Autor: Conrad Mildner
Am 18. April startet bei uns der von Guillermo des Toro produzierte Horrorfilm “Mama” von Andrés Muschietti. Der Film basiert auf einem gleichnamigen Kurzfilm ebenfalls von Muschietti, der Guillermo del Toro so beeindruckt hat, dass er sich entschloss die Langfilmversion zu produzieren. Ich bin gespannt auf das Ergebnis, welches mit Jessica Chastain sogar sehr gut besetzt ist. Allerdings frage ich mich, was die lange Version Muschiettis hocheffektivem, dreiminütigem Kurzfilm noch wichtiges hinzufügen will, außer einer hoffentlich längeren Gruselspanne.
Der Kurzfilm erzählt sich in einer einzigen Einstellung. Die Steadycam folgt den beiden Mädchen durch das Haus. Es gibt keine Rhytmitisierung durch Schnitte, sondern einzig durch Bewegungen. Beeidruckend ist allein, dass in Muschiettis extrem kurzen Film besonders die Pausen im Gedächnis bleiben, also die Momente, wenn sich mal nichts und niemand bewegt und der Zuschauer wie auch die beiden Mädchen einfach abwarten bis der nächsten Paukenschlag passiert. “Mamá” ist ein brillianter Kurzfilm, handwerklich makellos und schaurig schön, Horror auf engster Raum-Zeit.