Schlagwort: Laurence Fishburne

Kritik: Megalopolis (USA 2024) – Bis dass der Film reißt
Aktuelle Filmnews, Festival de Cannes, Filmkritiken, Im Kino, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Megalopolis (USA 2024) – Bis dass der Film reißt

Eine Gastkritik von Marc Trappendreher - erstmals zu lesen am 17. Mai 2024 – gesehen im Rahmen der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – I will not let time have dominion over my thoughts. Megalopolis – allein der Titel drängt auf die Superlative, die Überwältigung, den Exzess. Die Gigantomanie, die Francis Ford Coppola in seinem neuen Film betreibt, scheidet in Cannes die Geister. Alles an diesem Film deutet auf die grenzenlose kreative Freiheit, die Coppola sich für dieses Herzensprojekt erarbeitet hat. Seine eigene Produktionsgesellschaft American Zootrope kam für diesen Film auf, den Coppola rund vierzig Jahre lang erträumt hat, aber nie angehen konnte. Die umständliche Produktionsgeschichte dieses Films hat im Laufe der Zeit einen übergroßen Charakter angenommen – beisp...
Kritik: John Wick – Kapitel 4 (USA 2023)
Action, Aktuelle Filmnews, DVD & Bluray, Filmkritiken

Kritik: John Wick – Kapitel 4 (USA 2023)

- Eine Gastkritik von Paul Seidel, erstmals zu lesen am 31. März 2023 - There is no John out there. No happy man with a normal life. There is only John Wick: The Killer. Die aktuellste Rückkehr Keanu Reeves als Hundefreund und Profikiller John Wick verspricht allein mit üppiger Laufzeit der bisher größte Eintrag in die seit 2014 laufende Filmreihe zu werden. Die nächste Steigerung eines Franchise, welches bereits in seinem Vorgänger die Tore für ein noch ambitionierteres Worldbuilding, größere Action Set Pieces und eine Laufzeit mit Überlänge aufstieß. John Wick: Kapitel 4 ist der vorläufige Gipfelpunkt einer handwerklich treffsicher gestarteten Reihe, die das vielversprechende Handwerk auch neun Jahre später nicht missen lässt, sich in Sachen Erzählung und Konstruktion eines eigenen f...
Kritik: John Wick: Kapitel 2 (US  2016)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: John Wick: Kapitel 2 (US 2016)

Do you want a war, or do you give me a gun? Wer 2014 John Wick im Kino sah, konnte es vielleicht vernehmen. Das Geräusch eines Herzschlags, das Pochen von Keanu Reeves Karriere, die sich mit dem Actionfilm aus dem Grab zurück meldete. Überraschend war das nicht. Der Film von den Regiesseuren Daid Leitch (der nun die Deadpool-Fortsetzung inszenieren soll) und Chad Stahelski hätte gut und gerne auch direkt als DVD das Licht der Welt erblicken können, alleine von der Prämisse des Films wäre sie dort gut aufgehoben gewesen. Doch es kam – zum Glück – anders und der simple allerdings erstklassig inszenierte erste Teil durfte von den Leinwänden reflektiert werden. Damit erwachte die Erinnerung, dass Reeves nicht nur als Slacker- sondern auch als Action-Held eine gute Figur macht. Zu verdanken...
Filmkritiken, Serien

"Hannibal" 1. Staffel (USA 2013) Kritik – Geschichte wird mit Blut geschrieben

Autor: Pascal Reis „Who's hungry?“ Wenn literarische Entitäten auf die Leinwand projiziert werden, sind es, logischerweise, die Anhänger jenes Stoffes, deren Welt erst mal einmal ins Wanken gerät, die sich das laute Aufschreien nicht verkneifen und dem Projekt per se jedwede Daseinsberechtigung abzusprechen versuchen. Natürlich ist es ein Ding der Unmöglichkeit, einen Roman bis ins kleinste Detail ganz und gar vorlagengetreu filmisch umzusetzen, würde diese Behandlungsweise doch eigentlich jeglichen zeitlichen wie dramaturgischen Rahmen des Kinos an und für sich sprengen. Wie aber würde der Umgang mit einer Buchvorlage aussehen, wenn man sie in Serie gießt, um ihr so eine enorme künstlerische Spannweite zur Entfaltung entgegenzubringen? Das BBC-Format „Sherlock“ beweist mit ihrer launige...
Filmkritiken

"Ride Along" (USA 2013) Kritik – Ein Buddy-Movie zum Abgewöhnen

Autor: Pascal Reis „Today is your training day.“ Buddy-Movies gehören in der Filmwelt gewiss nicht zu den Modeerscheinungen, wie sie immer mal wieder eine Hochphase feiern dürfen, dann aber über kurz lang von der Bildfläche verschwinden, wie es beispielsweise mit dem Sandalenfilm geschah, den Ridley Scott 2001 mit „Gladiator“ opulent reanimiert, damit jedoch keinen anhaltenden Trend abzeichnen durfte. Nein, ein Buddy-Movie will sich nicht als definiertes Zeitgeistphänomen verstehen, dafür ist diese Art von Film einfach viel zu beliebt und wird es auch immer bleiben. Man denke dabei nicht nur an Stan Laurel und Oliver Hardy, die mit ihren Auftritten in den legendären „Dick & Doof“-Streichen das Zwerchfell des Zuschauers abermalig zum Erschüttern brachten, oder auch Bud Spencer und Terenc...
Filmkritiken

"Contagion" (USA 2011) Kritik – Wer sich die Hände wäscht, der überlebt

"Wenn Sie morgens um 3 aufwachen und sich fragen, warum mache ich diesen Job eigentlich? – Rufen Sie mich an." Nachdem eine Frau (Gwyneth Paltrow) nach einer Auslandsreise an einem mysteriösen Virus stirbt und ähnliche Fälle auf dem ganzen Planeten auftreten, ist schnell klar: eine Epidemie breitet sich aus, die schnell weltweit immer größere Teile der Bevölkerung hinwegrafft. Während die Wissenschaftler des amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention Dr. Ellis Cheever (Laurence Fishburne), Dr. Erin Mears (Kate Winslet) und Dr. Ally Hextall (Jennifer Ehle) versuchen mehr über das Virus herauszufinden und ein Heilmittel zu entwickeln, reist Dr. Leonora Orantes (Marion Cotillard) von der Weltgesundheitsbehörde in Genf nach Hongkong, wo man den Ursprung der Krankheit vermutet...
Filmkritiken

"Predators" (USA 2010) Kritik – Nun jagen sie im Rudel

"Ganz plötzlich war da ein Licht und dann...bin ich gefallen." Neben H.R. Gigers Oscar prämierten Alien, welches in Ridley Scotts legendärem Klassiker "Alien" 1979 seinen ersten Auftritt hatte, regiert noch ein ganz anderes Weltraummonster die Filmwelt. Lange nachdenken muss man natürlich nicht, bis man die klare Antwort auf die Nummer 2 hat: es kann sich nur um den Predator handeln. Der perfekte Jäger, ausgestattet mit allerhand übermächtiger Waffen und dem Können, sich unsichtbar zu machen. Im Jahre 1987 hatte der Predator im gleichnamigen Film seinen ersten Auftritt und Arnold Schwarzenegger konnte die schweren Geschütze auffahren. 3 Jahre später kehrte der eiskalte Jäger zurück auf die Leinwände, dieses Mal jedoch raus aus dem Dschungel und direkt in die Großstadt, allerdings ohne ...