Schlagwort: Thriller

Filmkritiken

"Die etwas anderen Cops" (USA 2010) Kritik – Mark Wahlberg und Will Ferrell sind nicht ganz normal

"Eines Tages werde ich deine Wand aus Wut zerbrechen und darauf freue ich mich jetzt schon." Es gibt immer wieder Schauspieler, die einfach in jedem Film die gleiche Art an den Tag legen und ihre Charaktere immer wieder auf denselben Wegen auslegen. Passende Beispiele wären Adam Sandler und Jim Carrey, die mit ihren recht seichten Komödien die Filmwelt in zwei klare Teile aufspalten und entweder mit ihrem derben Humor abschrecken, oder als klare Lachgarantie gelten. Wobei man sagen muss, Jim Carrey hat sich inzwischen auch schon bewiesen, dass er ein ernstzunehmender Charakterdarsteller sein kann, wenn man an seine brillanten Auftritte in "Der Mondmann", "Die Truman-Show" und "Vergiss mein nicht!" denkt. Solchen Auftritten steht Sandler noch hinterher, auch wenn er unter Paul Thomas And...
Filmkritiken

"Im Auftrag des Teufels" (USA 1997) Kritik – Erfolg verführt. Ehrgeiz verblendet. Eitelkeit vernichtet. Erkenntnis kann die Hölle sein.

"Lieber in der Hölle regieren, als im Himmel zu dienen." Jeder Mensch hat vor bestimmten Dingen Angst. Seien es Spinnen, Hunde oder sonstiges Getier. Wobei sich diese Ängste eher als Phobien bezeichnen lassen und im extremsten Fall zu Panikattacken und langanhaltenden Angstzuständen führen, die die Person nicht loslassen wollen. Doch solche Phobien betreffen nicht jeden Menschen und machen nur bestimmten Personen das Leben schwer. Wenn man jedoch nach einer Sache fragt, die wirklich jedem Menschen Angst macht, dann würde man auf einen gemeinsamen Nenner bei der Aussage „Das Böse“ kommen. Aber was versteckt sich hinter diesem „Bösen?“ Sind es die Kriege, der Tod selbst oder die täglichen Verbrechen, die sich auf der ganzen Welt abspielen? Mit Sicherheit treffen diese Dinge für viele Men...
Filmkritiken

"Gegen die Zeit" (USA 1995) Kritik – Johnny Depp im Kampf gegen die Zeit

"Ich habe einen Termin und bin spät dran. Ich würde gerne wissen was los ist." Wie weit würde ein Vater gehen, um seine Tochter aus den Fängen der Bösen zu befreien? Diese Frage kann wohl am besten Liam Neeson beantworten, der in "96 Hours" gut und gerne eine ganze Nation ausradiert hätte, wenn es denn sein müsste. Aber auch Denzel Washington ist schon in "Man on Fire" über Leichen gegangen, denn die eigene Familie steht immer über allem, das hat auch Mel Gibson in "Auftrag Rache" gezeigt, der mit ansehen musste, wie seine Tochter von Maskierten mit der Shortflinte durchsiebt wurde und sich danach auf die Jagd nach den Verantwortlichen gemacht hat. Und auch Jack Bauer hat in der Serie "24" schon die Menschen aufs Korn genommen, die seiner Tochter zu nahe getreten sind. "24" ist auch hie...
Filmkritiken

"Blood Diamond" (USA 2006) Kritik – Blutiger Diamantenhandel in Sierra Leone

"Wenn du mein Leben noch einmal derart gefährdest, dann werde ich dir das Gesicht nach hinten über den Kopf ziehen." Das uns heute bereits schon im Kindesalter eingeredet wird, wir müssten uns politisch engagieren und dem Staat bei seinen Entscheidungen folgen, um später vielleicht auch etwas zu bewirken und zu verändern zu können, ist mit Sicherheit nicht falsch. Gerade weil sich unzählige Bürger auf Aussagen stürzen wie: „Ich allein kann ja sowieso nichts bewirken.“ Wenn man sich nicht einsetzt oder auch mindestens wählen geht, dann kann man nichts erreichen, das stimmt, und wenn jeder zweite Mensch so denkt, dann wird es nie zu Veränderungen kommen, sondern nur zu größeren sinnlosen Aufständen der Bürger. Ebenso wichtig wie diese Auseinandersetzung mit der Politik, ist es auch, die...
Filmkritiken

"All Beauty Must Die" (USA 2010) Kritik – Ryan Gosling wird zum femininen Psychopathen

"Sie kennt dich noch nicht." Wahre Fälle haben in der Filmwelt ihren ganz eigenen Reiz, ganz besonders die Fälle, die nie wirklich aufgeklärt wurden und als ungelöster Kriminalfall in die Geschichte eingehen. Das beste Beispiel ist der berühmte Zodiac-Fall, auf den David Fincher 2004 im gleichnamigen Meisterwerk einging. Es ist einfach interessant, seine eigenen Gedanken und Spekulationen in ein Thema einzumischen, welche vielleicht sogar in die richtige Richtung weisen, oder einfach nur einen passenden neuen Denkansatz geben, um einen längst zu den Akten gelegten Fall wiederaufleben zu lassen, wobei sich viele Regisseure bei einer solchen Thematik gerne in dem Satz „basierend auf einer wahren Geschichte“ verrennen und genügend Zuschauer an der Nase herumführen. 2010 nahm sich aber auch...
Filmkritiken

"From Hell" (USA 2001) Kritik – Johnny Depp auf der Suche nach Jack the Ripper

"Wir befinden uns hier an der extremsten Grenze des menschlichen Verstandes. Einem strahlend hellen Abgrund, wo der Mensch sich selbst begegnet." Legenden um den berühmt berüchtigten Serienmörder Jack the Ripper gibt es unzählige. Während des 19. Jahrhundert hat ein bis heute unbekannter Mann mehrere Prostituierte in London bestialisch umgebracht. Der Name Jack the Ripper kam durch einen anonymen Brief zustande, der an die Central News Agency geschrieben wurde, der Verfasser des Briefes betitelte sich selbst als Mörder und das legendäre legte Pseudonym er sich dabei selber auf. Bis heute zählen die Ripper-Morde, genau wie der Jimmy Hoffa-Fall und die Vorfälle in Hinter Kaifeck zu den interessantesten und meistdiskutiertesten Kriminalfällen überhaupt. Verdächtige gab es unzählige, Identit...
Filmkritiken

"Disturbia" (USA 2007) Kritik – Der Killer von nebenan

"Ich bin kein Stalker, das sind nur Nebenwirkungen der chronischen Langeweile!" Einen Klassiker aus vergangenen Filmtagen neuinterpretieren zu lassen, ist im ersten Moment eigentlich gar kein schlechter Gedanken. Die Vorteile einer solchen Interpretation wären, dass man den Stoff der Moderne anpasst und so auch einem breiten Publikum schmackhaft machen könnte, die durch das erweckte Interesse im besten Fall auch auf das Original stoßen könnte. Das Gegenteil davon sind natürlich die entmystifizierenden Remakes, die ihre Vorlagen möglichst primitiv ausschlachten und das Erbe eines angesehen Regisseurs vollkommen schänden und verdrecken. Wenn sich ein Regisseur aber nun einen der legendären Hitchcock-Filme vornimmt, um diesen in die Gegenwart zu verlegen, dann ist das gar keine gute Idee, ...
Filmkritiken

"The Good Doctor" (USA 2011) Kritik – Orlando Bloom darf Onkel Doktor spielen

"Wenn man verliebt ist, dann soll man loslassen." Wenn wir an die Ärzte in den Krankenhäusern denken, die mit dem Stethoskop um den Hals und den langen weißen Mänteln die Flure entlangstolzieren, dabei die Blicke der Patienten und Familienangehörigen hinter sich herziehen und von jedem den höchsten Respekt genießen, dann schlägt sich die allseits bekannte These „Götter in Weiߓ schnell in den Kopf eines Außenstehenden, denn Doktoren jeglicher Art, so meint man, halten sich ja sowieso für etwas Besseres. Gehen wir auch die Filmwelt auf der Suche nach beliebten Ärzten durch, dann finden wir uns vor allem im Serienbereich wieder. Da hätten wir Dr. Perry Cox aus "Scrubs", den sexsüchtigen Christian Troy und seinen Kollegen Sean McNamara aus "Nip/Tuck", natürlich auch "Dr. House" aus der gle...
Filmkritiken

"50 Dead Men Walking" (GB/CA 2008) Kritik – Zwischen IRA, Briten und der Familie

"Ein Mörder steckt in uns allen." Manchmal stellt man sich die Frage, warum es gewisse Filme nie ins Kino geschafft haben und direkt in den Reihen der DVD-Regale verstauben müssen. Die Antwort lässt sich jedoch aus verschiedenen Aspekten verbinden. An erster Stelle steht natürlich der erhoffte Erfolg, denn wenn ein Film ins Kino kommt, dann soll er schließlich auch Zuschauer anlocken und die Produktionskosten in die Kassen spülen. Ist das Thema jedoch nicht für die breite Masse ansprechend, gibt es die ersten Bedenken. Danach geht es weiter mit den Schauspielern oder Regisseuren, die vielleicht eine Popularität besitzen und durch die großen Kreise ihrer Anhänger möglich viel einspielen können. Ist das aber auch nicht der Fall und es sind sowohl nur unbekannte Darsteller vertreten, als a...
Filmkritiken

"Rampart" (USA 2011) Kritik – Mit Woody Harrelson ist nicht zu spaßen

"Ich sorg hier bloß für Ordnung." Neue Hoffnungen gibt es in der Filmwelt immer wieder. Zumeist sind es Regisseure, vollkommen unbekannt, die aus dem Nichts kommen und einen Debütfilm abliefern, von dem erfahrene Filmemacher nur träumen dürfen. Gute Beispiele wären Sam Mendes, der mit 'American Beauty' gleich einen der besten Filme aller Zeiten ablieferte, Quentin Tarantino mit 'Reservoir Dogs' oder Alejandro González Iñárritu mit 'Amores Perros'. Das ist allerdings nur eine kleine, dafür aber umso hochkarätigere Auswahl von Regisseuren, die ihren Einstieg in die Filmwelt gleich mit einem Meisterwerk begangen und sich längst als Könner erwiesen haben. Als eine dieser neue Hoffnungen für die Zukunft wurde auch der israelische Drehbuchautor und Regisseur Oren Moverman betitelt, der mit se...