Schlagwort: Terrence Malick

Kritik: In der Glut des Südens (USA 1978)
Drama, DVD & Bluray, Filmkritiken, La Biennale di Venezia

Kritik: In der Glut des Südens (USA 1978)

Nobody's perfect. There was never a perfect person around. You just have half-angel and half-devil in you. Bill (Richard Gere) aus Chicago hat sich in einer Stahlfabrik mit einem Vorarbeiter angelegt und diesen bei einem Kampf getötet. Zusammen mit seiner Geliebten Abby (Brooke Adams), die sich als seine Schwester ausgibt, und deren kleiner Schwester Linda flüchten sie nach Texas. Dort reihen sie sich in die Scharen von Erntehelfern auf den riesigen Weizenfeldern eines wohlhabenden Farmers ein. Bill belauscht ein Gespräch und erfährt, dass der Farmer nur noch ein Jahr zu leben hat. Und Bill ist nicht entgangen, dass der Farmer ein Auge auf Abby geworfen hat. Und so ermutigt er sie, diesen zu heiraten. Es ist die Geschichte eines kurzen Aufstiegs, aufgebaut auf einer Lüge, die gleichzei...
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: To The Wonder (USA 2012)

Autor: Conrad Mildner "You gathered me up from earth. You've brought me back to life." Urplötzlich befindet sich Olga Kurylenkos Figur Marina wieder an der französischen Küste am Mont-Saint-Michel. Sie ist allein, dreht sich um und ein warmes Licht strahlt in ihr Gesicht. Es ist die letzte Szene in Terrence Malicks neuem Film „To The Wonder“, wenn man hier überhaupt noch von „Szenen“ sprechen kann. Eine Szene definiert sich bekanntlich durch die Einheit von Raum, Zeit und Personen. In Malicks Film gibt es solch eine Einheit nicht, jedenfalls nicht im Kontext mehrerer Kameraeinstellungen und schon gar nicht im bewussten Verlauf einer Geschichte. Chronologie existiert höchstens im eigenen Kinosessel. Auf der Leinwand sind dagegen Zeitreisen angesagt und so verliert Marinas Schlussbild jegl...
Filmkritiken

"Der schmale Grat" (USA 1998) Kritik – Schönheit, Grauen und unmenschliche Menschlichkeit

"Ist diese Dunkelheit auch in dir?" Die Kriegsthemen sind in der Filmwelt genauso gefragt wie die Tatsachenuntersuchungen von Historikern. Inzwischen hat man allerdings das Gefühl, dass das Kinopublikum und die Kritiker eher genervt die Nase rümpfen, wenn sich ein beliebiger Regisseur wieder einem bestimmten Krieg annimmt und in die Lichtspielhäuser schickt. Gehen wir durch die Jahrzehnte der Filmgeschichte, dann stolpern wir in jedem Jahr über unzählige Kriegsfilme, von denen heutige als klare Klassiker gelten. Einige hochklassige Beispiele wären 'Im Westen nichts Neues', 'Der längste Tag', 'Die durch die Hölle gehen', 'Apocalypse Now' oder 'Das Boot'. Aber nicht alle Regisseure gehen das Thema mit dem nötigen Realismus an und verlieren sich in fragwürdigem Patriotismus, der im schlimm...
Filmkritiken

"The New World" (USA 2005) Kritik – Die Poesie von Liebe, Leben und Tod

"Wie viele Länder liegen hinter mir? Wie viele Meere? Welche Rückschläge und Gefahren?" Terrence Malick ist mit Sicherheit kein Regisseur für das große Publikum, dennoch sind seine Filme geradezu gemacht für die Lichtspielhäuser. Für die einen ist der Filmemacher ein aufgeblasener und Pseudo-Intellektueller, dessen Filme einfach nur träge und langweilig sind. Für anderen ist Malick ein Poet des Kinos, ein Meister der Bildkunst und ein Visionär, der sich einen Dreck um Unterhaltung oder Konventionen schert. Gehört man zur zweiten Gruppe und kann mit dem assyrisch-amerikanischen Regisseurs wirklich etwas anfangen, dann erlebt man immer wieder eine neue Offenbarung, die man so vorher sicher noch nicht gesehen hat. Das beste Beispiel ist wohl sein letztes Werk 'The Tree of Life', der so pol...
Filmkritiken

"The Tree of Life" (USA 2011) Kritik – Die Kunst des Lebens

"Keiner von uns weiß wann die Sorge bei ihm anklopft." Mit 'The Tree of Life' bleibt Terrance Malick seinem Ruf treu. Sein Film befindet sich wieder weitab vom Mainstream. Was nicht heißen soll, dass 'The Tree of Life' jedem Zuschauer gefallen wird, der nichts mit Blockbustern anfangen kann. Nein, 'The Tree of Life' wird mit Sicherheit auch einigen größten Cineasten nicht gefallen. Doch das sollte bei dem Namen Malick inzwischen bekannt sein. Entweder man kann sich auf eine Reise mit ihm einlassen oder man findet es einfach nur gähnend langweilig und ist mit den Gedanken schnell woanders. Wer jedoch mit Malick's Filmen gute Erfahrungen gemacht hat, darf auch hier wieder einschalten und eine einzigartige Erinnerungsreise erleben. In 'The Tree of Life' gibt es keinen festen Storyverlauf....