Schlagwort: Bruce Willis

Kritik: Glass (USA 2019)
Filmkritiken, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Glass (USA 2019)

This is not a cartoon. This is the real world. Wohl kaum jemand hätte es vor einigen Jahren noch für möglich gehalten, dass eines der neuesten Superhelden-Universen im Kino plötzlich durch den berüchtigten Autorenfilmer M. Night Shyamalan entsteht. Ein unerwarteter Twist, das ewige Markenzeichen des sympathischen Amerikaners, am Ende seines letzten Films Split sorgte jedoch für genau diese Entwicklung. War der Streifen zuvor noch ein verschrobener Psycho-Thriller, der die insgesamt 24 multiplen Persönlichkeiten der von James McAvoy mit stürmischer Wandelbarkeit verkörperten Hauptfigur als horrorartige Bedrohung in Szene setzte, wandelte sich Split durch die finale Enthüllung schlagartig zu einem Teil von etwas wesentlich Größerem. Mit dem Auftritt von David Dunn aus Shyamalans Unbreakable...
Kritik: Death Wish (USA 2017)
Action, Filme, Filmkritiken

Kritik: Death Wish (USA 2017)

Who are you? - Your last customer. Wenn das Gesetz nicht dazu in der Lage ist, dem unbescholtenen Bürger in Not rechtzeitig zur Hilfe zu eilen, muss dieser das Gesetz eben in die eigenen Hände nehmen. Ungefähr so lautet die Botschaft von Michael Winners Thriller Ein Mann sieht rot. In der Literaturverfilmung aus dem Jahre 1974 spielt Charles Bronson den Architekt Paul Kersey, dessen Frau und Tochter von Gangstern überfallen werden. Während Kerseys Tochter schwer verletzt überlebt und in ein Sanatorium eingeliefert wird, nachdem sie zuvor zum Oralsex gezwungen wurde, stirbt seine Frau an den Folgen des brutalen Übergriffs. Traumatisiert und in tiefer Trauer gelangt der Architekt schließlich an eine Schusswaffe, mit der er nachts durch die Straßen New Yorks zieht und Kriminelle ohne zu zöge...
Filmkritiken

"R.E.D. 2 – Noch Älter. Härter. Besser." (USA, FR, CA) Kritik – Bruce Willis brennt den Kreml nieder

Autor: Stefan Geisler "What happens in the Kremlin stays in the Kremlin!" 2013 wird das Jahr der schießwütigen Rentner: Stallone („Shootout – Keine Gnade“), Schwarzenegger („Last Stand“) und Gibson („Get the Gringo“) meldeten sich mit Solo-Action-Auftritten auf der Leinwand zurück. Im Gegensatz zum Oldtimer-Treffen „The Expendables 2“, das weltweit das Dreifache seiner Produktionskosten einspielen konnte, blieben die diesjährigen bleihaltigen Ausflüge faltiger Actionstars deutlich hinter den finanziellen Erwartungen zurück. Was nicht ist, kann ja denn noch werden, denn mit „Escape Plan“ und „R.E.D. 2“ starten dieses Jahr noch zwei hochkarätig besetzte Oldschool-Actioner. Zumindest im Falle des Comic-Sequels „R.E.D. 2 - Noch Älter. Härter. Besser.“ wäre ein Erfolg an den Kinokassen jedoc...
Filmkritiken

"G.I. Joe – Die Abrechnung" (USA 2013) Kritik – Tiefe gibt es nur auf der Z-Achse

Autor: Jan Görner „Hey Joe, where you goin‘ with that gun in your hand?“ Das vergangene Jahr ist gut gewesen zu Channing Tatum. Zuerst konnte der 32-Jährige in „21 Jump Street“ sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen und dann in seinen zwei Soderbergh-Kollaborationen „Side Effects“ und „Magic Mike“ Kritiker und Publikum sogar davon überzeugen, dass sie es mit einem ernstzunehmenden Schauspieler zu tun haben. Fast vergessen waren die Zeiten von „G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra“ als er als all-american hero hölzern durch die Kulissen stolperte. Fast. Da hätte sich das Quasi-Reboot „G.I. Joe –Die Abrechnung“ doch wunderbar angeboten, um nicht nur das Franchise, sondern auch gleich Tatums geschädigten Ruf zu rehabilitieren. Hätte. Seit wir ihn das letzte Mal sahen, ist Captain „Duk...
Filmkritiken

“Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben” (USA 2013) Kritik – John McClane ballert sich durch Russland

Autor: Philippe Paturel “You know what I hate about the Americans? Everything. Especially cowboys.” Sechs Jahre ist es bereits her, dass sich John McClane in „Stirb langsam 4.0“ im Kampf gegen Cyberterroristen behaupten durfte. Schon damals mussten „Stirb langsam“-Fans teils kopfschüttelnd das Kino verlassen - aufgrund der seltsamen Vater-Tochter-Beziehung, der vollkommen übertriebenen Action und vor allem deshalb, weil McClane irgendwie nicht mehr McClane sein durfte. Vergleicht man „Stirb langsam 4.0“ jedoch mit der neuesten Franchise-Ausgeburt, dann lässt sich nur sagen, dass John Moore nach „Max Payne“ und „Das Omen“ ein weiteres Mal seine Talentfreiheit als Regisseur unter Beweis stellt. Sein „Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben“ ist ein inszenatorisches Fiasko, welches bereit...
Filmkritiken

Quentin Tarantino Retrospektive – Von wilden Hunden bis zu skalpierenden Nazijägern

Autoren: Pascal Reis, Sebastian Groß "RESERVOIR DOGS" (USA 1992) 7 Männer sitzen an einem Tisch in einem kleinen Café. Sie philosophieren über den tieferen Sinn von Madonnas Welthit „Like a Virgin“und streiten sich darüber, wie viel Trinkgeld man der Kellnerin aus reiner Höflichkeit gibt. Genau das ist der Startschuss für Quentin Tarantinos Kinoerstling „Reservoir Dogs“, in dem der Filmnarr problemlos unter Beweis stellt, was ihn später zur Legende machen wir: Die Entfaltung der Dialoge, die auf den ersten Blick nicht gerade mit großer Bedeutung glänzen, sich aber unheimlich fesselnd wie geschlissen offenbaren. Man klebt an den Lippen der Männer, die auf wie Mr. White, Mr. Organe, Mr. Blonde, Mr. Pinkt, Mr. Blue, Mr. Brown und Nice Guy Eddie namentlich reduziert werden. Niemand kennt s...
Filmkritiken

"Unbreakable – Unzerbrechlich" (USA 2000) Kritik – Bruce Willis und Samuel L. Jackson im Netz der Gegensätzlichkeiten

"Wissen Sie, was das Allerschlimmste ist? Nicht zu wissen, wo man in dieser Welt hingehört. Nicht zu wissen, warum man hier ist." Wenn man sich zurück an das Jahr 1999 erinnert und die Themen wie Millennium und Weltuntergangstheorien mal konsequent beiseite lässt, um sich wirklich voll und ganz auf den filmischen Output zu konzentrieren, dann stellt man schnell fest, das 1999 ein wirklich qualitativ hochwertiges Jahr gewesen ist. Man denke dabei nur an David Finchers „Fight Club“, Paul Thomas Andersons „Magnolia“, Tim Burtons „Sleepy Hollow“ und „Matrix“ von Andy und Lana Wachowski. Allesamt werden sie heute schon als moderne Klassiker betitelt, vollkommen zu Recht, doch es gab noch einen anderen Regisseur der in diesem Jahr seinen ganz großen Durchbruch feiern konnte: Der Inder M. Nigh...
Filmkritiken

"Looper" (USA, CN 2012) Kritik – Bruce Willis vs. Joseph Gordon-Levitt

"We both know how this has to go down. So why don't you do what old men do... and die." Gute Science-Fiction-Filme sind in den letzten Jahren zu einer echten Rarität geworden. Denn in Zeiten, in denen am Computer nahezu alles möglich ist, scheinen viele Regisseure zu glauben, dass atemberaubende Spezialeffekte und eine eindrucksvolle Kulisse ein ausreichender Ersatz für ein gutes Drehbuch wären. Wie schön, dass es alle Jahre dann doch wieder einen Film gibt, der einem vom Gegenteil überzeugt. Und die Vorzeichen, dass „Looper“ ein echter Sci-Fi-Knaller werden würde, standen nicht schlecht. So machten nicht nur die ersten Trailer Lust auf mehr, sondern auch das Presseecho nach seiner Weltpremiere auf dem „Toronto International Film Festival“ fiel unerwartet gut aus. Und das durchaus zu Re...
Filmkritiken

"The Expendables 2" (USA 2012) Kritik – Die Rückkehr der Action-Opas

"Rest in Pieces" Als Sylvester Stallone 2010 seine Old-Action-Heroes „The Expendables“ auf das Kinopublikum losließ war die Freude rund um den Globus riesengroß. Die größten Actionstars der letzten 30 Jahre in einem Film vereint, was konnte da noch groß schief gehen? Doch leider blieb das große Feuerwerk aus und der Film deutlich unter den Erwartungen vieler Fanboys und Kritiker. Viel zu zäh gestaltete sich der pompös inszenierte Actionkracher, zu schematisch und glattgebügelt der Handlungsaufbau, als dass der rüpelhafte Charme alter Actioner erreicht werden konnte. Trotz mäßiger Kritiken waren die Einspielergebnisse an den Kinokassen dennoch zufriedenstellend und so kann sich die Kampftruppe unter Führung von Muskelopa Sly nun ein zweites Mal den Weg durch Gegnerhorden schießen. Und di...
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"12 Monkeys" (USA 1995) Kritik – Bruce Willis reist durch die Zeit

"Schluss mit dem Affenzirkus!" Nimmt man mal einen gewissen Abstand zu Terry Gilliams Beiträgen, als Regisseur oder Darsteller, der Monty Python-Filme wie 'Die Ritter der Kokosnuss' oder 'Das Leben des Brian', dann erweisen sich die 80er wie 90er Jahre im Schaffen von Gilliam als äußerst ansprechend. Der Ex-Python kann wohl mit Fug und Recht von sich behaupten, dass er von allen Mitgliedern des britischen Comedytruppe den interessantesten Schritt gegangen ist. Allein sein Klassiker 'Brazil' aus dem Jahre 1985 zeigte der Filmwelt, zu welchen Großwerken der amerikanische Filmemacher in der Lage ist, dessen Karriere doch immer von schweren Rückschlägen gezeichnet war, man denke allein an die Dreharbeiten zum gescheiterten 'The Man Who Killed Don Quixote' im Jahre 2000, die in einer einzige...