Schlagwort: Clint Eastwood

Filmkritiken

"J. Edgar" (USA 2011) Kritik – DiCaprio at his best

"Do I kill everything that I love?" Ganz groß, aber nicht ohne den einen oder anderen Makel, so lässt sich "J. Edgar" wohl am besten resümieren. Was der mittlerweile 81-jährige Clint Eastwood aus Leonardo DiCaprio herauskitzelt, ist unfassbar, nur die epische Erzählweise dürfte einige Zuschauer in den Tiefschlaf versetzen. Das allerdings ist keineswegs böse gemeint, denn die Inszenierung ist perfekt, nur muss man sich für historische, speziell amerikanische Themen interessieren, um an dem neuesten Werk des Altmeisters gefallen zu finden. "J. Edgar" erzählt den Aufstieg des, wie aus dem Titel bereits erkennbar sein dürfte, FBI-Gründers J. Edgar Hoover (Leonardo DiCaprio) und die damit verbundene Entwicklung der amerikanischen Kriminalgeschichte und das damit einhergehende Privatleben vo...
Filmkritiken

"Mystic River" (USA 2003) Kritik – Eastwood’s Studie über Freundschaft und Gewalt

"Hast du je darüber nachgedacht, wie eine kleine Entscheidung ein ganzes Leben verändern kann?" Wenn Filmlegende und Hollywood-Gigant Clint Eastwood einen Film dreht, kann man zum Großteil davon ausgehen, dass man mindestens einen guten Film zu sehen bekommt. Mit seinem Krimi-Drama 'Mystic River' von 2003 gelingt Eastwood nicht nur ein normaler guter Film. Für mich ist 'Mystic River' eines der absolut vollkommenen Meisterwerke der Filmgeschichte. Visuell ist 'Mystic River' absolut herausragend. Die düsteren Bilder der Bostoner Unterschicht wurden mit einem ständig dunkelblauen Ton unterstrichen. Die grandiose Kameraarbeit von Tom Stern ist exzellent und zeigt einige der stimmigsten Einstellungen und Schwenks überhaupt. Dazu die zutiefst berührende und immer steigernde Musik von Clint E...
Filmkritiken

"Million Dollar Baby" (USA 2004) Kritik – Eine Million Dollar Klischees

"Bearbeite sie mit Jabs! Immer auf die Titten, bis sie blau werden und abfallen!" Wo Eastwood draufsteht muss nicht immer Qualität drin stecken. Das zeigte sich nicht nur bei seinen neuesten Filmen wie "Hereafter" oder "Invictus", sondern auch schon bei seinem allgemein als Meisterwerk anerkannten "Million Dollar Baby". Prätentios, melodramatisch und unglaublich religiös ist dieses Werk und ein weiteres von vielen Boxdramen der Marke "Rocky", einzig mit der Ausnahme, dass diesmal eine Frau die Strecke von der Tellerwäscherin zur Boxprofin antritt. Das ist alles ohne Zweifel vollkommen stilsicher inszeniert, untermalt mit wunderschönen Melodien und getragen von herausragenden Schauspielern. Die immer wieder aufkommende Langeweile können die starken Seiten des Films jedoch nicht überdeck...