Schlagwort: Sci-Fi

Filmkritiken

"RoboCop" (USA 2014) Kritik – Der wahre Man of Steel

Autor: Jan Görner "What kind of suit is this?" - "It's not a suit, it's you." Detroit im Jahr 2028: Während die intelligenten Roboter-Drohnen der Firma OmniCorp im "befreiten" Iran und anderen Krisenherden weltweit längt die öffentliche Ordnung aufrecht erhalten dürfen, wehren sie die US-Bürger immernoch standhaft gegen einen Einsatz der Ordnungsautomaten vor der eigenen Haustür. Dass so ein lukrativer Markt unerschlossen bleiben soll, kann der ambitionierte Unternehmer Raymond Sellars (Michael Keaton) nicht akzeptieren. Er ersinnt eine Strategie, um seinen Landsleuten die Verbrechensbekämpfung des 21. Jahrhunderts schmackhaft zu machen: Die Roboter müssen ein menschliches Antlitz erhalten. Da kommt ihm der bei einem Bombenanschlag schwerstverletzte rechtschaffende Polizist Alex Murphy ...
Filmkritiken

"Upside Down" (CA/FR 2012) Kritik – Die Liebe bezwingt die Hürden der Schwerkraft

Autor: Pascal Reis "What if love was stronger than gravity?" Es ist die wohl älteste Liebesgeschichte unserer weltliterarischen Zeitrechnung: William Shakespeares „Romeo & Julia“. Im Jahre 1597 verfasste der renommierte Dramatiker und Lyriker die Tragödie um eine verbotene Liebe, die inmitten zweier verfeindeter Familien ins Unermessliche wächst, aber keine gemeinsame Zukunft genießen darf. Die Geschichte ist weltweit bekannt, nicht zuletzt durch den Umstand, dass sie bereits etliche Male einen Weg in die Kinos gefunden hat – Unvergesslich ist da Baz Luhrmanns exaltierte Modifikation aus dem Jahre 1996, in dem er die Dialoge und die Rahmenhandlung in ein fiktives, aber modernes Verona Beach verlagerte. Ein äußerst mutiger Schritt, der bei den verkrampften Nostalgikern natürlich auf Geg...
Filme, Filmkritiken

"Das ist das Ende" (USA 2013) Kritik – Apokalypse à la Seth Rogen, James Franco und Co.

Autor: Pascal Reis "Ain't no party, like a no panty party, cause a no panty party don't stop!" Irgendwie wollen sie einfach nicht aus der Filmwelt verschwinden und die verschiedensten Regisseure mit noch so differenten Kunstauffassungen versuchen sich zunehmend mit funkelnden Augen daran. Gemeint sich die filmischen Weltuntergänge, verursacht durch bombastisch zelebrierte Naturkatastrophen oder heimtückische Invasionen extraterrestrischer Lebensformen. Ob man nun an Roland Emmerichs ausufernde Zerstörungswut wie in „Independence Day“ und „2012“ denkt, an Steven Spielbergs „Krieg der Welten“-Interpretation oder das Comic-Spektakel „The Avengers“, der die Kinosäle im letzten Jahr gehörig zum Beben brachte. Die Zeichen stehen in allen Fällen in Richtung Apokalypse, der sich nur ein paar dah...
Filmkritiken

"The Ark – Wir sind nicht allein" (CA 2013) Kritik – Albernes Alien-Potpourri auf dem Mond

Autorin: Maria Engler "Sie hat sich infiziert!" Die einsame Station „The Ark“ irgendwo auf dem Mond, wird von einem plötzlich auftauchenden Meteoritensturm getroffen und stark beschädigt. Die einzige Frau der Crew aus insgesamt vier Wissenschaftlern und Forschern der Station macht sich an die Reparatur, denn die Atemluft wird knapp. Nach einem einigermaßen gelungenen Rettungseinsatz bringt sie einen der Meteoriten mit, der mit einer seltsamen Sporen-Schicht überzogen ist, die sofort untersucht wird. Die Sporen vermehren sich unglaublich schnell und nachdem die Astronautin Ava mit diesen in Kontakt gekommen ist, wird sie auf wundersame Weise schwanger und gebiert nach wenigen Stunden ein schleimiges Alien-Etwas, das bald das Leben aller Crew-Mitglieder bedroht. Unglücklicherweise ist seit...
Filmkritiken

"Alphaville – Lemmy Caution gegen Alpha 60" (FR/IT 1965) Kritik – Godard und die gegenwärtige Zukunft

Autor: Pascal Reis "I refuse to become what you call normal." Jean-Luc Godard spaltet die Gemüter mit provokativer Vorliebe. Dabei stellt er für den Großteil der Filmliebhaber so etwas wie den eindrucksvollsten Virtuosen der Filmgeschichte dar, der durch sein gezieltes Vorstoßen gegen herkömmliche Sehgewohnheiten nicht nur an die Fiktion der Illusion des Kinos erinnert und dadurch auf jede tradierte Regel gepfiffen hat, sondern auch durch sämtliche (Re-)Zitierungen und Referenzen aus den verschiedensten Kunstbereichen seinen Platz als unantastbarer Visionär im Herzen der Cineasten gesichert hat. Auf der anderen Seite steht allerdings ein Haufen stirnrunzelnder Zweifler, die Godards filmhistorische Bedeutung ohne Wenn und Aber in ihrem vollem Ausmaß akzeptieren, die Gegenliebe des Publi...
Filmkritiken

Regisseure im Fokus: Eine erleuchtende Brille, Gut gegen Böse und die Monster vom Mars: Drei Werke des John Carpenter

Autor: Pascal Reis "Assault - Anschlag bei Nacht" (USA 1976) John Carpenters minimalistischer Vorstadt-Western kommt ohne große Sperenzchen aus und gilt vollkommen zu Recht als einer großen Klassiker des 70er Jahre-Kinos, noch bevor sich die Regielegende diesen strahlenden Status mit Filmen wie „Halloween“, „Die Klapperschlange“ und „Das Ding aus einer anderen Welt“ erarbeiten konnte und weltweit für wiederhallende Jubelchöre sorgte. Wie wir es auch aus anderen Werken von Carpenter gewohnt sind, liegt der eigentliche Fokus nicht auf der übermäßigen Visualisierung von Gewalt, auch wenn die FSK-Behörden seinen Filmen in der Vergangenheit nur zu gerne den Riegel vorgeschoben haben, sondern auch in „Assault“ wird der Schwerpunkt auf die atmosphärische Wirkung der Gesamtsituation gelegt, di...
Filmkritiken

"Gattaca" (USA 1997) Kritik – Ethan Hawke zwischen Schein und Sein

"It's funny, you work so hard, you do everything you can to get away from a place, and when you finally get your chance to leave, you find a reason to stay." Willkommen in einer Zeit, in der die Menschen nicht mehr durch ihr bloßes Aussehen differenziert werden, sondern durch ihren genetischen Code, der zwischen Gottgewollten und Retortenmenschen unterscheidet. Andrew Niccols' „Gattaca“ erzählt von einem solchen Zukunftsszenario, in dem man durchaus noch von der immensen Wichtigkeit der inneren Werte sprechen könnte, jedoch nicht im traditionellen Sinne. Die Manipulation der DNS-Strukturen ist in diesem futurischen Zeitalter das Maß aller Dinge und Menschen, die noch auf die altbewährte Weise gezeugt und geboren wurden, werden nicht nur zu Handlangern der „perfekten“ Personen degradiert...
Filmkritiken

"Signs – Zeichen" (USA 2002) Kritik – Sind wir wirklich allein?

"Du kannst doch auch am Fernseher umschalten. - "Das hab ich schon versucht. Es läuft auf jedem Programm dasselbe." Nachdem sich M. Night Shyamalan im Jahre 1999 dank seines persönlichen Meisterwerkes „The Sixth Sense“ mit den Titeln wie „neue Filmhoffnung“ und „Regiewunderkind“ umkleiden durfte, waren die Erwartungen auf die kommenden Filme des Inders natürlich dementsprechend hoch. Shyamalan musste mit dem harten Boden der Realität in Berührung kommen und die Kritik prasselte in abzusehender Art und Weise auf ihn sein. „Unbreakable“ konnte die Klasse von „The Sixth Sense“ nicht erreichen, ein schlechter Film war es dennoch nicht, denn Shyamalan beherrscht es durchaus, seine Filme überzeugend zu inszenieren, es scheitert nur letztlich an den löchrigen Drehbüchern, ebenfalls immer von M...
Filmkritiken

"Real Steel" (USA 2011) Kritik – Roboter, Hugh Jackman und große Langeweile

"Das menschliche Boxen. Einfach verschwunden!" Die großen Zeiten des Boxkampfes sind endgültig gezählt, denn in ferner Zukunft prügeln sich nicht mehr die Menschen in den Ringen, sondern es treten Kampfroboter gegeneinander an, die über Sieg und Niederlage entscheiden. Einer der ehemaligen Box-Profis ist auch Loser Charlie Kenton, der ausgerechnet auf dem Höhepunkt seiner Sportkarriere gezwungen war, die Boxhandschuhe endgültig an den Nagel zu hängen und auf seine großen Leidenschaft für immer zu verzichten. Natürlich ist Charlie einer der Beteiligten dieser Roboterkämpfe und versucht sich als Manager durchzuschlagen, obwohl er nur ein Ziel im Kopf hat: Einen Titelgewinn. Eines Tages steht dann auch noch sein 11 jähriger Sohn Max vor der Tür, der ihn mit einem Sparring-Roboter namens At...
Filmkritiken

"Attack the Block" (GB 2011) Kritik – In London regnet es Aliens

"Leg sie um, man! Hau die Biester weg!" Nach einer anstrengenden Schicht im Krankenhaus, wird die Krankenschwester Sam in einem Stadtteil von Süd-London von einer der berüchtigten Jugend-Gangs überfallen, die ihr das Geld und ihr Handy abnehmen. Genau in diesem Moment stürzt jedoch eine seltsame Kreatur vom Himmel und die Jugendlichen, die es erst für einen Affen gehalten haben, sind sich kurze Zeit danach schnell einig: Es handelt sich um ein waschechtes Alien. Als die Teenies das Alien umgebracht haben, geht es jedoch erst richtig los. Über dem ganzen Viertel regnet es neue Aliens, die sich mehr als gewaltbereit zeigen. Die Teenager haben nur eine Wahl: Sie müssen sich in den Kampf stürzen… Wenn es um Aliens geht, dann spitzt die Welt die Ohren und ist sofort am Ball. Sei es bei eine...