Recap: Game of Thrones – Staffel 6, Folge 2

GoTRecap2

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„Jon Snow ist definitiv tot!“ Das waren die Worte der Showrunner von Game of Thrones nach dem Ende der fünften Staffel. Auch Schauspieler Kit Harington persönlich beteuerte in allen Interviews sein Ausscheiden aus der Serie. Nach dem Anschauen der neuen Folge ist klar dass wir vom Lord Commander of the Nightswatch noch einiges zu sehen bekommen dürften und vor allem (!) dass sich eine der beliebtesten Fan-Theorien im Netz vermutlich als wahr herausstellen wird, doch alles der Reihe nach.

Denn Home (Staffel 6, Episode 2) gehört nicht nur Jon Snows Wiederauferstehung, sondern zeigt uns vor allem den neuen und größten Widersacher den der Norden im Moment hat – Ramsay Bolton. Durch den Verlust von Sansa in seiner Macht geschwächt, fürchtet der paranoid-schizophrene “Bastard” um seinen Anspruch in der Erbfolge. Als die Frau seines Vaters dann auch noch einen Jungen zur Welt bringt, entschließt sich Ramsay dazu seinen Vater, seine Stiefmutter und seinen Halbbruder zu töten, um dadurch zum Lord Bolton aufzusteigen („I prefer to be an only-child“). Dass es dabei alles andere als zimperlich zur Sache geht, sollte dem gestandenen Game-of-Thrones-Zuschauer klar sein.

Die gezeigte Gewalt ist dabei einmal mehr serientypisch sehr plakativ, verkommt dabei aber meiner Meinung nach (noch nicht) zum Selbstzweck. Der große Umbruch steht bevor. Die Bedrohungen werden immer deutlicher und sind dabei die Taktgeber für die Entwicklungen der Figuren. Ramsay möchte seinem zurückhaltenden und abwartenden Vater keine Macht mehr überlassen und ist bereit für den Kampf, um den gesamten Norden unter seine Gewalt zu bringen – eine große Schlacht steht also bevor.

Auch in King’s Landing steht eine große Auseinandersetzung bevor. Die Macht des High Sparrow weitet sich mehr und mehr aus und kreuzt jetzt auch die Wege von Jaime Lannister, welcher mehr als genug Sünden zu beichten hat. Mit der Rückkehr des vergifteten Gregor Clegane alias The Mountain liegt auch hier Blutvergießen in der Luft. Der Kampf zwischen unabdinglichen Glauben, so verkörpert der High Sparrow überraschenderweise eine, wenn auch urteilende, Neutralität und dem Königshaus um Tommen Baratheon könnte sich zu einer mehr als interessanten Angelegenheit entwickeln.

Doch das Hauptaugenmerk liegt momentan (noch) auf R+L= J, der allseits beliebten Fan-Theorie, in der behauptet wird das Jon Snow in Wahrheit gar nicht der Bastard von Ned Stark, sondern ein Kind der Liebe zwischen Rhaegar Targaryen und Neds Schwester Lyanna Stark ist. Der Geschichte nach wurde die Frau von König Robert Baratheon von Rhaegar entführt, vergewaltigt und anschließend getötet. Sollte sich nun tatsächlich herausstellen das Jon in Wahrheit kein Snow sondern ein Targaryen (wie spannend!) ist, wäre er der rechtmäßige Herrscher des eisernen Throns.

Ja, es ist passiert. Allen Beteuerungen zum Trotz ist der Lord Commander of the Nightswatch wieder von den Toten zurückgekehrt. Ein wichtiger Punkt, nicht nur im allgemeinen Erzählfluss, denn die Macher der Serie offenbaren Jon Snow dadurch als eminent wichtigen Punkt im weiteren Verlauf der Serie. Noch nie wurde eine der (auch von den Fans heißgeliebten) Figuren wieder zurück zu den Lebenden gebracht (auch wenn das Buch hier eine andere Richtung einschlägt). Ein kleines Sakrileg wurde damit gebrochen und die wichtigen Entwicklungen stehen uns bevor. Ob diese Staffel, respektive die nächsten acht Folgen, es schafft die nun ausgebreiteten Gegebenheiten richtig zu nutzen, bleibt abzuwarten. Ich freue mich auf die nächsten Folgen, bleibe aber dennoch ein klein wenig skeptisch.

Der schönste Moment: Der Abschied von Theon.

Der schwächste Moment: Gibt keinen wirklich Schwachen. Ich will mehr von Bran sehen!

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