"I Killed My Mother" (CA 2009) Kritik – Ein Wunderkind und die Konfusionen der Pubertät
Autor: Pascal Reis
"Selbst wenn ich mir vorstelle wie die schlimmste Mutter der Welt ist, du übertriffst sie bei Weitem."
Als wäre es nicht schon beeindruckend genug, wenn ein erst 19-Jähriger seinen ersten Film in diesem zarten Alter verwirklichen darf, legt der Frankokanadier Xavier Dolan die Messlatte bewusst verdammt hoch. Für seinen Erstling I Killed My Mother aus dem Jahre 2009 übernahm er nicht nur den Posten der Regie, sondern fungierte als Produzent, Drehbuchautor und als Hauptdarsteller. Eine Leistung, die man wohl eher von alteingesessenen Fachmännern erwartet, aber nicht von einem burschikosen Knaben, der gerade einmal die schwierige Phase der Pubertät überstanden hat. Ein derartiges Manöver kann schnell in die Hose gehen und die bestrafenden Ausdrücke wie Überheblich und...