Filme

Kritik: Blade of the Immortal (JP 2017)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Blade of the Immortal (JP 2017)

But do right and wrong matter when it's for people you love? Was für ein beachtliches Jubiläum: Nicht einmal das 60. Lebensjahr hat Takashi Miike erreicht und dennoch seinen bereits 100. Film abgeliefert. Miike, der Inbegriff eines Alles- und Vielfilmers; eine wahre Lichtgestalt der asiatischen Kulturlandschaft, deren Output natürlich auch wunderbar aufzeigt, dass Quantität nicht über Qualität siegt. Dennoch bleibt der Regisseur, der uns kontroversen Zündstoff wie Ichi the Killer, Visitor Q, Audition und Lesson of the Evil geschenkt hat, immer eine interessante Adresse, eben weil man als Zuschauer nie genau weiß und bestimmen kann, worauf man sich nun wirklich einlassen muss – und über wie viele Kunstschaffende lässt sich das heutzutage schon noch sagen? Mit Blade of the Immortal,...
Kritik: Star Wars: Episode VIII – Die letzten Jedi (USA 2017)
Filme, Filmkritiken, Heimkino, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Star Wars: Episode VIII – Die letzten Jedi (USA 2017)

Fight what you hate, save what you love. Noch bevor auch nur die erste Szene abgedreht war, galt Rian Johnson als der neue Erlöser für Star Wars. Der Regisseur und Autor, der zuvor Episoden von Breaking Bad inszeniert und Filme wie Brick oder Looper drehte, war von Beginn an für die Fans des Sternenkrieges genau der Richtige, um die neue Trilogie in glanzvolle Regionen zu befördern. Er war der Star Wars-Messias der Stunde. J.J. Abrams bereitete die Wiederauferstehung vor, Johnson - da waren sich die Fans sicher - führt die neue Saga dann in Richtung Unendlichkeit. Tatsächlich gelingt Johnson mit The Last Jedi ein wirklich guter Film. Ob er den Stellenwert von The Empire Strikes Back erreichen wird? Ordentlich holpern tut der Mittelteil der dritten Krieg der Sterne-Trilogie nämlich schon...
Kritik: 47 Meters Down (GB/DO/US 2016)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: 47 Meters Down (GB/DO/US 2016)

Trust me, once you go down there you wouldn't wanna come back up again. Idyllische, reingewaschene Sandstrände, türkisfarbenes Wasser und strahlender Sonnenschein. Es ist ein hochglanzpoliertes Postkartenmotiv, welches wir alle bestens kennen. Und 47 Meters Down bedient sich diesem ganz gezielt: Die beiden Schwestern Lisa (Mandy Moore, Nur mit dir) und Kate (Claire Holt, H2O – Plötzlich Meerjungfrau) sollen vor der paradiesischen Mexiko-Kulisse noch einmal richtig Kraft tanken, bevor sie weit über ihre Grenzen hinausgeführt werden. Dass diese Prämisse irgendwie bekannt vorkommt, liegt wohl daran, dass vor nicht allzu langer Zeit mit The Shallows – Gefahr aus der Tiefe ein Film in die Kinos kam, der sich einem ähnlichen Konzept bediente. Hier war es Surfer Babe Blake Lively, die nich...
Kritik: Detroit (USA 2017)
Drama, Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Detroit (USA 2017)

It's a war zone out there. They're destroying the city. Zweifelsohne zählen die Rassenunruhen von Detroit im Jahre 1967 zu den einschneidensten Ereignissen der vergangenen Jahrzehnte. Zumindest für die bis heute anhaltende Diskriminierung ethnischer Minderheiten sowie für den Ort des Geschehens selbst. Detroit, ehemals prägende Wirtschaftsstadt, gilt unlängst nicht nur in Filmen als ein Symbol für Zerfall und Niedergang, sondern dient auch als Fotomotiv immer wieder als schockierendes Mahnmal. Während der fünftägigen Ausnahmesituation, die passenderweise im Laufe des Films als Krieg betitelt wird, starben 43 Menschen, unzählige wurden verletzt. Mit Detroit versucht nun Oscarpreisträgerin Kathryn Bigelow dem Schrecken ein Gesicht zu geben und zeigt Bilder, welche die bloßen Statistiken w...
Kritik: Happy Death Day (USA 2017)
Filme, Filmkritiken, Heimkino, Horror, Komödie

Kritik: Happy Death Day (USA 2017)

'Groundhog Day'? Zeitschleifen-Filme, also Geschichten, in denen ein oder gleich mehrere Protagonisten einen Tag oder Moment immer wieder erleben, sind in unzähligen Genres anzutreffen. Meistens beinhalten sie aber eine komödiantische Komponente, die sich seit dem Klassiker Und täglich grüßt das Murmeltier von 1993 nicht wirklich verändert hat. Wenn Tom Cruise also in Edge of Tomorrow immer wieder den Tod findet, dann verläuft dies nach fast exakt dem selben Muster wie im Film von Harold Ramis. Filme, in denen Zeitschleifen vorkommen und die sich dabei fernhalten von Komik, sind eine Rarität – selbst im Horror-Genre. Auch Happy Death Day, der in den USA zum diesjährigen Kinohit der Halloween-Saison wurde, vertraut darauf seine Geschichte komödiantisch anzugehen. Regisseur Christopher B...
Kritik: Unlocked (GB 2017)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Unlocked (GB 2017)

We are all in god's hands now. Die Angst vor Terrorismus überwiegt in Deutschland. Das jedenfalls möchte eine Langzeitstudie ermittelt haben. Dass es sich dabei mit Sicherheit nicht um eine aus der Luft gegriffene Erkenntnis handeln mag, macht sich selbstverständlich nicht nur in Deutschland bemerkbar, sondern auf der ganzen Welt, indem Landesoberhäupter an die Spitze gewählt werden, die nur äußerst wenig von Diplomatie verstehen, dafür aber mit verschärfter Rhetorik versprechen, die eigenen Ängste durch ihre Regierungsadministration entschieden zu reduzieren. Angst allerdings ist nicht nur Nährboden für Gewalt und Trotzreaktionen, sondern auch eine Quelle der Inspiration, wie das Kino seit jeher bewiesen hat. Und der Terrorismus spielt dort innerhalb des Kinos natürlich schon seit ...
Kritik: Thor 3 – Tag der Entscheidung (USA 2017)
Action, Filme, Filmkritiken, Heimkino, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Thor 3 – Tag der Entscheidung (USA 2017)

She's too powerful, I have no hammer. Schreiben über die aktuellen Marvel-Filme ist inzwischen ziemlich ermüdend geworden, denn bereits seit einigen Jahren funktionieren sämtliche MCU (Marvel Cinematic Universe)-Großproduktionen, ungeachtet des Regisseurs, nach Schema F: Familienfreundliche Blockbusteraction mit Witz und Herz. Viel zu selten bricht das Studio mit den eigenen Konventionen oder geht Risiken ein. Das letzte Mal wohl 2014, als mit Guardians of the Galaxy verschrobene Außenseiter-Charaktere ein Multimillionen-Dollar-Blockbuster tragen mussten und dies auch mit Bravour bewältigten. Logischerweise verlaufen dementsprechend auch Kritiken immer nach dem gleichen Muster, deshalb an dieser Stelle schon einmal vorweggenommen: Ja, auch Thor: Tag der Entscheidung ist innovationsarmes...
Kritik: The Autopsy of Jane Doe (GB 2016)
Filmkritiken, Heimkino

Kritik: The Autopsy of Jane Doe (GB 2016)

Jede Leiche hat ihr Geheimnis. Dass die Arbeit von Austin (Emile Hirsch, Into the Wild) und Tommy (Brian Cox, Manhunter) der Tod höchstselbst ist, hat das Vater-Sohn-Gespann merklich zusammengeschweißt. Als Leichenbeschauer verdienen sie sich ihr täglich Brot damit, Menschen erst zu objektivieren und anschließend in ihre Einzelteile zu zerlegen. Todesursachen müssen aufgeklärt und Ungereimtheiten ins Reine gebracht werden. Tatsächlich möchte man sich anhand dieser Ausgangssituation von The Autopsy of Jane Doe einigen Assoziationen hingeben, die geradewegs in Richtung HBO und Six Feet Under schnellen. Dass es sich bei dem Betrieb, in dem Austin und Tommy tätig sind, auch noch um ein Familienunternehmen handelt, verhärtet jene reflexartige Gedankenkette. Trollhunter-Regisseur André Øvreda...
Kritik: The Wailing – Die Besessenen (KOR/USA 2016)
Drama, Filme, Filmkritiken, Heimkino, Horror, Thriller

Kritik: The Wailing – Die Besessenen (KOR/USA 2016)

Not everything that moves, breathes, and talks is alive. Wow. Fast anderthalb Jahre nach seiner Europa-Premiere auf dem Cannes-Filmfestival 2016 hat Na Hong-jins neuster Film The Wailing (im deutschen zusätzlich noch mit dem schrecklich reißerischen Beititel "Die Besessenen" versehen) doch noch einen Verleih gefunden, der die Eier hat, das Ausnahmewerk des koreanischen Regisseurs in unsere Kinos zu bringen. Respekt dafür. Es ist ja nicht so, als sei Na Hong-jin ein Unbekannter, denn mit The Chaser und The Yellow Sea hat der Regisseur bereits zwei von Kritikern hochgelobte Filme abgeliefert. Ein wenig Verständnis muss für die vorsichtige Haltung der Verleiher aufgebracht werden, denn The Wailing ist kein leicht zu vermarktender Film. Na Hong-jins drittes Werk fristet ein Dasein ferna...
Kritik: Captain Underpants – Der supertolle erste Film (USA 2017)
Animation, Filme, Filmkritiken, Heimkino, Komödie

Kritik: Captain Underpants – Der supertolle erste Film (USA 2017)

Tra-La-Laaaaaaaaaaaaaaaaaa! Dav Pilkeys Kinderbuch-Reihe um die aufmüpfigen Viertklässler George und Harold und deren fiktiven Superhelden Captain Underpants hat eine erfolgreiche, aber auch turbulente Historie aufzuweisen. Inzwischen gehört die Serie zu den beliebtesten Kinderbüchern der Welt, wurde in zwanzig Sprachen übersetzt und weltweit mehr als 70 Millionen Exemplare verkauft, doch als Captain Underpants 1997 in Amerika veröffentlicht wurde, zeigten sich einige „besorgte“ Eltern ganz und gar nicht begeistert von den aberwitzigen und zuweilen ziemlich derben Abenteuern der Grundschüler, die mit Witz, Fantasie und Fäkalhumor stets den Tag zu retten vermögen. In Folge wurde das Buch an vielen amerikanischen Schulen verboten – und hat so mit genau den gleichen Problemen zu kämpfe...