Autor: Philippe Paturel

Filmkritiken

"Warrior" (USA 2011) Kritik – Tom Hardys Aufwärmphase für The Dark Knight Rises

"So you found God, huh? That's awesome. See, Mom kept calling out for him but he wasn't around. I guess Jesus was down at the mill forgiving all the drunks. Who knew?" Es gibt Filme, ich möchte hier jetzt keine Namen anführen, die es bei uns vollkommen unverdient ins Kino schaffen. Und dann gibt es solche, bei denen man absolut nicht nachvollziehen kann, warum sie als Direct-To-DVD-Release erscheinen. Ein solcher Fall ist "Warrior", der nicht nur ein sehenswerter Kampfsportfilm ist, sondern mit seiner Intensität und seiner Kombination aus Drama und Fight-Szenen sogar den grandiosen "The Fighter" in die Tasche steckt. Die Idee von "Warrior" ist simpel. Es geht um zwei zerstrittene Brüder. Auf der einen Seite Tommy, der seinem Bruder Brendan nicht verzeiht, dass dieser ihn mit seiner tod...
Filmkritiken

Kinostarts der Woche (ab 19. Januar)

Unser Kinotipp der Woche: "J. Edgar" J. Edgar Hoover (Leonardo DiCaprio) war als Direktor und Begründer des FBI jahrzehntelang das Gesicht des Gesetzesvollzugs in Amerika und hat das Federal Bureau of Investigation zu dem gemacht, was es heute ist. Die 1908 gegründete Behörde rüstete Hoover zu einer schlagkräftigen Polizeitruppe auf, die mit einer gigantischen Sammlung von Fingerabdrücken ausgestattet und mit modernster Technik bewaffnet war. Edgars Männer konnten so die meistgesuchtesten Verbrecher Amerikas zu Fall bringen und mit der Festnahme Al Capones sowie Todesmeldungen bei der Jagd auf Bonny & Clyde oder John Dillinger auf sich aufmerksam machen. Bis zu seinem Tod 1972 stand Hoover permanent in der Öffentlichkeit mit den angesehensten Persönlichkeiten aus Politik und Showbiz. Dabei...
Filmkritiken

"J. Edgar" (USA 2011) Kritik – DiCaprio at his best

"Do I kill everything that I love?" Ganz groß, aber nicht ohne den einen oder anderen Makel, so lässt sich "J. Edgar" wohl am besten resümieren. Was der mittlerweile 81-jährige Clint Eastwood aus Leonardo DiCaprio herauskitzelt, ist unfassbar, nur die epische Erzählweise dürfte einige Zuschauer in den Tiefschlaf versetzen. Das allerdings ist keineswegs böse gemeint, denn die Inszenierung ist perfekt, nur muss man sich für historische, speziell amerikanische Themen interessieren, um an dem neuesten Werk des Altmeisters gefallen zu finden. "J. Edgar" erzählt den Aufstieg des, wie aus dem Titel bereits erkennbar sein dürfte, FBI-Gründers J. Edgar Hoover (Leonardo DiCaprio) und die damit verbundene Entwicklung der amerikanischen Kriminalgeschichte und das damit einhergehende Privatleben vo...
Filmkritiken

Dt. Trailer zu "Babycall" mit Noomi Rapace

Ab August dürfen wir mit der schwedischen Schauspielerin Noomi Rapace in Ridley Scotts Sci-Fictioner "Prometheus" bangen. Zuvor beweist sie allerdings nochmal in einem schwedischen Psychothriller, dass sie dazu in der Lage ist, einen Film ganz alleine zu tragen. Für Fans des skandinavischen Kinos dürfte "Babycall" also ein Leckerbissen werden.
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"Gefährten" (USA 2011) Kritik – Als Steven Spielberg alle guten Geister verließen

Nachdem das Kinojahr 2012 mit "Drive", "The Artist" und "Ziemlich beste Freunde" einen traumhaften Start hingelegt hat, findet nun die erste Enttäuschung bzw., um es unbarmherzig auszudrücken, Katastrophe ihren Weg in die Kinos. Steven Spielberg, den ich immer geschätzt, ja sogar lange Zeit zu meinen Lieblingsregisseuren gezählt habe, bietet nach der schwachen "Tim und Struppi"-Vorstellung einen weiteren Grund, warum er besser in Rente gehen, also nur noch produzieren und die Welt mit seiner geldgierigen Ader verschonen sollte. "Gefährten" handelt von der Freundschaft zwischen einem Jungen und seinem Pferd während des ersten Weltkrieges. Klingt das etwa nicht dramatisch und revolutionär? Richtig geraten, denn die an sich schon dämliche und altmodische Story verfällt in Kitsch und Klisch...
Filmkritiken

Top Soundtrack "The Artist" by Ludovic Bource

Aus dem Nichts stieg "The Artist", der von Thomas Langmann ("Public Enemy N°1) produziert wurde und bei dem Michel Hazanavicius ("OSS 117") Regie geführt hat, zum Golden Globe- und Oscarfavoriten auf. Der Film bietet viele außergewöhnliche Momente zum Luftanhalten, Lachen und Schwärmen. Viele Kunstkniffe, eine perfekte Inszenierung, ein hohes Tempo, Ideen, die einem zum Staunen bringen. Ich werde "The Artist" bei den Oscars auf alle Fälle die Daumen drücken, denn egal ob Kostüme, Hauptdarstellerin oder Hauptdarsteller, diese Liebeserklärung an das Kino wird die Academy aufmischen, soviel ist sicher. Upps, da habe ich etwas vergessen, denn kein Film hat dieses Jahr so sehr den Oscar für den besten Soundtrack verdient wie dieser französische Leckerbissen. Kinostart ist der 26. Januar. ...