Schlagwort: Don Cheadle

Netflix-Kritik: Weißes Rauschen (USA 2022)
Drama, Filmkritiken, Komödie, Netflix

Netflix-Kritik: Weißes Rauschen (USA 2022)

– gesehen im Rahmen der 79. Filmfestspiele von Venedig 2022 – You can't hear it, if it's everywhere. Noah Baumbach ist wirklich einer der interessantesten US-amerikanischen Filmemacher des letzten Jahrzehnts. Seit Frances Ha (2012) hat der in Brooklyn, NY geborene Autorenregisseur erfolgreich eine treue Fan-Base aufgebaut, zumeist mit seiner Lebensgefährtin und ebenfalls Erfolgsregisseurin Greta Gerwig (Lady Bird) vor der Kamera. Herausgekommen sind hierbei bisher zumeist herausragende Tragikomödien - mein bisheriger Favorit der eher unterschätzter Mistress America (2015). Mit dem bergmanesken Marriage Story (2019) konnte er dann immerhin sechs Oscar-Nominierung abstauben, Laura Dern wurde am Ende sogar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Nach diesem Erfolg waren die Erwartu...
Filmkritiken

“Flight” (USA 2012) Kritik – Denzel Washington brilliert als alkoholsüchtiger Flugpilot

Autor: Philippe Paturel “Nobody could've landed that plane like I did.” Wenn es heißt, in mehreren tausend Höhenmetern von einem Ort zum anderen zu reisen, dann bekommt es der ein oder andere schon mal mit der Panik zu tun. Zumindest das mulmige Gefühl während der Landung kennt wohl jeder, der schon mal geflogen ist. Das liegt nicht unbedingt an der Höhenangst, sondern vielmehr daran, dass man das Vertrauen in die Technik und in Piloten setzen muss. Herr über das eigene Schicksal ist man in diesen luftigen Höhen nicht mehr. Was, wenn die Technik einen Aussetzer hat oder der Pilot nicht in optimaler Verfassung ist? Dieses Schreckensszenario lässt "Forrest Gump"-Regisseur Robert Zemeckis in seinem neuen Film „Flight“ in einem folgenschweren Desaster münden, welches das Vertrauen in Flugzeu...
Filmkritiken

"L.A. Crash" (USA 2004) Kritik – Kitsch, Klischees und Verlogenheit

"Du brauchst dich doch nur mal umzusehen. Du findest nirgendwo 'ne hellere, sichere und besser beleuchtete Straße als hier, aber die weiße Frau da sieht zwei Schwarze, die die Straße runterschländern und ohne weiteres an der Uni studieren könnten und was ist? Sie kriegt Panik." Mit seinem Debütfilm 'Red Hot' aus dem Jahr 1993, riss Paul Haggis so rein gar nichts. Auch als Drehbuchautor konnte er sich zuvor nicht in den Vordergrund rücken. Doch seine Zeit sollte noch kommen. Und so segelte 2005 auch die erste Oscar Nominierung fürs Drehbuch von 'Million Dollar Baby' ins Haus. Das wäre der verdiente Oscar gewesen. Bei der Oscar Verleihung 2006 ging die persönliche Erfolgsserie aber weiter. Für sein Episoden-Drama 'L.A. Crash' konnte Haggis nicht nur den Oscar für das beste Drehbuch einste...
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"State of Mind" (USA 2003) Kritik – Die Geschichte eines außergewöhnlichen Mörders

"Es gibt zwei Möglichkeiten wie man die Welt sehen kann. Entweder man sieht die Traurigkeit, die hinter den Fassaden der Leute steckt, oder man beschließt, sie nicht an sich ranzulassen. Das Herz kann einem nicht gebrochen werden, wenn man nicht zulässt dass die Welt einen berührt." Und wieder widme ich mich einem Film der wieder einmal völlig an mir vorbeigegangen ist. Wie ich dann trotzdem auf den Film gestoßen bin? Durch seinen Hauptdarsteller, wer könnte es bei mir zurzeit auch anderes sein, Ryan Gosling. Mit dem unscheinbaren Indie-Drama 'State of Mind' von 2003 inszeniert Regisseur Matthey Ryan Hoge einen zwar durchaus hochwertigen aber unaufdringlichen Einblick in das Seelenleben eines Mörders. Und genau das ist auch gleichzeitig der größte Kritikpunkt des Films. Das 'State of M...
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"The Guard" (GB/IE 2011) – Ein Ire sieht schwarz

"...und man muss doch lachen; über das Leben, das Business. Wenn man nicht mehr lacht, ist man tot." (Brendan Gleeson) Tiefschwarzer Humor und ein herrlich rassistischer Cop (Brendan Gleeson) – "The Guard" ist eine wunderbar selbstironische Crime-Komödie, die mitten im Nirgendwo von Westirland spielt. Brendan Gleeson gehört die Show und so zeigt er eine seiner besten Leistungen und wird dabei tatkräftig von Don Cheadle unterstützt. Zwischen den beiden herrscht ab dem ersten Augenblick eine tolle Chemie, welche wahnwitzige Dialoge über Vorurteile und Freundschaft bietet. Die Bilder bewegen sich zwischen pessimistischen Landschaftsaufnahmen und Pubbesuchen. Das macht Spass, damit kann Regisseur John Michael McDonagh punkten, aber eben noch lange nicht die geniale Atmosphäre seines Bruders...