Schlagwort: Emma Watson

Kritik: Die Schöne und das Biest (USA 2017)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Die Schöne und das Biest (USA 2017)

Eine Geschichte so alt wie die Zeit und die einfach nicht tot zu kriegen ist. Die Anzahl der Adaptionen der klassischen Märchengeschichte vom Biest und der Schönen hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Wirklich im (filmischen) Gedächtnis geblieben, sind allerdings nur Disneys Zeichentrickversion von 1991 und Jean Cocteaus La Belle et la Bête aus dem Jahr 1946, der wiederum alle nachkommenden Verfilmungen, inklusive des Disneyfilms, stark beeinflusste. So gesehen befinden wir uns bereits in einem engen Netz von sich aufeinander beziehenden Texten, das so deutlich mit dem Kino verwoben ist wie bei keiner anderen Märchengeschichte. Nüchtern betrachtet sollte eine weitere Verfilmung des Stoffes keine großen Erschütterungen erzeugen. Bill Condons "Real"-Verfilmung ist aber keine weite...
Filmkritiken

"Noah" (USA 2014) Kritik – Aronofsky macht die Bibel zum Blockbuster

Autor: Stefan Geisler "A great flood is coming! We build a vessel to survive the fall! We build an Ark." Bibel-Verfilmungen sind in den USA schon immer ein heikles Thema gewesen. Als Regisseur muss man sehr achtsam mit den heiligen Worten zu Werke gehen, Textänderungen und künstlerische Freiheit werden nicht gern gesehen und sollte man sich nicht akribisch genug an die Vorlage halten, kann einem schon einmal ein Shitstorm biblischen Ausmaßes heimsuchen. Als 2012 bekannt wurde, dass „Black Swan“-Regisseur Darren Aronofsky plane, die Geschichte des Archenbauers Noah auf die Leinwand zu bringen, war die Skepsis allerorts groß. Würde sich der ambitionierte Regisseur strikt an die Vorlage halten und eine Neuinterpretation des angestaubten Stoffes wagen und damit riskieren, an den amerikanisch...
Filmkritiken

"The Bling Ring" (USA 2013) Kritik – Sofia Coppola im Konflikt zwischen Satire und gebannter Faszination

Autor: Florian Feick „America has his sick fascination with the 'Bonnie and Clyde' kind of thing.“ Schüchtern betritt Marc den neuen Klassenraum. Die Schüler um ihn herum tuscheln aufgeregt. Seine alte Schule musste er verlassen, weil er zu oft fehlte. Nun möchte er einen Neubeginn starten; mit Gleichgesinnten, die ihn zum Lernen motivieren, anstatt ihn davon abzuhalten. Dann trifft er auf Rebecca, die ebenso modebegeistert ist und später einmal ganz wie ihre großen Vorbilder Lindsay Lohan und Paris Hilton ein eigenes Fashion-Label gründen möchte. Joints werden herumgereicht, Smalltalk wird betrieben – schnell entwickelt sich zwischen den beiden Träumern eine tiefe Freundschaft, die Konsequenzen haben wird. Höher, schneller, weiter – live fast and die young. Sofia Coppola („Lost in Tran...
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"Harry Potter"-Retrospektive (USA/GB 2001-2004) Kritik – Von Steinen, Kammern und Gefangenen

"Harry Potter und der Stein der Weisen" (USA/GB 2001) „It does not do to dwell on dreams and forget to live, remember that.” Und wahrscheinlich ein letztes Mal zurück an die Startlinie. Alles auf Anfang. Wenn ich noch einmal die Chance hätte, „Harry Potter und der Stein der Weisen“ durch die unschuldigen Augen des überwältigten 9 Jährigen zu sehen, ich würde die Chance sofort ergreifen und mich wie im Jahre 2001 mit Sicherheit durchgehend verzaubern lassen. Heute sieht das alles natürlich ganz anders aus. Die kleineren Schwächen fallen schnell auf und leiten wieder ganz andere, schwerwiegendere Makel ein. Dabei muss man jedoch vorher erst einmal Regisseur Chris Columbus („Kevin – Allein zu Haus“) für seine Romanadaption in Schutz nehmen: Dass er mit seiner gut 150 minütigen Adaption ni...
Filmkritiken

"My Week With Marilyn" (USA 2011) Kritik – Das Leben eines Filmstars

"All the people see is Marilyn Monroe. As soon as they realize who I really am, they run." "My Week With Marilyn" ist ein Drama über die Verhältnisse zwischen den Beteiligten des Filmdrehs von "Der Prinz und die Tänzerin" aus dem Jahr 1957. Da hätten wir Laurence Olivier (Kenneth Branagh) als Regisseur und Hauptdarsteller, der auf dem Set immer wieder Schwierigkeiten mit seiner Protagonistin Marilyn Monroe (Michelle Williams) hatte. Als sein Regieassistent Colin Clark eine Affäre mit Monroe startet, glaubt er schließlich die Lösung gefunden zu haben, Monroe zu ihrer schauspielerischen Höchstleistung zu bringen und den Dreh doch noch erfolgreich zu beenden. Es ist seit eh und je problematisch, das Leben von Ikonen zu verfilmen. Zumeist schafften es die Verantwortlichen nicht, zwischen d...