Filmkritiken

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Kinotipps der Woche (ab 29. September)

Der große Crash - Margin Call Inhalt: Wall Street 2008: Vermögensberater, Broker und Börsenmakler jonglieren noch ohne schlechtes Gewissen mit hohen Einsätzen und erzielen schwindelerregende Gewinnmargen. Doch die Finanzkrise hat bereits Einzug gehalten. Hauptleid¬tragender in einer großen Investmentfirma ist Top-Risk-Analyst Eric Dale (Stanley Tucci). Dale arbeitete an einer Analyse der aktuellen Unternehmenssituation und übergibt die brisanten Daten bei seiner Entlassung seinem ehemaligen Schützling, dem smarten Jungtalent Peter Sullivan (Zachary Quinto). Sullivan stellt daraufhin weitere Berechnungen an und erkennt, dass der finanzielle Untergang seiner Firma bevorsteht. Von den Zahlen alarmiert, beschließt die Konzernführung um Will Emerson (Paul Bettany), Sam Rogers (Kevin Spacey), Ja...
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Die besten Soundtracks aller Zeiten N°5 "Sweeney Todd" (2007)

Als Musical passt „Sweeney Todd“ eigentlich nicht in unsere Rubrik der besten Soundtracks aller Zeiten, da der Score in diesem Fall fast ausschließlich aus den Kompositionen von Stephen Sondheim besteht. Wir finden die aber so überwältigend schön, dass wir uns kurzerhand entschlossen haben, sie trotzdem als „Soundtrack“ zu betiteln, und sie euch hier vorzustellen. Sondheims Melodien, Arragements und Texte ergeben zusammen gesehen auch nach knapp 31 Jahren seit der Uraufführung am 1. März 1979 eins der schönsten Musicals überhaupt. In Kombination mit Hugh Wheelers Drehbuch ergibt das beste Horrorunterhaltung, die zu jeder Zeit seltsam bizarr wirkt. Sondheim hat sich bei seinen Kompositionen vor allem von alten Horrorfilmen inspirieren lassen, unter anderem finden sich gegen Ende deutlich...
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"The Frighteners" (NZ 1996) Kritik – Einschüchternd unentschlossen

"Der Tod schlägt wieder zu - dritter Todesfall in dieser Woche. Das mysteriöse Herzleiden, an dem über 30 Menschen gestorben sind in den letzten 4 Jahren, forderte ein neues Opfer. Scheinbar kerngesunde Menschen erleiden schwere Herzinfarkte. Die Ärzte stehen vor einem Rätsel. Die Einwohner von Fair Water behaupten, der "Schatten des Todes" hätte sich wieder auf die Stadt gelegt." Ich erinnere mich immer gerne an die Zeiten der guten alten Überraschungseier. Für 29 Cent gab's in jedem Supermarkt und Tante Emma Laden ein rot-weißes Schokoladenei, in dem ein nettes Spielzeug, manchmal auch mit Schnellbausatz, versteckt war. Um 1999 erreichte die Sammelwut bei mir ihren Höhepunkt als kleine, dunkelgrüne Dinos drin waren. Echt niedlich die kleinen Viecher, der Babydino steht hier immer noch...
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"Die Zeit nach Mitternacht" (1985) Kritik – Ein surrealer, städtischer Albtraum

"Why don't you just go home?" - "Pal, I've been asking myself that all night long." Kennt ihr das, ihr habt einen Traum, möchtet erwachen, aber könnt es nicht. Der Horror, die Qual, das Erlebnis geht weiter und nimmt seinen Lauf, ohne dass ihr darauf Einfluss nehmen könnt. So geht es auch dem Hauptcharakter Paul Hackett (toll gespielt von Griffin Dunne) dieses äußerst surrealen Werkes von Kultregisseur Martin Scorsese. Wie in einem Albtraum schickt Scorsese seinen Protagonisten auf eine Odysse durch die Schluchten New Yorks, in eine Welt, welche man nicht so ganz versteht, mit Menschen, die eigenartiger nicht sein könnten. Dabei gelingt es Scorsese perfekt, die Balance aus verschiedensten Genrebeiträgen zu schaffen, aus Chaoskomödien, Surrealem, nachdenklichen Episoden, Psychothriller-A...
Kritik: O Brother, Where Art Thou? (USA 2000) – Die Coens auf Irrfahrt
Drama, Filme, Filmkritiken, Komödie

Kritik: O Brother, Where Art Thou? (USA 2000) – Die Coens auf Irrfahrt

Das Nest hier muss eine geographische Kuriosität sein, es ist von allem zwei Wochen entfernt. Während „O Brother, Where Art Thou?“ läuft, hat man als Zuschauer dauernd den Eindruck, dass ein alter Mann neben der Kamera sitzt und zuguckt. Man merkt dann, was passiert, wenn die Coens ein Drehbuch schreiben, das eigentlich auf einem der größten abendländischen Erzählungen aller Zeiten basiert. Aber viel ist von Homers Epos gar nicht übrig geblieben, höchstens die Grundidee und markante Punkte. Alles andere ist bestimmt nicht das, was sich der Autor damals gedacht hatte. Ob Joel und Ethan Coen eine Satire auf die „Odyssee“ schreiben wollten, weiß ich nicht, aber das Gefühl beschleicht einen manchmal. Man merkt aber auch zu jeder Sekunde ihre Hochachtung der Vorlage gegenüber und ab und zu bau...
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TV-Tipps des Tages 25.09. – Film des Tages "Star Trek"

Dark City: 22.35 auf ZDFNEO Star Trek – Die Zukunft hat begonnen: 20.15 auf PRO 7 (Redaktionswertung: 9/10) Hier geht’s zur Kritik. The Time Machine: 20.15 auf RTL 2 (Redaktionswertung 6/10) Star Trek - Nemesis: 22.50 auf PRO 7 Affären à la carte: 0.05 auf ARD Was sonst läuft: Tatort (20.15 ARD) und Caprice (20.15 DAS VIERTE)
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"The Guard" (GB/IE 2011) – Ein Ire sieht schwarz

"...und man muss doch lachen; über das Leben, das Business. Wenn man nicht mehr lacht, ist man tot." (Brendan Gleeson) Tiefschwarzer Humor und ein herrlich rassistischer Cop (Brendan Gleeson) – "The Guard" ist eine wunderbar selbstironische Crime-Komödie, die mitten im Nirgendwo von Westirland spielt. Brendan Gleeson gehört die Show und so zeigt er eine seiner besten Leistungen und wird dabei tatkräftig von Don Cheadle unterstützt. Zwischen den beiden herrscht ab dem ersten Augenblick eine tolle Chemie, welche wahnwitzige Dialoge über Vorurteile und Freundschaft bietet. Die Bilder bewegen sich zwischen pessimistischen Landschaftsaufnahmen und Pubbesuchen. Das macht Spass, damit kann Regisseur John Michael McDonagh punkten, aber eben noch lange nicht die geniale Atmosphäre seines Bruders...
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"Einfach zu haben" (USA 2010) Kritik – Harter Teenie-Alltag

"Mein Job ist es, die Mädchen vom Rot- und die Jungen vom Blaulicht fernzuhalten." Blumen für Emma Stone, Champagner für den gemeinsamen Abend und ein Hoch auf diese Ehrlichkeit. "Einfach zu haben" ist genau das, was ich von einer College-Komödie erwarte: sympathisch, locker, irre unterhaltsam. Teenager-Probleme mit Samthandschuhen angefasst, präsentiert mich zielgerichtetem Verständnis und null Kitsch. Wenn der Abspann läuft, nicke ich innerlich und kann nur bestätigen, was Will Gluck da erzählt hat. Trotz seiner sympathsich-lockeren Erzählweise und dem Gefühl der Freude, die einen beim Schauen einnimmt, driftet „Einfach zu haben“ nie ins Lächerliche oder auch Übertriebene ab, wie das anderen Genrevertretern wie „Superbad“ ab und zu passiert. „Einfach zu haben“ bleibt dagegen stets bo...