Kritik: Tag der Rache (DK 1943)
"Ich höre ihre Schreie andauernd."
Nachdem Dreyer über zehn Jahre wieder als Journalist arbeiten musste, ohne einen einzigen Film zu drehen, bekam er Anfang der 40er endlich wieder die Chance. Das historische Drama "Tag der Rache" ist eigentlich Dreyers erster Tonfilm, lässt man seinen vorherigen Film "Vampyr" (1932) außer Acht, der zwar schon als Tonfilm gilt, praktisch aber auf jeden Dialog verzichtet.
Eigenartig an "Tag der Rache" ist, dass Dreyer seine stilistischen Stärken eher missachetet. Anstatt den inhaltlich todernsten Film mit konstanter Vehemenz in statische Tableaus zu fassen, experimentiert der Film mit den Möglichkeiten von Kamerafahrten, die von Dreyers Seite aus für Lebendigkeit sorgen sollen, leider aber enorme Brüche erzeugen und wie eine schlechte Anlehnung an den d...