Schlagwort: Aaron Taylor-Johnson

Filmkritiken

"Godzilla" (JP/US 2014) Kritik – Ein Herz für Monster

Autor: Jan Görner „Es wird uns alle in die Steinzeit schicken!“ Selten lässt sich ein Kult genau datieren. Doch im Falle von "Godzilla" begann alles am 01. März 1954 als die Besatzung des japanischen Fischerbootes "Glücklicher Drache V" unweit des Bikini-Atolls in das Einflussgebiet eines US-amerikanischen Nuklearwaffentests tags zuvor geriet. Menschen und Boot wurden schwer verstrahlt. Ein Besatzungsmitglied starb noch im selben Jahr, weitere sechs an den Spätfolgen. In Japan, das immer noch mit dem Schrecken von Hiroshima und Nagasaki zu kämpfen hatte, löste der Fall eine Welle der Empörung aus, die sich schließlich in Ishirô Hondas Überraschugserfolg "Godzilla" niederschlug. Mit der eilig heruntergekurbelten Fortsetzung zum Vorjahreshit "Godzilla kehrt zurück" wurde schließlich ein ...
Filmkritiken

„Kick-Ass 2“ (USA 2013) Kritik – Aus großer Kraft folgt große Verantwortung

Autor: Jan Görner „You don't have to be a bad-ass to be a superhero. You just have to be brave.” Als 2010 „Kick-Ass“ in die Kinos kam, ließen sich Zuschauer in dem Glauben in die Sessel fallen, ihnen stünde eine leichtherzige Comic-Persiflage bevor. Allenfalls Kenner der Vorlage wussten, dass der Trailer zu Matthew Vaughns vogelwilder Tour de Force nah an der Kundentäuschung vorbeischrammte. Trotzdem spielte die 30 Mio. Dollar teure Indie-Produktion genug ein, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen. Diesmal mit einem Major-Studio im Rücken liegt natürlich die Vermutung nahe, dass sich Jeff Wadlow („Cry Wolf“), der das Ruder von Matthew Vaughn (immer noch als ausführender Produzent mit von der Partie) übernommen hat, in Sachen Gewalt und Kraftausdrücke zurücknimmt, um eine noch breitere Zus...
Kritik: Anna Karenina (GB 2012) – Eine Romanadaption der etwas anderen Art
Drama, Filmkritiken

Kritik: Anna Karenina (GB 2012) – Eine Romanadaption der etwas anderen Art

Romantic love will be the last delusion of the old order. Kaum ein Regisseur zeigt sich aktuell künstlerisch so vielseitig wie Joe Wright. Bereits mit seinem vielerorts missverstanden Arthouse-Actioner Wer ist Hanna? kam er bei der Masse nicht gut an. Dass ihm das aber keinen Abbruch tut, macht ihn weiterhin zu einem der interessantesten Regisseure unserer Zeit. Wer erwartet hatte, dass Wright mit Anna Karenina, einer für Herzschmerz prädestinierten Geschichte, an seine emotional packenden Literaturadaptionen Abbitte* und Stolz und Vorurteil anschließen würde, der könnte nicht falscher liegen. Joe Wright erfindet sich erneut neu und Anna Karenina ist seine eiskalte Abrechnung mit gesellschaftlichen Zuständen, der es - trotz Fokus auf das große Thema Liebe - kaum daran gelegen ist den Zu...