Autor: Philippe Paturel

Kritik zu „Frankenstein“: Guillermo del Toros Netflix-Verfilmung
Abenteuer, Aktuelle Filmnews, Filmkritiken, Horror, Im Kino, La Biennale di Venezia, Netflix, Science Fiction / Fantasy

Kritik zu „Frankenstein“: Guillermo del Toros Netflix-Verfilmung

Kritik von Michael Gasch - erstmals zu lesen am 30. August 2025, gesehen im Rahmen der 82. Filmfestspiele von Venedig 2025. Neuverfilmung von Mary Shelleys Literaturklassiker: Frankenstein von Guillermo del Toro Als ein Symbol über Menschenversuche und Kontrollverlust begleiten Frankenstein und die von ihm erschaffene Kreatur schon gefühlt seit Ewigkeiten die Welt - immerhin erschien Mary Shelleys Literaturklassiker bereits vor 207 Jahren. 1910 entstand die erste gleichnamige Kurzverfilmung - der erste Versuch, den Stoff erzählerisch anzupassen und stilistisch zu gestalten. 1931 folgte James Whales erste große Kinoversion, die sich im kollektiven Bewusstsein fest verankerte. Noch nachhaltiger wirkte jedoch die Fortsetzung vier Jahre später, ebenfalls unter seiner Regie: Frankensteins B...
Filmtrailer-Ticker: Alle Highlights auf einen Blick
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Filmtrailer-Ticker: Alle Highlights auf einen Blick

💡 Hier findest du alle aktuellen Filmtrailer der Woche – von großen Blockbustern bis zu Indie-Perlen. Speichere diese Seite gerne als Lesezeichen – neue Trailer erscheinen hier fast täglich! 🎬 (Letztes Update: 08.11.2025) November 2025 📽️ Trailer zu Quentin Tarantinos Kill Bill: The Whole Bloody Affair (Release: unbekannt) 📽️ Erster Trailer zu Antoine Fuquas Michael mit Jaafar Jackson (Kinostart: 23. April 2026) 📽️ Erster Trailer zu Mona Fastvolds The Testament of Ann Lee mit Amanda Seyfried (Kinostart: unbekannt) 👉 Zur Kritik 💡 📽️ 4K Trailer zu Luis Buñuels Viridiana mit Silvia Pinal und Fernando Rey (demnächst bei Criterion US auf 4K Blu-ray) 📽️ Neuer Trailer zu Song Sung Blue mit Hugh Jackman (Kinostart: 25. Dezember 2025) Oktober 2025 📽️ Erster Trailer zu S...
Kritik zu „The Keep“: Die unheimliche Macht von Michael Mann in 4K
Aktuelle Filmnews, DVD & Bluray, Filmkritiken, Horror, Kriegsfilm

Kritik zu „The Keep“: Die unheimliche Macht von Michael Mann in 4K

Kritik von Marc Trappendreher Schön scheitern: Michael Manns verlorene Festung The Keep jetzt in 4K Wir sehen einen zerklüfteten Gebirgspass. Eine lange Kolonne schwerer Militärfahrzeuge quält sich langsam zur Musik von Tangerine Dream den Berg hinauf – ein unheilvoll pulsierendes Klanggewebe aus Synthesizer, das die Szenerie mit einer fast gespenstischen Spannung füllt. Elektronische Wellen werden zu einer trommelnden Mischung aus Bedrohung und Mystik, die die schwerfällige Wagenkolonne umhüllt, während sie unaufhaltsam weiter in das düstere Herz des Gebirges vordringt. Die ersten Bilder lassen keinen Zweifel: Die unheimliche Macht (Original: The Keep) ist kein gewöhnlicher Kriegs- oder Horrorfilm. 1983 unter der Regie von Michael Mann entstanden und basierend auf dem gleic...
Kritik zu „Bugonia“: Emma Stone wird als CEO entführt
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Kritik zu „Bugonia“: Emma Stone wird als CEO entführt

Kritik von Michael Gasch - erstmals zu lesen am 28. August 2025, gesehen im Rahmen der 82. Filmfestspiele von Venedig 2025. Das 4. gemeinsame Projekt mit Emma Stone: Bugonia von Yorgos Lanthimos Zu Yorgos Lanthimos letztem Film Kinds of Kindness schrieb ich einst: „Jeder, der Poor Things als abgefahren, skurril, bizarr, eigenartig und sonderbar bezeichnete, muss sich bei Kinds of Kindness echt anstrengen, noch passendere Worte zu finden.“ Nun legt der griechische Regisseur bei den diesjährigen Filmfestspielen von Venedig nach – mit Bugonia, einem Titel, der so unscheinbar wie harmlos klingt. Doch wer Lanthimos kennt, weiß: Harmlosigkeit ist bei ihm ein trügerisches Versprechen. Erneut umfasst der Cast dabei Emma Stone und Jesse Plemons, erneut handelt es sich um ein Werk symbolischer ...
Kritik zu „Ein Kuchen für den Präsidenten“: mit bittersüßem Geschmack
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Kritik zu „Ein Kuchen für den Präsidenten“: mit bittersüßem Geschmack

Kritik von Margarita Eliseeva, gesehen im Rahmen des Filmfests Hamburg 2025. Der Kuchen mit bittersüßem Geschmack: Ein Kuchen für den Präsidenten von Hasan Hadi Kino aus dem Irak – wer rechnet schon mit einem solchen Unikat? Doch bei der Quinzaine des cinéastes, der Parallelsektion zum Festival de Cannes, lief zum ersten Mal in der Festivalgeschichte ein Film aus diesem Land: The President´s Cake, auf Deutsch Ein Kuchen für den Präsidenten. Das auch mit großem Erfolg. Denn nicht nur der Publikumspreis der entsprechenden Sektion in Cannes ging an den Film – auch der begehrte Preis für das beste Debüt, die Caméra d’Or, ging in den Irak. Der Regisseur von Ein Kuchen für den Präsidenten, Hasan Hadi, wollte schon seit seiner Kindheit Filmemacher werden, wie er mir im Gespräch in Hamburg e...
Kritik zu „King of New York“: Abel Ferraras 90er-Klassiker in 4K
Aktuelle Filmnews, DVD & Bluray, Filmklassiker, Filmkritiken, Thriller

Kritik zu „King of New York“: Abel Ferraras 90er-Klassiker in 4K

Kritik von Marc Trappendreher König ohne Krone – Abel Ferraras King of New York als urbane Heimsuchung in 4K Es beginnt wie ein Gebet an die Nacht. Das erste, zaghafte Glimmen über den Dächern, die noch in Dunkelheit gefangene Stadt, und dann die Geigen. Vivaldis Adagio aus „Herbst“ legt sich wie ein fremder, fast sakraler Schleier über die kalte Wirklichkeit der New Yorker Straßen. Es ist eine Musik, die hier im Reich der Asphaltadern, wie aus einer anderen Welt zu kommen scheint. In diesem Gegensatz, dieser Reibung zwischen barocker Anmut und urbaner Härte, liegt schon der ganze Film: Abel Ferraras King of New York, 1990 entstanden, damals ein Werk am Rand des Mainstreams, heute ein fester Bestandteil der kriminellen Filmmythologie, ist bei Pandastorm Pictures in einer umfa...
Kritik zu „A House of Dynamite“: Kathryn Bigelows Nuklear-Thriller
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Kritik zu „A House of Dynamite“: Kathryn Bigelows Nuklear-Thriller

Kritik von Michael Gasch, erstmals zu lesen am 3. September 2025 - gesehen im Rahmen der 82. Filmfestspiele von Venedig 2025. Ein rasanter Nuklear-Thriller: A House of Dynamite von Kathryn Bigelow In Zeiten von Polykrisen - also weltumspannenden Herausforderungen wie Pandemien und dem Klimawandel - gesellt sich das nukleare Wettrüsten hinzu. Die Lage wird weltweit zunehmend kritisch, was auch am Kino und bei Streaming-Anbietern nicht vorbeigeht. Besonders Netflix erkennt dabei die Möglichkeit, Narrativen und Systemkritik zu vereinen. Nach Turning Point: The Bomb and the Cold War (Dokumentar-Miniserie) und Zero Day (Politthriller-Serie) ist der Blockbuster-Thriller A House of Dynamite das nächste Aushängeschild des Streaming-Giganten. Anknüpfend an ihre früheren Arbeiten Tödliches Komma...
Kritik zu „The Life of Chuck“: Die beste King-Verfilmung seit Ewigkeiten neu im Heimkino
Aktuelle Filmnews, Drama, DVD & Bluray, Filmkritiken, Komödie, TIFF, Trailer

Kritik zu „The Life of Chuck“: Die beste King-Verfilmung seit Ewigkeiten neu im Heimkino

Kritik von Philippe Paturel, erstmals zu lesen am 7. September 2024, gesehen im Rahmen des 49. Toronto International Film Festival. Die beste Stephen-King-Verfilmung seit "Misery": The Life of Chuck von Mike Flanagan "I contain multitudes." Das oben aus Walt Whitmans Gedicht "Gesang von mir selbst" stammende Zitat ist eines der zentralen Leitmotive im neuen Film von Mike Flanagan (Doctor Sleep, 2019). Darin drückt Whitman aus, dass Menschen nicht auf simple oder konsistente Weise definiert werden können und dass Widersprüche ein natürlicher Teil des menschlichen Wesens sind. Nachdem der Regisseur in den letzten Jahren hauptsächlich mit nervenaufreibenden Netflix-Horrorserien wie Spuk in Bly Manor eine treue Zuschauerschaft um sich herum versammeln konnte, lockt es ihn mit Th...
Kritik zu „Another End“: Dystopische Science-Fiction mit Renate Reinsve
Aktuelle Filmnews, Berlinale, Demnächst im Kino, Drama, Filmkritiken, Science Fiction / Fantasy

Kritik zu „Another End“: Dystopische Science-Fiction mit Renate Reinsve

Kritik von Hendrik Warnke – erstmals zu lesen am 18. Februar 2024, gesehen im Rahmen der 74. Berlinale. Es ist die nahe Zukunft. Durch das Another End-Programm können sich Angehörige, sofern sie es sich denn leisten können, nochmal von ihren verstorbenen Liebsten verabschieden. Mittels der vorhandenen Erinnerung der Verstorbenen und einem Leihkörper wird eine Art Simulation erstellt, wodurch die Verstorbenen quasi wieder lebendig werden. Sal (Gael Garcia Bernal) hat seine Partnerin bei einem Autounfall verloren und kommt nur schwer über sie hinweg. Nach einigem Bedenken probiert auch er sich am Programm… Leihkörper, Handel mit Erinnerungen und ein riesiger undurchsichtiger Konzern. Another End mutet an wie ein typisch dystopischer Sci-Fi-Thriller, der - wie so oft - davor warnt, Mensch...
Kritik zu „After the Hunt“: Julia Roberts zwischen zwei Fronten
Aktuelle Filmnews, Drama, Filmkritiken, Im Kino, La Biennale di Venezia

Kritik zu „After the Hunt“: Julia Roberts zwischen zwei Fronten

Kritik von Michael Gasch, erstmals zu lesen am 29. August 2025 - gesehen im Rahmen der 82. Filmfestspiele von Venedig 2025. Julia Roberts in Venedig: After the Hunt von Luca Guadagnino Luca Guadagnino, Regisseur von Call Me by Your Name, Challengers - Rivalen und zuletzt Queer, ist zurück. Sein neuestes Werk After the Hunt, das auf den diesjährigen Filmfestspielen von Venedig Premiere feierte, knüpft an sein programmatisches Schaffen an. Erneut geht es um die Guadagnino-schen Leitmotive der Anziehung und des Begehrens, jedoch aus einem ganz neuen Blickwinkel. Die malerische, sommerliche und in jedem Fall sinnliche Inszenierung legt er dabei größtenteils ab. Sperrige Bilder, dissonante Musik und eine eher kalte Ästhetik prägen sein Werk, in dem eine hochspannende und zeitgemäße Substanz...