Schlagwort: Abenteuer

Kritik: The Huntsman and The Ice Queen (USA 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: The Huntsman and The Ice Queen (USA 2016)

Wir haben einiges zu tun, kleine Schwester Einige Jahre bevor Snow White sich gegen die böse Königin Ravenna auflehnt, dienen Huntsman Eric und die Kriegerin Sara unter der Eiskönigin Freya. Die verlangt von ihren Soldaten, der Liebe abzuschwören, doch Eric und Sara können ihre Gefühle füreinander nicht verleugnen. Als Freya und ihre Schwester Ravenna gemeinsam das Königreich bedrohen, liegt es an Eric und Sara, die Welt vor der Dunkelheit zu retten. Mit „Snow White and the Huntsman“ konnte Universal vor vier Jahren einen profitablen Hit für sich verbuchen. Stolze 396 Millionen US-Dollar erwirtschaftete der Film weltweit an den Kinokassen und verhalf damit modernisierte Märchen, bzw. massentaugliche Interpretationen davon als neuen Blockbuster-Trend zu etablieren - was später von Disney ...
Kritik: Marco Polo – Staffel 1 (USA 2014)
Filmkritiken, Heimkino, Serien

Kritik: Marco Polo – Staffel 1 (USA 2014)

Business done quickly is business done badly. Netflix hat sich gemausert. Waren früher noch viele skeptisch, ob der amerikanische Streamingdienst auch mit Eigenproduktionen überzeugen kann, erweisen sich diese als ausgesprochen sehenswerte Serien. Angefangen von „Unbreakble Kimmy Schmidt“ über „Daredevil“ oder „Orange is the New Black“. Mit „Marco Polo“ stieg der Online-Riese nun auch in den Sektor historischer Serien wie etwa „Turn“ oder „Crossbones“ ein. Wie gewohnt vom Unternehmen erweist sich „Marco Polo“ als technisch einwandfrei umgesetzte Erzählung, doch kann die Serie auch abseits ihrer technischen Seite überzeugen? Wer jetzt zu faul ist, um weiterzulesen, hier gleich vorweg ein Vorabfazit: „Marco Polo“ ist ohne Zweifel keine misslungene Serie, allerdings reicht ihre narrative Qu...
Kritik: Picknick mit Bären (USA 2015)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Picknick mit Bären (USA 2015)

Try Not to Die, okay? Bereits Emile Hirsch hat sich ihm in „Into the Wild“ ergeben, Reese Witherspoon tat es ihm zuletzt in „Der große Trip - Wild“ gleich und nun dürfen ihm auch die in die Jahre gekommenen, aber freilich keinesfalls verkalkten Hollywood-Altstars Robert Redford und Nick Nolte Folge leisten: Dem (Lock-)Ruf der Natur. „Picknick mit Bären“, so die Übersetzung des amüsanten Reiseberichts „A Walk in the Woods“ von Bill Bryson, auf den sich der Film von Ken Kwapis lose bezieht, führt die Schauspielgrößen, die unlängst das 70. Lebensjahr erreicht haben, direkt auf den sich über 3500 Kilometer erstreckenden Appalachain Trail. Man muss jedoch verdeutlichen, dass Kwapis' unbekümmerter Outdoor-Geronto-Schwank kaum Gemeinsamkeiten mit den eingangs erwähnten Werken pflegt. In „Pickn...
Kritik: Jurassic World (USA 2015)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Jurassic World (USA 2015)

„You can track them by smell or footprints?“ - „I was with the Navy! Not the Navajo!“ Genau davon hat Milliardär John Hammond (Richard Attenborough) bereits vor über 20 Jahren geträumt: Von einem stabilen Themenpark, in dem sich Jung und Alt einer Reise zurück in prähistorische Zeiten aussetzen konnten, um mit echten Dinosauriern in Kontakt zu geraten. Dass dieses Vorhaben so visionär wie hochmütig ist, hat Alan Grant (Sam Neill) bereits prophezeit, allerdings wird die Szene nie in Vergessenheit geraten, in der sich ein Brontosaurus zum ersten Mal vor den weit aufgerissenen Augen des Paläontologen aufbäumte, um von den saftigen Blättern der Baumkrone zu zehren. Steven Spielberg verstand es in „Jurassic Park“, den Zuschauer fortwährend in die so euphorische wie angespannte Situation der ...
Filmkritiken

"Der große Trip" (USA 2014) Kritik – Selbstfindung im episodischen Gedankenrausch

Autor: Pascal Reis "God is a ruthless bitch." Schon wieder lockt er, der Ruf der Wildnis. Im Falle von „Der große Trip – Wild“ ist dieser Antrieb, hinaus in die Natur zu schreiten, über Pfade zu waten, die nur wenige Menschen zuvor betreten haben, intrinsisch motiviert: Die unendlichen Weiten des Pacific Crest Trail fungieren im neuen Film von Jean-Marc Vallée als genügsame Klammer der Selbstverwirklichung. Aber dieses Genre vom strauchelnden Individuum, das sich durch die Wälder, eisigen Schnee und spröde Wüsten kämpfen, scheint ohnehin ein äußerst interessantes zu sein – Und profitable Anlaufstelle, wenn man sich den Abenteuern realer Persönlichkeiten annehmen möchte. Mit „Into the Wild“ verfilmte Sean Penn die idealistische und ebenso tragische Geschichte von Christopher McCandless, J...
Filmkritiken

"Northmen – A Viking Saga" (CH/DE/ZA 2014) Kritik – Die Wikinger wüten in Schottland

Autor: Pascal Reis „Selbst ein Splitter von mir vermag meinen Gegner zu töten.“ Ja ja, was wurde die nordische Mythologie doch schon von der Unterhaltungsindustrie durch den vielfräßigen Fleischwolf gedreht: Von den kreuzfidelen Comic-Verfilmungen „Thor“ und „Thor 2: The Dark Kingdom“ wie dem zweiteiligen Animationsspaß „Drachenzähmen leicht gemacht“ aus dem Hause DreamWorks, hat beispielsweise auch das Action-Abenteuer „Der 13te Krieger“ unter Beweis gestellt, warum die Sagenwelt der Wikinger gar wunderbar zur filmischen Aufbereitung taugt: Das Zauberwort heißt, wie so oft, auch in diesem Fall 'künstlerische Freiheit'. All die historischen Schriftstücke mögen irgendwo Verbindungen aufweisen, die der Mythologie ihr einheitliches Fundament offenbarten, im Endeffekt aber sind diese oftmals...
Filmkritiken

"Eyjafjallajökull – Der unaussprechliche Vulkanfilm" (F, 2013) Kritik – Mit gegenseitigem Hass von München nach Korfu

Autor: Sebastian Groß „Du darfst doch gar nicht fliegen, mit deinen falschen Titten.“ Asche wirbelt umher, eine Wolke aus Ruß und giftigem Dampf rollt unaufhaltsam über die angesengte Landschaft, Brocken aus Stein und Hitze rasen wie Kometen durch die Luft und zerschmettern alles, was sie treffen: Häuser, Autos, den Asphalt der Straßen, auf den die Menschen voller Verzweiflung schreiend um ihr Leben fliehen. Ihre Heimat war einmal, denn ein Vulkan zerstört mit seiner gewaltigen Kraft alles, was in seiner Nähe ist. Was bleibt ist Chaos, Vernichtung und Tod. So würde die Beschreibung einer Katastrophenfilms klingen, in dem ein feuerspeiender Vulkan der Grund dafür ist, dass die Helden um ihr Überleben kämpfen. Bei „Eyjafjallajökull“ (wer den Titel fehlerfrei aussprechen kann sollte überleg...
Filmkritiken

"Walkabout" (GB 1971) Kritik – Im Herzen der Natur

Autor: Pascal Reis "I don't suppose it matters which way we go." Genau wie Peter Weirs „Picknick am Valentinstag“ aus dem Jahre 1975, ist auch Nicolas Roegs 1971 entstandener „Walkabout“ von immenser Bedeutung für das australische Kino, schließlich waren genau diese beiden Werke für die daraus resultierende Filmwelle aus Down Under verantwortlich und legten den hochklassigen Grundstein für alles, was folgen sollte. Wo sich Weir in seinem ästhetischen Mysterium ganz der atmosphärischen Sogwirkung verschrieben hat und zu eigenen Interpretationen einlud, schlägt auch Nicolas Roeg einen ganz eigeen Weg ein und inszenierte einen Film, der den Zuschauer nicht Händchen haltend durch die Szenerie begleitet, sondern ihm die Rolle des beobachtenden und mitfühlenden Gefährten erlaubt. „Walkabout...
Filmkritiken

"Der Adler der neunten Legion" (GB/US 2011) Kritik – Channing Tatum und Jamie Bell auf der Suche nach Wahrheit

Ich hasse alles wofür Ihr steht, alles was Ihr darstellt. Das Jahr 140 nach Christus: Das römische Imperium leidet unter einem schweren Schock, denn die neunte Legion, ganze 5.000 Soldaten, sind bei ihrem Feldzug im Norden Kaledoniens ohne jeden Anhaltspunkt verschwunden. Unter diesen tapferen Männern war auch Marcus Aquilas Vater, einer der angesehensten Soldaten der Legion. Doch nicht nur die Armee ist unauffindbar, sondern auch das goldene Standarte, das Feldzeichen der Neunten. Marcus sinnt darauf, die Wahrheit aufzudecken, doch bei einem schweren Angriff wird er im Südwesten Britanniens in einer kleinen Festung schwer verletzt und soll aus der Armee ehrenhaft entlassen werden. Er geht dem Ratschlag niedergeschlagen nach, doch als ihm zu Ohren kommt, dass die Standarte, der goldene ...
Filmkritiken

"Conan der Barbar" (USA 1982) Kritik – Arnold Schwarzenegger schwingt das Schwert

Autor: Pascal Reis "Die Asche wurde in die Erde gestampft und das Blut wurde zu Schnee." In seiner Essenz steht der antagonistische Zweikampf zwischen Stahl und Fleisch. Schon früh wird Conan (in jungen Jahren und mit kindlicher Traurigkeit im Blick von Jorge Sanz verkörpert) von seinem Vater (William Smith) aufgetragen, das „Geheimnis des Stahls“ zu lüften – Ein Rätsel, dessen Auflösung oftmals einen ganzen Lebensweg in Anspruch nehmen kann. Und wer nun vermutet, John Milius und Oliver Stone hätten „Conan der Barbar“ als munteres Rätselraten inklusive spielerischer Abenteuerlust modelliert, der täuscht sich gewaltig. Die Antwort lauert im Subtext, sie wird nicht verbalisiert, sondern findet sich in der Konstruktion der szenischen Verknüpfung; von Akt zu Akt, von Prüfung zu Prüfung. Daz...