Most of the kids dislike you, pretty much hate you.
Sechs Jahre ist es bereits her, als Alexander Payne seinen letzten Film Downsizing herausbrachte. Sein neuestes Werk The Holdovers markiert nun, beinahe 20 Jahre nach seinem amüsanten Opus magnum Sideways, eine Wiedervereinigung mit Paul Giamatti und ist scheinbar auch darüber hinaus eine Rückbesinnung auf seine gelungenen Werke. Das ist auch gut so, fielen seine letzten Regiearbeiten zu konzeptionell aus und trugen kaum etwas von der Payne-schen Handschrift, die besonders sein Frühwerk ziert: Ein ungehaltener und doch subtiler Humor, bei dem man als Zuschauer zwei bis drei Sekunden braucht, bis der große Lacher einsetzt (man denke nur an Election aus dem Jahr 1999).
Der Trailer zu The Holdovers schlägt hierbei in genau diese Kerben, nach denen man sich sehnt. Es könnte sich also um einen Überraschungshit landen, was sich wohl auch die Verantwortlichen bei Focus Features gedacht haben, als sie die Verwertungsrechte für 30 Millionen Dollar im Rahmen der Filmfestspiele von Toronto 2021 erwarben. Es markiert den höchsten Vertragsabschluss in der Geschichte des Festivals und das will schon etwas heißen.
Im Zentrum steht dabei Paul Hunham (Paul Giamatti), der als englischer Geschichtsprofessor mit seinen Schülern alle Hände voll zu tun hat. Zu allem Überfluss nimmt er den 15-jährigen Rebell Angus (Dominic Sess) während des bevorstehenden Weihnachtsfestes unter seine Fittiche. Auch wenn das erst einmal unspektakulär klingt, stellt sich für mich sehr viel mehr die Frage, wie Alexander Payne mit diesen Zutaten umgehen wird. Immerhin handelt es sich um keinen Regisseur, von dem man eine gewisse Einheitlichkeit oder Gleichförmigkeit à la Wes Anderson erwarten würde. Lasst uns gespannt sein auf den 25. Januar 2024, an dem der Film in die deutschen Kinos kommt.