Schlagwort: Tahar Rahim

Cannes 2018: Halbzeit! (u.a. mit Cold War, Treat Me Like Fire & Three Faces)
Festivals, Specials

Cannes 2018: Halbzeit! (u.a. mit Cold War, Treat Me Like Fire & Three Faces)

Das Festival von Cannes läuft wie eine gut geölte Maschine jeden Tag munter weiter und in dieser Melange aus Galas, Promos, Deals und Partys schmiert das Öl der Cinephilie die ineinander greifenden Zahnräder. Irgendwo dazwischen, ich, immer noch überwältigt von Menschenmassen, Filmen und Glamour. Nun ist Halbzeit in Cannes und es sind wieder einige Filme seit dem letzten Bericht gelaufen; Zeit zu Rekapitulieren. Gar nicht so glamourös wie oft in der Filmgeschichte vermerkt, fällt das Casino-Glücksspiel in Marie Monges Drama Treat Me Like Fire (Joueurs) aus. Darin spielen Stacy Martin, bekannt aus Lars von Triers Nymphomaniac, und Tahar Rahim (u.a. Ein Prophet) ein spielsüchtiges Pärchen. Erinnerungen an andere Liebesdramen im Drogen-Milieu (z.B. Candy) werden wach, nur dass hier das Her...
Kritik: Maria Magdalena (GB 2018)
Drama, Filme, Filmkritiken

Kritik: Maria Magdalena (GB 2018)

„I will not be silent, I will be heard.“ Nachdem er mit seinem ersten Langfilm Lion die auf wahren Hintergründen beruhende Geschichte des in Indien geborenen Schriftstellers Saroo Brierley inszenierte, der im Kindesalter sein Zuhause verlor, von einem australischen Paar adoptiert wurde und schließlich im Erwachsenenalter mithilfe von Google Earth seine Heimat wiederfinden konnte, widmet sich Regisseur Garth Davis in seinem neuen Werk einem biblischen Stoff. Dabei handelt es sich bei dem Film, in dem Joaquin Phoenix die Rolle des Jesus spielt, in erster Linie um eine Art Ehrwürdigung für die titelgebende Maria Magdalena, die Jesus neben den anderen männlichen Aposteln begleitet haben soll und auch bei dessen Auferstehung am Grab als einzige Zeugin anwesend war. Den Überlieferungen der Ev...
Festivals, Specials

57. Londoner BFI Filmfestival – 1. Recap: "Captain Phillips", "Grand Central" und "Like Father, like Son"

Autor: Conrad Mildner Gestern startete das 57. Londoner BFI Filmfestival und ich bin dieses mal ganz nah mit dabei. Jedenfalls so nah, dass ich möglichst viele Filme zu Gesicht bekomme, worüber ich in den kommenden Tagen berichten kann. Als erstes gab es, wer hätte es gedacht, den Eröffnungsfilm zu sehen. „Captain Phillips“ von Paul Greengrass Der gefeierte Regisseur von „Das Bourne Ultimatum“ meldet sich mit einem Doku-Fiction-Hybriden in der Tradition seiner früheren Filme „Flug 93“ und „Sunday, Bloody Sunday“ zurück und hofft wohl insgeheim die herbe Enttäuschung über sein letztes Werk „The Green Zone“ wett zu machen. Eine Enttäuschung ist „Captain Phillips“ definitiv nicht. Der Film stellt einen Überfall somalischer Piraten auf ein amerikanisches Containerschiff im Jahre 2009 dar....
Filmkritiken

"Der Adler der neunten Legion" (GB/US 2011) Kritik – Channing Tatum und Jamie Bell auf der Suche nach Wahrheit

Ich hasse alles wofür Ihr steht, alles was Ihr darstellt. Das Jahr 140 nach Christus: Das römische Imperium leidet unter einem schweren Schock, denn die neunte Legion, ganze 5.000 Soldaten, sind bei ihrem Feldzug im Norden Kaledoniens ohne jeden Anhaltspunkt verschwunden. Unter diesen tapferen Männern war auch Marcus Aquilas Vater, einer der angesehensten Soldaten der Legion. Doch nicht nur die Armee ist unauffindbar, sondern auch das goldene Standarte, das Feldzeichen der Neunten. Marcus sinnt darauf, die Wahrheit aufzudecken, doch bei einem schweren Angriff wird er im Südwesten Britanniens in einer kleinen Festung schwer verletzt und soll aus der Armee ehrenhaft entlassen werden. Er geht dem Ratschlag niedergeschlagen nach, doch als ihm zu Ohren kommt, dass die Standarte, der goldene ...
Kritik: Ein Prophet (FR 2009) – Der französische Pate
Drama, Filmkritiken, Französischer Film

Kritik: Ein Prophet (FR 2009) – Der französische Pate

Wenn du ihn nicht umbringst, bring ich dich um. Fragt man nach den großen Mafiamimen der Filmgeschichte, so fallen zumeist drei Namen: Al Pacino, Marlon Brando und Robert De Niro. Vergessen sollte man jedoch nicht Tahar Rahim und Niels Arestrup, die sich in Jacques Audiards Ein Prophet im wahrsten Sinne des Wortes die Seele aus dem Leib spielen. Regisseur Jacques Audiard (Der wilde Schlag meines Herzens) revolutioniert dabei, als ob es seine Lebensbestimmung gewesen wäre, den Mafiafilm. Mit gerade mal 19 Jahren wird Malik (Tahar Rahim) zu sechs Jahren Gefängnisaufenthalt verurteilt. Nun wird er ausgerechnet in das Gefängnis gesteckt, in dem die ganz großen Kriminellen ihr Dasein fristen. Anfangs glaubt man noch, dass Malik nicht lange unter diesen Bedingungen überleben wird, nach und n...