Autor: Conrad Mildner

Trailer

OV-Trailer zur Game-Verfilmung "The Prototype"

Deutscher Kinostart: unbekannt Wie uns der Trailer gefällt: Wer das Computerspiel kennt, worauf diese Verfilmung beruht, wird wahrscheinlich mit mehr Vorfreude gesegnet sein. In erster Linie sieht dieser Trailer nach einem grundsoliden Actionfilm aus, der aber nicht den Anschein hat mehr sein zu wollen als das.
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: The Fountain (USA/CH 2006)

"Der Tod ist eine Krankheit, doch es gibt Heilung." Kino hat selten mit Schauwerten zu tun. Bei allem was gezeigt wird, interessiert oftmals mehr das, was nicht gezeigt wird. Es gibt ja den geläufigen Begriff "unverfilmbar". Das ist Quatsch. Unkreative Menschen ohne Fantasie bezeichnen Stoffe (z.B. Romane) dann als "unverfilmbar", wenn das geschriebene Wort nicht direkt, ohne interpretative Umwege, in Bilder umsetzbar ist. Das wird gerne bei komplexen Gedanken oder Sinneseindrücken fern der Augen und der Ohren behauptet. Warum schafft es aber eine Feder dies darzustellen? Weil sie verwandelt, interpretiert und abstrahiert. Wörter sind nichts anderes als Abstraktionen der Wirklichkeit. Die guten Filme wandeln das "Unverfilmbare" in Bilder um, die nicht nur zeigen, sondern eher anregen zu...
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Der Vorleser (USA/DE 2008)

"Hat sie jemals begriffen, was sie ihnen angetan hat?" Sie ist rätselhaft und viel älter als er. Sie wird seine erste Leidenschaft. Eines Tages ist Hanna spurlos verschwunden. Erst Jahre später trifft Michael sie wieder, als Angeklagte im Gerichtssaal. Hier erfährt er von ihrem persönlichen Schicksal und von ihrer grausamen Vergangenheit als KZ-Aufseherin. Berlinale 2009: "Der Vorleser" ist kein dickes Buch. Ich musste es in der Schule lesen und wurde mit einer Fülle an Themen konfrontiert, die man diesem kleinen unscheinbaren Roman nicht zugetraut hätte. Die Shoah, die deutsche Schuld, Vergebung, Liebe zwischen Jung und Alt und Analphabetismus sind die Kerne der Geschichte. Das Buch kam nicht ohne Kritik davon. Zu viel und doch so wenig wird erzählt und Empathie für die Täter waren di...
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Carlos – Der Schakal (FR/DE 2010)

"Mein Name ist Carlos. Ihr habt bestimmt von mir gehört." Der Film erzählt die Geschichte des meistverfolgten Terroristen der 70er Jahre, Carlos, genannt der Schakal. Reszensiert wird hier die Langfassung von 330 Minuten. Edgar Ramirez verkörpert Carlos mit vollem Körpereinsatz, lässt sich Zeit für seinen Körperkult, seine Blicke und Eroberungen. Dennoch lässt uns Assayas auf Distanz. Wir erfahren über Carlos immer nur so viel wie es der historische Kontext zulässt. Der Film folgt einer unaufhaltsamen Geschichtsbuch-Chronologie. Ebenso ist die Dramaturgie sprunghaft. Manches wird lang gedehnt (OPEC-Anschlag), vieles nur angerissen. Das mag keine Überraschung sein und ist sowieso kein schlechtes Zeichen. Assayas gelingt es durchgehend den Fokus richtig zu setzen und internationale Zusa...
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: The Killer Inside Me (USA 2010)

"You think you got it all figured out, don't you?" Lou Ford (Casey Affleck) ist Deputy Sheriff einer texanischen Kleinstadt. Scheinbar ein selbstsicherer, freundlicher Mann, verbirgt sich hinter der äußerlichen Fassade ein sadistischer Psychopath, der nur einen Auslöser braucht, um ans Licht treten zu können. Dieser Anlass bietet sich, als Lou von seinem Boss den Auftrag bekommt, die Prostitutierte Joyce (Jessica Alba) aus dem Ort zu entfernen. Berlinale 2010: Ich habe keine Ahnung was mit den Kritikern los ist. Durchschnittsfilme, wie "Im Schatten" und "Orly" werden in den Himmel gelobt ("Is' ja "Berliner Schule", muss ja gut sein"), während Michael Winterbottoms neuer Film, aufgrund von halbgaren Skandalvorwürfen und Frauenfeindlichkeitsanschuldigungen (longest word, i've ever wirtte...
Filmkritiken, Kurzfilme

Kurzfilm: Day and Night (USA 2010)

Zwei Figuren, die eine steht für den "Tag", die andere für die "Nacht", lernen sich kennen und werden Freunde. Pixars Kurzfilme, die immer vor den eigentlichen Langfilmen laufen, haben einen außerordentlichen Ruf und nicht selten gefällt einem der Vorfilm besser als der Hauptfilm. So war es bei "Toy Story 3", der zwar kein schlechter Film ist, aber meine Kinnlade bekam ich nur wegen "Day and Night" nicht mehr hoch. Teddy Newtons Kurzfilm ist eine Verheiratung vermeintlicher Gegensätze und eine meisterhafte Verquickung von traditionellem Zeichentrick und zeitgenössischer Computeranimation. Dazu kommt eine revolutionäre und sinnvolle Nutzung der neuen 3D-Technik. "Day and Night" ist ein unglaublich unterhaltsames Kurzabenteuer, der zeigt wie Pixar sein Handwerk liebt und beherrscht, und es ...
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Tomboy (FR 2011)

"Du erzählst allen du wärst ein Junge? Warum machst du sowas? "Tomboy" ist ein richtig guter Inhaltsangabenfilm, also ein Film, dessen Inhaltsangabe zum Sehen verführt. Ideal für die Berlinale, wo der Film im Panorama zusehen war. Da man als Festivalzuschauer, komplett ohne die Beeinflussung durch Werbung, seine Filmauswahl treffen muss, hat ein Film mit einer interessanten Inhaltsangabe im Prospekt die besten Zuschauerchancen, wenn nicht gerade namhafte Leute Regie führen oder Schauspielen. Celine Sciamma ist jedenfalls kein reich beschriebenes Blatt, was ebenso auf das Ensemble zutrifft und auch ihr Film hat mehr zu bieten als nur eine gute Inhaltsangabe. In "Tomboy" geht es um das französische Mädchen Laure, die in eine neue Nachbarschaft zieht und sich unter den anderen Nachbarskin...
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Hostel (USA 2005)

"Ich bekomme eine Menge Geld für dich und das macht dich zu meiner Hure." Drei junge Männer, zwei Amerikaner und ein Isländer, reisen durch Europa, wo sie junge Frauen kennenlernen wollen. In Amsterdam treffen sie einen Mann, der ihnen sagt, dass es in Bratislava einen Ort gibt, an dem die Mädchen auf Männer wie sie warten – insbesondere auf Amerikaner. Also fahren sie dort hin, und die Versprechungen des Fremden erweisen sich als wahr: In der gesuchten Herberge gesellen sich schnell zwei exotische Schönheiten zu ihnen. Doch schon bald stellt sich heraus, dass sie in der Hölle auf Erden gelandet sind. Wie soll man dem Grauen begegnen? Wie manifestiert es sich? „Horror“, ein Wort und so viele Widersprüche. Ursprünglich war das Genre nur ein kleiner Zweig am ohnehin verkümmerten Baum der...
Trailer

Neuer OV-Trailer zum Sektendrama "The Master" mit Philip Seymour Hoffman

Deutscher Kinostart: leider noch unbekannt Wie uns der Trailer gefällt: Nach dem ersten nüchternen Teaser, gibt dieser Trailer einen breiteren Einblick in P.T.Andersons neuen Film, der im Oktober in den USA startet. Man sieht das erste mal Philip Seymour Hoffman als den Master und auch Amy Adams macht eine gute Figur, von Joaquin Phoenix ganz zu schweigen. Wir warten sehnlichst auf den Film.
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: I Love You Phillip Morris (USA/FR 2009)

"Das Schwulsein und diese Gaunereien, hat das irgendwas miteinander zu tun?" Der unauffällige Geschäftsmann Steven Russell führt ein geregeltes Leben mit Frau, Kind, Haus und sonntäglichem Gesang im Kirchenchor. Bis ein Autounfall ihm zu einer profunden Erkenntnis verhilft: Er ist schwul. Fortan lässt er keine Party, kein exklusives Restaurant und keinen knackigen Kerl mehr aus. Das pralle Leben erweist sich als kostspielig, aber Steven beweist ungemein viel Phantasie in der regelmäßigen Beschaffung der notwendigen Finanzmittel. Natürlich geht das nicht lange gut und er landet im Knast. Dort lernt Steven seine große Liebe, den zurückhaltenden Phillip Morris, kennen. Und damit fangen die Probleme für Steven überhaupt erst so richtig an. "Brokeback Mountain trifft auf Catch me if you can...