Drama

Kritik: Love Lies Bleeding (USA 2024)
Action, Aktuelle Filmnews, Berlinale, Drama, Filmkritiken, Im Kino

Kritik: Love Lies Bleeding (USA 2024)

Eine Gastkritik von Hendrik Warnke, erstmals zu lesen am 19. Februar 2024. – gesehen im Rahmen der 74. Berlinale 2024 – "Let's just keep driving." Liebe macht blind… und verdammt muskulös. Zumindest, wenn man Love Lies Bleeding Glauben schenken möchte. Nach Saint Maud (2019) präsentiert Rose Glass eine etwas andere Romcom, die uns zeigt, was dem Actionkino der 80er gefehlt hat. Aber eins nach dem anderen. In Love Lies Bleeding folgen wir Lou (Spencer-Star Kristen Stewart), die in einem Fitnessstudio irgendwo im US-Nirgendwo arbeitet und nur noch von ihrer dort lebenden Schwester gehalten wird. Doch ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie die Bodybuilderin Jackie (Katy O’Brian) kennenlernt und sich Hals über Kopf in diese verliebt. Gemeinsam wollen die beiden nach Las Vegas zu einem...
Kritik: Oldboy (KR 2003)
Aktuelle Filmnews, Drama, DVD & Bluray, Filmkritiken, Thriller

Kritik: Oldboy (KR 2003)

Eine Gastkritik von Marc Trappendreher "Lache und die ganze Welt wird mit dir lachen. Weine, und du weinst allein." Eine Odyssee durch die Dunkelheit der menschlichen Seele Die Ausgangssituation von Oldboy ist äußerst beklemmend: Da sitzt ein Mann eingesperrt in einem heruntergekommenen, tristen Apartment, in dem ihm nur der Fernseher das Medium zur Außenwelt ist. Von da aus unternimmt Park Chan-wooks Film von 2003 eine lange Reise, die die Umstände dieser Gefangenschaft aufschlüsseln soll. Der Film, der nur oberflächlich die Codes des Gangsterfilms bedient, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem regelrechten Kultfilm, der eine große Anhängerschaft fand, durch Hollywood neu verfilmt wurde und bis heute von Filmfans nahezu kultisch verehrt wird. Dafür gibt es mehrere Gründe, vo...
Kritik: Rush – Alles für den Sieg (USA 2013)
Action, Drama, Filmkritiken

Kritik: Rush – Alles für den Sieg (USA 2013)

Eine Gastkritik von Jan Görner, erstmals zu lesen am 29.09.2013. Watching you win those races while I was fighting for my life, we are equally responsible for getting me back in the car. Denkt man darüber nach, dass der Verbrennungsmotor und die ersten Kinematographen etwa um dieselbe Zeit das Licht der Welt erblickten, fällt es nicht schwer die enge Beziehung zu verstehen, die wir seither zu unseren alltäglichen Gefährten auf Rädern sowie zu Filmen entwickelt haben. Beginnend mit Racing Hearts 1923 bis zur oktangeschwängerten Fast & Furious-Reihe heutiger Tage haben auch Hollywood und Automobile eine bis heute innige Beziehung zueinander. Mit der Formel-1-Saison 1976 und der für sie formativen Rivalität zweier legendärer Rennfahrer widmet sich nun Oscar-Gewinner Ron Howard (Ap...
Kritik: Kinds of Kindness (USA 2024)
Aktuelle Filmnews, Drama, Festival de Cannes, Filmkritiken, Im Kino, Komödie

Kritik: Kinds of Kindness (USA 2024)

– gesehen im Rahmen der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes, Kritik erstmals zu lesen am 18. Mai 2024 – I feel great. I just worry sometimes. Vor etwas mehr als einem halben Jahr entzückte Yorgos Lanthimos’ visionärer Film Poor Things bei seiner Weltpremiere in Venedig das Publikum – auch mein absolutes Filmhighlight des letzten Jahres! Seitdem hat die außergewöhnliche Emanzipationskomödie eine wohlverdiente Flut an prestigeträchtigen Preisen eingeheimst, darunter vier Oscars. Besonders gefeiert wurde Emma Stone, die nach La La Land bereits das zweite Mal als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. Ein Grund hierfür dürfte auch sein, dass sie, wie sie bei der Cannes-Pressekonferenz zu Kinds of Kindness verriet - bisher keinem anderen Regisseur so viel Vertrauen schenken kon...
Kritik: Thelma & Louise (USA 1991)
Abenteuer, Aktuelle Filmnews, Drama, DVD & Bluray, Filmkritiken

Kritik: Thelma & Louise (USA 1991)

Eine Gastkritik von Marc Trappendreher You've always been crazy. This is just the first chance you've ever had to really express yourself. Ein feministischer Road Trip Ridley Scott schuf 1991 mit Thelma & Louise einen wichtigen populären Film des feministischen Kinos – seine Geschichte um die tiefe Verbundenheit zweier Frauen, die auf der Flucht vor dem Gesetz sind und eine Reihe von Abenteuern erleben, war damals im US-amerikanischen Kino eine neuartige Reflexion über Freiheit und Selbstbestimmung, die in dieser weiblichen Emanzipationsgeschichte abgebildet war. Die starken schauspielerischen Leistungen von Geena Davis und Susan Sarandon trugen dabei maßgeblich zum Erfolg des Films bei. Das Road-Movie war bis dahin ein überwiegend männlich codiertes Erzählmuster, das besonders m...
Kritik: King’s Land (DK 2023)
Aktuelle Filmnews, Demnächst im Kino, Drama, Filmkritiken, La Biennale di Venezia

Kritik: King’s Land (DK 2023)

Eine Gastkritik von Michael Gasch – gesehen im Rahmen der 80. Filmfestspiele von Venedig 2023, Kritik erstmals zu lesen am 1. September 2023 – Life is chaos. Geschichtskino ist heutzutage bekanntlich so eine Sache. Unabhängig ob es sich um The Green Knight, The Last Duel oder Firebrand, welcher erst vor wenigen Monaten auf den Filmfestspielen in Cannes lief, handelt, zeigt sich immer wieder die problematische Vermarktbarkeit jener Werke - komplett unabhängig von den filmischen Qualitäten, die jeder einzelne Film mitbringt. Regisseur Nikolaj Arcel (Der dunkle Turm) lässt sich davon nicht abschrecken und beschert der Welt nun mit King's Land (internationaler Titel The Promised Land) einen Film über dänische Geschichte im 18. Jahrhundert. Verpackt in frischen Bildern und mit Mads Mikkels...
Kritik: Die Träumer (FR, IT, GB 2003)
Aktuelle Filmnews, Drama, Filmkritiken, Französischer Film

Kritik: Die Träumer (FR, IT, GB 2003)

Listen to me, Theo. Before you can change the world you must realize that you, yourself, are part of it. In Die Träumer entfaltete 2003 der visionäre italienische Regisseur Bernardo Bertolucci, bekannt durch Filme wie Der große Irrtum (Il Conformista) und 1900, eine fesselnde Geschichte vor dem turbulenten Hintergrund der Pariser Unruhen von 1968. Er erforscht die komplexe Dynamik eines Liebesdreiecks und erweckt eine Erzählung zum Leben, die über bloße romantische Verstrickungen hinausgeht. Während die Straßen von Paris in Protesten aufgehen, finden sich drei junge Erwachsene (Michael Pitt, Eva Green und Louis Garrel) in einem Netz aus Begierde, Idealismus, Liebe für das Kino und Rebellion gefangen. Deren Kollision von politischem Eifer und jugendlicher Leidenschaft schafft ei...
Kritik: The Substance (GB, USA, FR 2024)
Aktuelle Filmnews, Drama, Festival de Cannes, Filmkritiken, Französischer Film, Horror

Kritik: The Substance (GB, USA, FR 2024)

Eine Gastkritik von Michael Gasch – gesehen im Rahmen der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – This is the Matrix. Everything comes from you. And everything is you. In der eröffnenden Szene durchdringt eine unangenehme Atmosphäre den Raum, als ein geheimnisvolles Elixier in die zarte Hülle eines frischen Eies injiziert wird. Mit einem unheilvollen Schimmer beginnt eine transformative Zellteilung, und aus einem einfachen Eigelb löst sich plötzlich ein zweites Leben. In diesem Moment war das irgendwie noch nicht das Gelbe vom Ei. Genug mit Eierwitzen, schließlich handelt es sich bei The Substance um keine Komödie, sondern um einen Horrorfilm, der die Grenzen des Zeigbaren und Erwarteten überschreitet. Elizabeth (Demi Moore) hat es geschafft, wie ihr Stern auf dem H...
Kritik: Emilia Perez (FR, MX 2024)
Aktuelle Filmnews, Drama, Festival de Cannes, Filmkritiken, Französischer Film, Musical

Kritik: Emilia Perez (FR, MX 2024)

– gesehen im Rahmen der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – If he's a wolf, he'll be a wolf. Jacques Audiard gilt als einer der herausragendsten (französischen) Regisseure der Gegenwart, der mit seiner Vielseitigkeit und seinem unnachahmlichen Stil spätestens seit Der wilde Schlag meines Herzens (2005) das gegenwärtige europäische Kino nachhaltig geprägt hat. Seine Filme bestechen durch tiefgründige Charakterstudien, innovative Erzähltechniken und eine starke visuelle Sprache. Und so verwundert es auch nicht, dass Audiard bereits mehrfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurde, darunter die Goldene Palme für Dheepan (2015) und der Große Preis der Jury für Ein Prophet. Jacques Audiard überschreitet oft Genregrenzen und behandelt mit großer Sensibilität soziale und pol...
Kritik: Millennium Mambo (TW 2001)
Aktuelle Filmnews, Drama, DVD & Bluray, Filmkritiken

Kritik: Millennium Mambo (TW 2001)

Eine Gastkritik von Marc Trappendreher Everything changes. Nothing stays the same. Bilder einer entfremdeten Jugend Die Bildwelten von Hou Hsiao-Hsien sind die der reichen Sinneseindrücke, der farbigen Räume: grelles Blau, stechendes Gelb und sattes Rot bestimmen die Farbpalette seines 2001 erschienenen Films Millennium Mambo. Das Nachtleben von Taipeh ist eines der pulsierenden Beats und der grellen Neontöne; es ist ein betörender Bilderrausch, den Hou da aufmacht. Seine formalsprachliche Wirkung liegt in der hypnotischen Dimension der Bilder, die einen Sogeffekt auslösen und in ihren Bann ziehen – die eröffnende Plansequenz von Millennium Mambo ist bis heute unvergessen. Darin sehen wir, wie eine junge Frau davonläuft, direkt in die Kamera blickend, dazu die träumerisch-schwelgende ...