Golden Globes 2013 – Recap – Viele Werbepausen und noch mehr Stars

Autor: Sebastian Groß

null

„Daniel Day-Lewis, I saw you in “Expendables 2” and you were awesome!“

Eines vorweg: Die meisten der nominierten Filme und Serien habe ich noch nicht gesehen. Wie auch? Mit diesem „Recap“ versuche ich lediglich auf die Verleihung an sich einzugehen, nicht auf die Qualität der Produktionen, die an diesem Abend, bzw. dieser Nacht im Fokus der Golden Globes stehen. Ich betone: „versuche“! Natürlich wird es von meiner Seite Kommentare, sogar Wertungen zu einzelnen Nominierten geben, denn das gehört einfach dazu. Wer sich solche Preisverleihungen ansieht, wer dafür wacht bleibt und seiner Kaffeemaschine Nachtarbeit aufhalst, der hat auch gewisse Lieblinge, denen er eine Trophäe wünscht. Bei mir ist das nicht anders. Also, noch schnell das letzte Gluckern der Kaffeemaschine abwarten, sich darüber ärgern dass keine Milch mehr da ist und dann ab mit dem Laptop auf die Couch: Globes gucken.

Bevor es richtig losgeht noch schnell ein paar Informationen zur heutigen Verleihung. Die Golden Globes werde diesmal zum 70. mal verliehen. Veranstalter ist die Hollywood Foreign Press Association. Während in den letzten zwei Jahren der britische Komiker Ricky Gervais durch die Verleihung führte, wird es diesmal eine weibliche Doppelspitze geben: Amy Poehler und Tina Fey, zwei Schauspielerinnen, die vor allem in den USA sehr bekannt sind (wäre ja auch blöd wenn nicht). Wobei Fey durch ihre Sitcom „30 Rock“ und Filme wie „Date Night“ auch hierzulande ihre Fans und einen gewissen Bekanntheitsgrad hat. Die dritte Frau die heute im Fokus steht ist Francesca Eastwood, die, man ahnt es, Tochter von Hollywood-Legende Clint Eastwood. Sie hat bei der Verleihung die Bezeichnung „Miss Golden Globe“ inne, was bedeutet, dass sie den Preisträgern ihre Trophäe lächelnd und elegant gekleidet überreichen darf. Hoffentlich nimmt sie sich dabei kein Vorbild an ihrem Vater und überreicht die Globes an einen leeren Stuhl.

Insgesamt werden heute 25 Golden Globes verliehen (in 14 Film- und 11 TV-Kategorien), plus den Cecil B. DeMille Award fürs Lebenswerk, der diesmal an Jodie Foster geht. Der Film mit den meisten Nominierungen ist Steven Spielbergs Präsidenten-Biopic „Lincoln“. Er könnte sieben Preise gewinnen. Dicht dahinter mit jeweils fünf Nominierungen sind „Argo“ von und mit Ben Affleck sowie Tarantinos „Django Unchained“. Es sind also mal wieder große Namen im Rennen. Bleibt zu hoffen, dass die Verleihung spannend und unterhaltsam wird. Die letzten Golden Globes waren zwar in den ersten Minuten, dank der Gehässigkeit von Ricky Gervais, höchstamüsant, wurden aber danach ziemlich schlapp. Zur Not muss die Kaffeemaschine gleich halt nochmal angeschaltet werden.

So, endlich geht’s los.

1:59
Pro7 beginnt die Übertragung mit den letzten Sekunden des Countdown des US-Fernsehen. Trommelwirbel. Oh, Robert Downey jr. scheint überrascht zu sein, dass es los geht. Na ja, er sieht jedenfalls wacher aus als ich.

2:05
Die ersten Anspielungen, Scherze und Bissigkeiten wurden verteilt. Alles etwas zahmer als bei Ricky Gervais. Von den Witzen blieb bei mir kein einziger hängen, was nicht daran liegt, dass es etwas netter zugeht, sondern weil es nur hin und wieder wirklich komisch war.

2:07
Julianne Moore spielt Sarah Palin in „Game Change“? Ich dachte immer das macht Lisa Ann. Oh, Daniel Day-Lewis ist auch anwesend und er sieht normal aus. Ich dachte, der sei ein echter Einsiedler und wandert außerhalb der Dreharbeiten als Sasquatsch durch die Rocky Mountains..

2:08
Bradley Cooper und Kate Hudson betreten das Rampenlicht. Es geht um den besten Nebendarsteller in einem Drama, also go Christoph, go!

2:10
Das kurze aber heftige Daumendrücken hat geholfen. Schön, wenn sich jemand noch so freut, will sagen, wenn er so ehrlich stotternd den Preis entgegennimmt wie Waltz. Ta, Christoph!

2:11
Maggie Smith ist gar nicht da! Schade, aber die werden ihr den Preis für die beste Nebendarstellerin in einer Drama-Serie („Downton Abbey“) schon nach England schicken.

2:12
Gott, dieses Pro7-Kampagne mit Matthias Schweighöfer ist vielleicht dämlich. Aber egal, der Waltz hat den Globe bekommen. Neben dem freuen stelle ich mir aber schon die Frage, wie viele Werbebreaks es diesmal gebe wird. Na ja, der erste läuft gerade, bzw. ist gleich auch wieder vorbei.

2:16
Ah, Don Cheadle. Den hab ich lang nicht mehr gesehen – leider. Francesca Eastwood wird vorgestellt und sie hat sogar einen Assistenten, den Sohn von Michael J. Fox. Sieht seinem Dad wirklich ähnlich.

2:17
Best Mini-Serie. Tja, kenne nichts davon, aber „Game Change“ hat gewonnen. Um meine Unwissenheit zu kaschieren, stelle ich jetzt einfach mal die Frage, ob der „Golden Globe“-Schriftzug, bzw. der Schrifttyp nicht genau der gleiche ist, wie bei der Verfilmung von „Der goldene Kompass“?

2:19
Manche Dankesreden sind wirklich so furchtbar langweilig. Okay, der Waltz, der ja neulich geheiratet hat, hat auch nur Namen aufgezählt, aber selbst das macht der Mann super.

2:21
Jetzt: Beste weibliche Hauptrolle in einer Mini-Serie. Der Globe geht an Julianne Moore von „Game Change“. Wird „Game Change“ etwa der Abräumer unter den TV-Nominierten?

2:23
Cathrine Zeta-Jones stellt „Les Miserables“ vor, der heute Abend als bester Film (Komödie/Musical) nominiert ist.

2:24
Werbepause Nr. 2.

2:28
Tina Fey vergleicht die Hollywood Foreign Press, die die Globes verleiht, mit den „Hunger Games“. Kann man machen, ist aber dennoch nicht sonderlich komisch. Nun redet scheinbar eine hohe Persönlichkeit der Hollywood Foregin Press. Unwichtig, zumindest für mich.

2:30
Rosario Dawson stellt „Best Exotic Marigold Hotel“ vor. Warum ist der nominiert? Ach ja, die Jury ist ja uralt.

2:32
Bester Darsteller in einer TV-Serie. Ich bin für Bryan Cranston, die Leute im Publikum scheinbar auch. Hol ihn dir Bryan. Mist! Es wurde doch Damien Lewis für „Homeland“, na ja, die Serie soll toll sein und wird im Frühling wohl auf Pro7 ausgestrahlt.

2:34
Lewis widmet seinem Globe seiner verstorbenen Mutter. Kitschig, aber mit einer süßen Schlusspointe versehen.

2:35
Bestes TV-Serie (Drama). Es wird „Homeland“ werden, aber mein Herz schlägt für „Breaking Bad“. Ich wusste es. „Homeland“ holt die goldene Kugel. Scheinbar sind die Macher der Serie schüchtern, erst nach einiger Zeit traut sich einer ans Mikro.

2:37
Werbung zum dritten. Aber vorher wurde man Zeuge wie Mel Gibson von Robert Downey jr. geknutscht wird. Ja, dieser verdammter Alkohol. Ich bin eh dafür, dass die Kameras immer nur den Saal zeigen, damit wir sehen wie die Stars spachteln, Champagner trinken und sich freuen oder nicht freuen. Das wäre mal interessant. Bis jetzt ist die Verleihung aber eher so lala. Nun ja, die dritte Werbepause ist ja gerade erst vorbei.

2:42
Der gute John Goodman steht auf der Bühne zusammen mit… noch so einem Kerl im Anzug… Tony Mendez heißt der ältere Herr und er scheint seinen Auftritt so richtig schön nicht zu genießen. Zusammen präsentieren sie „Argo“.

2:44
La Lopez und Jason Statham verleihen nun den Globes für den besten Soundtrack. Dabei verströmen sie den Charme von vertrockneten Lipgloss und Beton. Mychael Danna siegt mit seiner Musik für „Life of Pi“. Klingt wirklich hübsch, nur Dannas Rede klingt nicht nach großer Musik, sondern mehr nach verbalem Geklimper.

2:47
Bester Song. Die Trophäe geht an Adele und ihren Bond-Song „Skyfall“. Yes! Miss Adele freut sich riesig und ihr herrlicher britischer Akzent macht ihre Rede wirklich reizend und nicht so austauschbar wie bisherigen (Waltz ist da natürlich ausgeschlossen). Freut mich, dass die gewonnen hat, auch wenn ihr Song eigentlich nicht mehr ist als eine Kopie der großen Shirley Bassey, aber das weiß sie anscheinend selbst.

2:50
Reklame. Die Nummer 5.

2:54
Jessica Alba und Kiefer Sutherland verleihen den Globe für den besten Darsteller einer TV-Serie. Ich bin für Benedict Cumberbatch als „Sherlock“. Oh, Tina Fey mischt sich unter die Nominierten und macht einen auf Johnny-Depp-Kopie. Nett. Weniger nett: Kevin Costner holt sich den Preis, aber okay, der Benedict wird in Zukunft gewiss noch genug Preise erhalten. Da hat es der Kevin nötiger.

2:57
Costners Rede wirkt gefasst, wohlüberlegt und gefällt mir irgendwie.

2:58
Bill Clinton, der ehemalige US-Präsident und Praktikantenschreck, betritt die Bühne unter großen Applaus und präsentiert einen Film. Na, welchen Film? Rüschtüsch: „Lincoln“. Der Score zu „Lincoln“ der von John Williams ist und der, wie könnte es anders sein, auch nominiert war, klingt einfach nach… nun ja, John Williams. Nach John Williams sollte ein eigener Musikstil benannt werden.

3:02
Will Ferrell und die eine aus „Bridemaids“ machen Späße auf der Bühne. Wie heißt sie nur?! Jedenfalls wird nun der Globe für die beste Darstellerinnen in einem Film (Komödie/Musical) verliehen. Kristen Wiig, den Namen hab ich gesucht, danke Wikipedia.

3:04
Jetzt schon das Bild des Abend: Während Wiig und Ferrell auf der Bühne scherzen, schaut ihnen Tommy Lee Jones verächtlich zu. Ach Tommy Lee, du bist toll.

3:06
Jennifer Lawrence gewinnt ihren ersten Globe für „Silver Lining Playbook“. Ihre Rede? Standardware.

3:07
Zeit für etwas Abwechslung, deshalb gibt’s zum siebten Mal Werbung. Die erste Stunde ist rum. Erstes Zwischenfazit: Richtig öde ist es nicht, aber auch weit entfernt von richtig guter Unterhaltung.

3:11
Bester Nebendarsteller in einer Serie und wieder gewinnt „Game Change“, diesmal Ed Harris, der aber nicht anwesend ist. Vermutlich hat er was Wichtiges zu tun, z.B. ein Recap über die Globes zu schreiben. Nur so eine Vermutung.

3:13
Jaime Foxx, der Mann mit den Porno-Nachnamen präsentiert „Django Unchained“, der bei uns am Donnerstag anläuft.

3:15
Megan „Michael Bay ist wie Hitler“ Fox uns Jonah „Diäten funktionieren“ Hill verleihen nun den Globe für die beste Nebendarstellerin in einem Film (Komödie / Musical) und der geht an Anne „Ich war eines der wenigen Highlights in ‘The Dark Knight Rises‘ “ Hathaway für „Les Misérables“. Süß, die Anne scheint wirklich nervös, wie gerührt zu sein. Sie dankt u.a. der anwesenden Sally Fields, die sie bewundert. Hathaway ist die erste des heutigen Abends, die bei ihrer Rede überzieht. Der Tonmeister macht ihr mit seiner immer lauter werdenden Musik klar, dass sie von der Bühne soll.

3:18
Puh, nach dem fast einminütigen, epochalen Redeschwall der letzten Preisträgerin tut es gut, dass jetzt zum achten Mal Reklame kommt.

3:22
Amanda Seyfried und der starrenden Depri-Vampir auf „Twilight“ dürfen nun den Globe fürs beste Script verleihen. Geht bestimmt an Mark Boal für „Zero Dark Thirty“ (oh bitte, bitte). Okay, Boal geht leer aus, dafür darf sich Quentin Tarantino freuen. Das wird bestimmt morgen für hitzige Diskussionen sorgen, zwischen denen die seinen „Django Unchained“ mögen, bzw. ihn heiß erwarten und denen, die ihn bereits gesehen haben und den Hype langsam aber sicher nervig finden.

3:23
Wahnsinn, dieser Tarantino ist wahrlich eine MG der Worte.

3:26
Klang Jeremy Irons schon immer so komisch? Seine Stimme hört sich an, als ob er einen aristokratischen Frosch im Hals hätte. Er darf jedenfalls kurz „Lachsfischen im Jemen“ präsentieren.

3:27
Lucy Liu und Debra Messing machen jetzt einen der Nominierten in der Kategorie bester Serien-Hauptdarsteller glücklich. Es wird Don Cheadle für „House of Lies“. Kenn ich nicht, aber ich freue mich, weil er sich gegen Jim Parson alias Sheldon Cooper aus „The Big Bang Theory“ durchgesetzt hat, dessen Rolle mich früher begeisterte, mich jetzt aber nur noch nervt.

3:29
Halbzeit! Dazu gehört auch eine Pause, die man am besten mit einem Werbebreak (der neunten) genießt.

3:33
Sly und Arnie, der Mimikakrobat und der Logopäde, scherzen über sich. Das haben sie in „The Expendables 2“ aber besser hinbekommen. Aber Arnie freut sich, denn der goldene Globus für den besten ausländischen Film geht an Michael Hanekes „Liebe“. Vielleicht lernen sich Arnie und Haneke am heutigen Abend besser kennen. Ein gemeinsames Filmprojekt wäre doch mal sehr interessant.

3:36
Beste Darstellerin in einer TV-Serie (Drama) wird bestimmt Claire Danes für „Homeland“. Jap, richtig getippt. Ich schreibe mir fünf Punkte auf und eile schnell zu meiner Kaffeemaschine.

3:40
Zehn kleine Werbepausen…

3:44
Sasha Baron Cohen betritt mit Cognacschwenker die Bühne und verleiht die Trophäe für den besten Animationsfilm, natürlich nicht ohne einige Giftspitzen abzufeuern, Durchaus amüsant, auch wenn Cohen so ganz ohne Maskierung nicht wirklich er selbst ist. Gar nicht lustig ist es aber, das „Merida – Legende der Highlands“ gewonnen hat und sich sogar gegen „Frankenweenie“ durchgesetzt hat. Buh! Buh! Buh! Na ja, wenigsten lobt der Regisseur von „Merida“ Tim Burton. Ach ja, wieso zum Teufel war „ParaNorman“ nicht nominiert?

3:49
„Life of Pi“ wird präsentiert von Liev Schreiber.

3:50
Aziz Ansari, der lustige Quoten-Inder und Jason Bateman geben nun den Sieger in der Kategorie beste Darstellerin einer Comedyserie. Hier treten die beiden Host, Fey und Poehler gegeneinander an. Wo sind die überhaupt? Anyway, für „Girls“ darf sich Lena Dunham, die wunderbar natürlich auf mich wirkt, den Golden Globe krallen. Ihre Rede ist unterstrichen von ihrer Freude und Nervosität, dass sie dabei überzieht freut aber den Tonmeister, der jetzt endlich wieder „Halt’s Maul und geh von der Bühne“-Musik einspielen darf.

3:55
Elf Werbeunterbrechungen und bis auf die ersten drei, kam in jeder dasselbe. Ach ja Aziz Ansari sagte gerade etwas recht lustiges. Er gestand seinem Lieblingsdarsteller folgendes: „Daniel Day-Lewis, I saw you in ´Expendables 2‘ and you was awesome“

3:58
Ach, die Gastgeberinnen sind zurück und kippen ihren Frust, dass sie keine Auszeichnung bekamen mit Scotch runter. Ich finde Fey und Poehler ja sympathisch und ulkig, nur heute Nacht irgendwie nicht.

4:00
Jetzt geht’s ums Lebenswerk. Der Cecil B. DeMille Award geht an Jodie Foster. Die Laudatio hält Robert Downey jr, der einen Hamster namens Bubbles hat. Sehr schön, dass der Lebenswerk-Globe noch ganz klassisch vergeben wird. Bei den Oscars wurde diese ehrenhafte Kategorie ja sträflicher weise outgesourct.

4:02
Der Zusammenschnitt von Fosters-Karriere, die gewiss noch lange nicht vorbei ist, auch wenn sie einen Lebenswerk-Globe bekommt, ist wirklich ganz ansehnlich. Da wird einem erst wieder klar in wie vielen tollen Filmen Foster mitgespielt hat. Oh, sie war auch im Jahre 1973 neben Wandschrank und Gürtel-Fan David Carradine in der Kultserie „Kung Fu“ zu sehen. Tja, bei den Globes lernt man noch was dazu.

4:05
Ihre Rede ist strahlend, energetisch und liebenswert. Und recht humorvoll ist sie auch – Rede wie Preisträgerin. Schöne Sache, vor allem weil der Tonmeister sie einfach rede lässt. Alles andere wäre unverschämt. Sogar noch unverschämter wie dieses Recap-

4:09
Immer noch eine gute Rede, aber der Kaffee, er muss zurück an die Luft. Ja Jodie, erzähl noch etwas von deiner Mutter. Ich nutze die Zeit und eile auf die Toilette. Ja, ich weiß, diese Informationen hat niemand gebraucht.

4:12
Jodie Foster ist fertig, Grund genug für etwas Reklame (Nr.12). Die zweite Stunde ist vorbei. Ich muss sagen, irgendwie ist es immer noch eher mittelmäßig. Vor alle von Fey und Poehler hatte ich mehr erwartet. Vielleicht kommt ja noch was?

4:16
Halle Berry ist auf der Bühne, es geht um die beste Regie und ich als Kathryn Bigelow-Fan drücke ihr fest meine zwei Wurstdaumen. Oh! Ben Affleck gewinnt. Find ich gut, wirklich gut. Ich habe „Argo“ nicht gesehen, aber ich glaube, das Affleck in Zukunft noch eine Menge tolle Filme inszenieren wird. Allein sein Regie-Debüt „Gone Baby Gone“ war große Klasse.

4:20
„Moonrise Kingdom“ wird von Josh Brolin präsentiert. Währenddessen eine Frage: Würde Halle Berry auch bei den Golden Globes auftreten, wenn diese von Markus Lanz moderiert werden?

4:22
Jimmy Fallon und Jay Leno vergeben die Auszeichnung für die beste Comedy-Serie. Sieger: „Girls“. Hab von der Serie noch nie etwas gehört, aber Cast und Crew, die gerade auf die Bühne eilen, sehen nicht so Schickimicki aus- gefällt mir. Wenn „Girls“ eines Tages im deutschen TV läuft oder hierzulande auf DVD erscheint, werde ich wohl mal reinschauen.

4:25
Jetzt schlägt’s 13!!! Werbung. Aber immerhin, statt nur die Ausstrahlung von „X-Men 2“ und „Beilight“ zu bewerben, haut Pro7 auch einen Programmhinweis für „Die Simpsons“ raus. Nun gut, auf zu den finalen 30 Minuten.

4:29
Chrisitan Bale steht da. Er strahlt immer so etwas Bedeutungsschwangeres aus. Egal, er präsentiert eh nur „Silver Lining Playbook“.

4:30
Ben Afflecks Gattin Jennifer Garner erwähnt noch mal ihren Mann und verleiht dann den Globe an Hugh Jackman für „Les Misérables“. Damit ist er in den Augen der Hollywood Foreign Pess der beste Darsteller in einer Komödie/Musical. Zumindest für dieses/letztes Jahr. Die Kamera zeigte gerade Regisseur tom Hopper. Der Kerl sieht aus wie der junge James Cameron, nur leider macht er nicht solche Filme.

4:34
Die 14. Unterbrechung. Ich fürchte die 20 bekomm ich heute nicht mehr voll.

4:38
Mit Kathyrn Bigelow drehte er den meisterhaften „The Hurt Locker“ also ist es durchaus verständlich, dass Jeremy Renner jetzt „Zero Dark Thirty“ präsentiert.

4:39
Hollywood-Legende Dustin Hoffman darf einen der größten Preise des Abends verleihen, es geht jetzt nämlich um den besten Film (Comedy/Musical). Und der Sieger ist „Les Misérables“. Ich bin jetzt mal ehrlich, ich bin kein Freund von Musicals, weswegen mir ein anderer Gewinner lieber wäre, aber was soll’s. Süß: Anne Hathaway hat soeben innerhalb von 5 Sekunden ungefähr so viel gesagt wie Eddie Murphy in einem 90-minütigen Film. Tzz, der Tonmeister schlägt wieder gnadenlos zu. Weiß der denn nicht, dass da auf der Bühne Leute stehen, die ein Musical gedreht haben? Wenn die Musik hören gehen die doch nicht von der Bühne, sondern bleiben erst recht dort.

4:43
15. Mehr muss ich wohl nicht mehr sagen.

4:46
George Clooney gratuliert Ben Affleck, doch dann wird es ernst, es geht immerhin um den Award für die beste Darstellerin in einem Film (Drama). Juhu, endlich ein Golden Globe für „Zero Dark Thirty“ genauergesagt für Jessica Chastain, deren Rede leider nach auswendig gelernter Stangenware klingt. Aber egal, „Zero Dark Thrirty“ – yes!!!

4:50
Der Clooney George macht weiter, diesmal sind die Herren dran. Na endlich, von seinen sieben Nominierungen kann „Lincoln“ endlich seinen ersten Gewinn verbuchen. Preisträger Daniel Day-Lewis ist wahrlich ein toller Schauspieler und auch seine Rede hat etwas emotional Großes an sich, was aber nicht weiterwachsen kann, wenn der Tonmeister die Regler aufdreht.

4:53
So, das müsste die 16. und bestimmt auch finale Reklame sein.

4:57
Die Frau, die früher Mal als Julia Roberts bekannt war (fragt mal eure Eltern), hat die Ehre den finalen Globe für den besten Film (Drama) zu verleihen. Ben Affleck darf sich zum zweiten Mal freuen, denn sein Film, „Argo“ gewinnt. Produzent Grant Heslov hält eine Rede und ich finde es echt unglaublich, das Heslov früher Mal Schauspieler war und die Rolle des netten Arabers, bzw. Assistenten in „True Lies“ spielte.

5:01
Aus. Aus! Das Spiel ist aus. Hier erst mal eine kleine Statistik:

Schönster Moment: Christoph Waltz, weil es eben Christoph Waltz ist.

Überraschung des Abends:“Merida“ gewinnt als bester Animationsfilm. Das verursacht Kopfschütteln.

Enttäuschung des Abends: Tina Fey und Amy Poehler waren als Gastgeber eher enttäuschend.

Beste Rede: Adele, wegen ihrem bezaubernden Akzent

Bester Auftritt: Michael Haneke und Arnold Schwarzenegger stehen gemeinsam auf einer Bühne. Felix Austria!

Bild des Abends: Die versteinerte Mimik von Tommy Lee Jones, während Will Ferrell und Kristen Wiig herum blödelten.

Anzahl der Werbepausen: 16

Ein Fazit:
Die Golden Globes sind nicht die Oscars. Die Atmosphäre ist einfach etwas kompakter und kleiner. Das große Theater rund um die Academy Awards ist um einiges glamouröser und verträumter und dass es bei den Globes keine komödiantischen Einspieler gab (zumindest dieses Jahr), macht den gesamten Event im Prinzip zu einer reinen Akkordarbeit. Es fehlte an Abwechslung sowie wirklichen Höhepunkten. Trotz allem, die Sieger waren vielseitig und obwohl edle Abendgarderobe angesagt war, wirkte alles etwas legerer und freundlicher als wie bei der Verleihung des größten, amerikanischen Filmpreises, der aus einem goldenen Männchen besteht, das seinen Intimbereich mit einem Schwert verdeckt. Vielleicht liegt es einfach daran, das die Globes im Prinzip nicht mehr sind, wie ein großes, gemeinsames Dinner. Nun ist der Abend vorbei und ich frage mich, ob sich das wach bleiben gelohnt hat? Meine Antwort, nachdem ich den letzten Rest Kaffee aus meiner Tasse geschlürft habe: Nein. Einen Großteil des Unterhaltungswertes einer solchen Verleihung hängt einfach an den Moderatoren und die waren, trotz ihrer sonstigen komödiantischen Fähigkeiten, heute im Sparflammen-Modus. Ich hoffe, dass Oscar-Gastgeber Seth McFarlane am 24. Februar bei seinem großen Auftritt in die Vollen geht. So lange bleibe ich aber bei meiner Meinung, dass die Zeiten, in denen die Golden Globes sowie Oscars eine durchgemachte Nacht lohnen, vorbei sind.

null

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.