Schlagwort: Action

Filmkritiken

"22 Jump Street" (USA 2014) Kritik – Der chaotische Undercover-Einsatz geht in die zweite Runde

Autor: Sebastian Groß “We're like Batman and Robin, but we're both Batman.” Schmidt und Jenko sind wieder da. Nach dem Erfolg ihres letzten Einsatzes bekommt das ungleiche Cop-Duo einen neuen Auftrag. Diesmal sollen sie am College den Ursprung einer neuen Droge ausfindig machen. Kein einfacher Job, denn die Freundschaft der beiden ungleichen Undercover-Polizisten wird auf der Universität auf eine äußert harte Probe gestellt. Vor einigen Jahren gab es einen kurzlebigen Blockbuster-Trend: bekannte Serienklassiker neu für die große Leinwand neu zu adaptieren. Mit „Charlie’s Angels“, „Wild Wild West“ oder „S.W.A.T. – Die Spezialeinheit“ gelangen damit sogar ein paar kapitale Erfolge. Natürlich war es nicht das erste (und ganz sicher nicht das letzte) Mal, dass eine TV-Serie als Vorlage für...
Kritik: The Raid 2 (ID 2014) – Action, so rein und einnehmend, als wäre es das erste Mal
Action, Filme, Filmkritiken

Kritik: The Raid 2 (ID 2014) – Action, so rein und einnehmend, als wäre es das erste Mal

Autor: Sebastian Groß So etwas wie einen sauberen Krieg gibt es nicht. Laut deutscher Rechtsprechung handelt es sich dann um Pornografie, wenn ein Film mit seinen expliziten Bildern darauf abzielt, profan gesagt, den Zuschauer aufzugeilen. So gesehen ist die Bezeichnung Action-Porno für „The Raid“ aus dem Jahre 2011 durchaus passend. Der Waliser Gareth Evans inszenierte mit diesem simplen, aber höchst effektiven Reißer einen der meist gelobten Actionfilme des neuen Jahrtausends. Dank diverser positiver Stimmen und dem daraus resultierenden Hype gelang „The Raid“ sogar der Sprung ins ausländische Kino. Für einen indonesischen Film durchaus eine Seltenheit. Und so scharte sich um Evans dritten Spielfilm eine große Anhängerschaft, denn er erschuf mit „The Raid“ ein Werk, welches in ...
Filmkritiken

"Wolf Creek 2" (AU 2013) Kritik – Touristen raus! Touristen raus! Touristen raus!

Autor: Pascal Reis „We're stuck in the middle of nowhere and this place gives me the creeps.“ Beinahe ganze zehn Jahre sollten erst verstreichen, bis es der von Genre-Geeks heißerwartete zweite Teil vom australischen Terror-Manifest „Wolf Creek“ auch in Deutschland in die Kinos schaffen würde. Aber wie soll eine solche Fortsetzung, gerade auch bei diesen relativ „einfachen“ Verhältnissen, die „Wolf Creek“ aber überdurchschnittlich zu pflegen wusste, schon ausfallen? Wie soll man diesen Stoff noch reizend weiterentwickeln, ohne sich in gängigen Kaskaden der Gewalt zu verstricken und jene nach Strich und Faden zu zelebrieren? „Wolf Creek 2“ zeigt, dass es auch heutzutage durchaus möglich ist, einen Horror-Film angemessen weiterzudenken, in dem man Schwerpunkte konsequent verlagert, um sich...
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"Godzilla" (JP/US 2014) Kritik – Ein Herz für Monster

Autor: Jan Görner „Es wird uns alle in die Steinzeit schicken!“ Selten lässt sich ein Kult genau datieren. Doch im Falle von "Godzilla" begann alles am 01. März 1954 als die Besatzung des japanischen Fischerbootes "Glücklicher Drache V" unweit des Bikini-Atolls in das Einflussgebiet eines US-amerikanischen Nuklearwaffentests tags zuvor geriet. Menschen und Boot wurden schwer verstrahlt. Ein Besatzungsmitglied starb noch im selben Jahr, weitere sechs an den Spätfolgen. In Japan, das immer noch mit dem Schrecken von Hiroshima und Nagasaki zu kämpfen hatte, löste der Fall eine Welle der Empörung aus, die sich schließlich in Ishirô Hondas Überraschugserfolg "Godzilla" niederschlug. Mit der eilig heruntergekurbelten Fortsetzung zum Vorjahreshit "Godzilla kehrt zurück" wurde schließlich ein ...
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"Ride Along" (USA 2013) Kritik – Ein Buddy-Movie zum Abgewöhnen

Autor: Pascal Reis „Today is your training day.“ Buddy-Movies gehören in der Filmwelt gewiss nicht zu den Modeerscheinungen, wie sie immer mal wieder eine Hochphase feiern dürfen, dann aber über kurz lang von der Bildfläche verschwinden, wie es beispielsweise mit dem Sandalenfilm geschah, den Ridley Scott 2001 mit „Gladiator“ opulent reanimiert, damit jedoch keinen anhaltenden Trend abzeichnen durfte. Nein, ein Buddy-Movie will sich nicht als definiertes Zeitgeistphänomen verstehen, dafür ist diese Art von Film einfach viel zu beliebt und wird es auch immer bleiben. Man denke dabei nicht nur an Stan Laurel und Oliver Hardy, die mit ihren Auftritten in den legendären „Dick & Doof“-Streichen das Zwerchfell des Zuschauers abermalig zum Erschüttern brachten, oder auch Bud Spencer und Terenc...
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"Sabotage" (USA 2014) Kritik – Wo die Muskelberge unter Mimikspastik leiden

Autor: Sebastian Groß „We had our fingers in the devil's pussy.“ Neben den hundert Millionen Dollar schweren Massenvernichtungsorgien der großen Studios, in denen ganze Metropolen und damit auch deren Bewohner den Erdboden gleichgemacht werden, hat sich fast schon etwas still und heimlich ein zweiter Actiontrend gebildet. Gemeint sind günstige bis mittelpreisige Actionfilme, die in ihrer Destruktion weitaus realistischer, rauer und vor allem brutaler zu Werke gehen, als die auf Zelluloid gebannten Zerstörungsorgien eines „Man of Steel“ oder „Star Trek Into Darkness“. „Sabotage“ von „Harsh Times“-Regisseur David Ayer ist so ein „kleiner“ Actionfilm. Ein brutaler Reißer, in dem nicht klinisch sauber gestorben wird, sondern in dem das Blut spritzt, Projektile tiefe Wunden ins Fleisch fräsen...
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"Die Söhne des Generals Yang" (HK 2013) Kritik – Blut ist dicker als Wasser

Autor: Pascal Reis „Die Kunde der Schlacht hinaus in die Welt zu tragen, das gelingt nicht ohne Boten.“ Erst am 30. Januar dieses Jahres, wurde das deutsche Kino mit der amerikanischen Produktion „47 Ronin“ beglückt, die sich mit der mythische Volkserzählung der tapferen Samurai beschäftigte, die ihren Meister rächen wollten und sich Gegnern jeder Art in den Weg stellten. Der Intention hinter Carl Rinschs hochbudgetierten (175 Millionen US-Dollar) Fantasy-Abenteuer war eine ehrenhafte, wollte man doch versuchen die Sehgewohnheiten der westlichen Konventionen an die fernöstliche Kultur anzugleichen. Das Resümee aber musste vernichtend ausfallen, denn obgleich „47 Ronin“ ambitioniert zu Werke ging, vergaß der Film hinter seinem computergenerierten Überdruss gänzlich den Geist des Mythos ...
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"Captain America 2: The Return of the First Avenger" (USA 2014) Kritik – Comic-Action ohne Titelhelden?

Autor: Jan Görner "You said you got out for a reason." "Dude, Captain America needs me. No better reason to get back in." Armer Captain America. Mit einem Budget von geschätzten 200 Millionen Dollar und einem weltweiten Einspiel von nur rund 350 Millionen stieß der erste Kinoausflug des rot-weiß-blauen Superhelden "Captain America: The First Avenger" (2011) besonders außerhalb der USA auf wenig Gegenliebe. Fraglich ist, ob es überhaupt zu einer Fortsetzung gekommen wäre, wenn "Cap" sich nicht unerlässlich für das Marvel Cinematic Universe (MCU) gemacht hätte. Vielleicht war das Problem, dass Joe Johnstons ("Jurassic Park 3") träge inszeniertes Auftragswerk mit einem schwachen Drehbuch, mangelnder Chemie zwischen den Charakteren und einer unausgewogenen Struktur zu kämpfen hatte. Anderers...
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"300: Rise of an Empire" (USA 2014) Kritik – Griechische Waschbretter im Blutrausch

Autor: Sebastian Groß "Better we show them, we chose to die on our feet, rather than live on our knees!" 2006 gehörte “300” zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres und katapultierte Regisseur Zack Synder und Hauptdarsteller Gerard Butler auf die A-Liste ihrer Zunft. Die Verfilmung des gleichnamigen Comics von Frank Miller leitete eine Welle von Comicverfilmungen ein, die sich auf ein erwachsenes Publikum konzentrierten, obwohl „300“ in seiner Stilistik und gewalttätigen Glorifizierung vom Kampf und Tod vor allem großen Gefallen bei jüngeren Zuschauern fand, denen es herzlich egal war, dass hinter der ungleichen Schlacht von dreihundert spartanischen Soldaten gegen eine persische Dominanz fast schon debil anmutende Rollenklischees und faschistoider Pathos steckte, dessen Aussage nicht nu...
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"RoboCop" (USA 2014) Kritik – Der wahre Man of Steel

Autor: Jan Görner "What kind of suit is this?" - "It's not a suit, it's you." Detroit im Jahr 2028: Während die intelligenten Roboter-Drohnen der Firma OmniCorp im "befreiten" Iran und anderen Krisenherden weltweit längt die öffentliche Ordnung aufrecht erhalten dürfen, wehren sie die US-Bürger immernoch standhaft gegen einen Einsatz der Ordnungsautomaten vor der eigenen Haustür. Dass so ein lukrativer Markt unerschlossen bleiben soll, kann der ambitionierte Unternehmer Raymond Sellars (Michael Keaton) nicht akzeptieren. Er ersinnt eine Strategie, um seinen Landsleuten die Verbrechensbekämpfung des 21. Jahrhunderts schmackhaft zu machen: Die Roboter müssen ein menschliches Antlitz erhalten. Da kommt ihm der bei einem Bombenanschlag schwerstverletzte rechtschaffende Polizist Alex Murphy ...