“That’s what music was created for!”
Andrew Dominiks Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford zählt für mich bis heute zu den atmosphärischsten Filmen überhaupt. Die Stimmung, die Dominik durch die Kraft seiner Bilder, seiner Landschaftsaufnahmen und dem Set erzeugt, sind so dicht, dass mich ein normales Gespräch von der ersten Sekunde an vollkommen in seinen Bann zieht. Das Farbenspiel, die Einstellungen und die immense Ruhe der Kamera tragen letztendlich den gesamten Film. Wenn dann der Abspann läuft und ich die Bilder zu verarbeiten versuche, fällt mir irgendwann auf, dass das nicht nur die Bilder waren. Nicht nur die Geschichte, das Schauspiel. Es war eine Symbiose aus allem und noch mehr. Was die Bilder heraufbeschwören, wird durch eine ganz wichtige Zutat transportiert: Nick Cave schrieb dem Visuellen eine akustische Komponente hinzu, die im Zusammenspiel mehr als die Hälfte des Films ausmachen. Seine Stücke strotzen vor Atmosphäre und Schönheit, von den Themen über die Instrumentenwahl bis hin zum Gefühl, was dadurch rüberkommt. In dieser Hinsicht ist Caves Score zu Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford eins der besten Beispiele dafür, wozu Musik in Filmen in der Lage sein kann und vor allem, wie man Bilder akustisch stützt. Ich für meinen Teil halte den Soundtrack nach wie vor für einen der besten aller Zeiten, voller Gefühl und Atmosphäre. Wie der Film selbst.
Hier nun das dichteste Stück des Soundtracks, “Song for Jesse”. Ist auch der Score, der im Film am häufigsten eingesetzt wurde.
Übrigens: Zur Kritik des Films gehts hier lang!