbstliebe gefangener Schreiberling, so liegt ihr falsch, sehr falsch sogar. Unser Pascal ist nicht nur unser Nesthäkchen und ein feiner Kerl (wir gehen zumindest davon aus, dass er männlich ist), sondern auch ein absoluter Filmliebhaber und Film-Sammler. Er versteht es ohne Probleme und große Mühe seine Liebe zum Film mit Wort und Schrift Ausdruck zu verleihen. Deswegen ist er ein wichtiger Teil unseres Blogs und mal ehrlich, wer freiwillig Stunden im Auto sitzt, nur um sich filmischen Unfug der Extraklasse zu widmen, der ist zwar durchaus schmerzfrei und hat gewiss mehr als nur eine Schraube im Oberstübchen locker, ist aber auch verdammt motiviert und fasziniert von dieser begeisternden Wunderdroge, die wir Film nennen.
Pascals Top 5 Lieblingsfilme lauten wie folgt:
- Tanz der Vampire (US 1967, Roman Polanski)
- Vertigo (US 1958, Alfred Hitchcock)
- Blade Runner (US 1982, Ridley Scott)
- Brokeback Mountain (US 2005, Ang Lee)
- Vier im roten Kreis (FR/IT 1970, Jean-Pierre Melville)
Und zum Abschluss gibt es noch Pascals Filmszene für die Ewigkeit.