Kritik: Boyhood (USA 2014)
Autor: Conrad Mildner
"Wer willst du sein, Mason?
Welcher Film würde eine Diskussion über das Älterwerden deutlicher forcieren als Richard Linklaters Langzeitprojekt Boyhood? Der Film schildert die Entwicklung des jungen Mason (Ellar Coltrane), der zusammen mit seiner Schwester Samantha (Lorelei Linklater) bei seiner Mutter Olivia (Patricia Arquette) aufwächst, die sich vor kurzem vom Vater Mason Sr. (Ethan Hawke) getrennt hat.
39 Drehtage über 12 Jahre verteilt und zu einem 166 minütigen Film montiert, in dem alle Schauspieler_innen im fließenden Übergang altern. Was im dokumentarischen Bereich (Die Kinder von Golzow) schon längst Mittel zum Zweck ist, wird im Spielfilmsegment zur Pionierleistung, denn das Altern im fiktionalen Kino war bisher nur mit Spezialeffekten möglich. Dabei...