Kritik: Tango Libre (BE, FR, LU 2012)
Autor: Conrad Mildner
"Du liebst nicht. Du tust nur weh."
Tanzen ist ein Grundbedürfnis; Bewegung sowieso, aber wie das Träumen ist das Tanzen eine Tätigkeit, die keinen außerordentlichen Sinn verfolgt oder gar überlebenswichtig ist. Sie existiert um ihrer selbst willen; als Ausdruck von innen nach außen. So die Einzel-Theorie, aber im Tanz zweier Menschen treten andere Kräfte an die Oberfläche. Was beim heute üblichen Für-Sich-Rumzappeln im Club ein wahlloses Schleudern eigener Kräfte in den Äther ist, das ist beim Tanz zu zweit eine völlige Ausgrenzung der Außenwelt und die Entstehung einer körperlichen sowie geistigen Verbindung zwischen den Tanzenden; eine non-verbale und primitiv-reine Form der Kommunikation.
Frédéric Fonteynes neuer Film Tango Libre widmet sich dem Titel entspre...