Schlagwort: Antikriegsfilm

Kritik: Der Pianist (2002) – Polanskis Meisterwerk jetzt in 4K
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Kritik: Der Pianist (2002) – Polanskis Meisterwerk jetzt in 4K

Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht? Und wenn ihr uns beleidigt, sollen wir uns nicht rächen? Die NS-Zeit ist das schwärzeste Kapitel der deutschen Geschichte. Mit dieser Zeit müssen wir uns jedoch beschäftigen und auseinandersetzen, ob wir wollen oder nicht. Mit Filmen, Dokumentationen und dem verhassten Geschichtsunterricht wird uns geholfen, dieser Zeit näher zu kommen und die Grausamkeit zu erkennen. Roman Polanski, der selbst Teil dieser Zeit wurde, inszenierte mit Der Pianist 2002 einen Film, der sich auf schonungslose und unglaublich emotionale Weise der Judenverfolgung widmet. Warschau 1939: Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen beginnt auch für den gefeierten polnisch-jüdischen Piani...
Komm und sieh (UdSSR 1985) – Elem Klimovs Antikriegsmeisterwerk erstmalig restauriert auf Blu-ray
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Komm und sieh (UdSSR 1985) – Elem Klimovs Antikriegsmeisterwerk erstmalig restauriert auf Blu-ray

Here I am... here. I want to love... I want to have children... Do you hear?  Weißrussland, 1943: Fljora, noch mehr Kind als Jugendlicher, buddelt am Strand nach alten Gewehren, um endlich Partisan werden zu können. Als er fündig wird, lässt er sich trotz Flehens seiner Mutter rekrutieren und zieht stolz in den Kampf. Der kindliche Traum von Heldentaten und Abenteuer zerplatzt allerdings schon bei der Ankunft im Truppenlager, denn der Kommandant will ihn beim Einsatz nicht dabeihaben. Und so beginnt für ihn auf seinem Rückweg eine Odyssee, die ihn in nur wenigen Tagen mitten in die Hölle des Zweiten Weltkriegs führt. Elem Klimovs letzter Spielfilm, dessen Drehbuch von der sowjetischen Zensur wegen seiner angeblich zu schmutzigen und naturalistischen Ästhetik sieben Jahre blockiert wurd...
Filmkritiken

"Wege zum Ruhm" (USA 1957) Kritik – Stanley Kubricks Plädoyer für die Menschlichkeit

"Gentlemen of the court, there are times that I'm ashamed to be a member of the human race and this is one such occasion." „Wege zum Ruhm“ steht für Stanley Kubricks belangvolles Plädoyer für die in Kriegstagen vergrabene Menschlichkeit. Eine ganz bestimme Szene ist signifikant für das rangorientierte „Miteinander“ innerhalb des 701. Regiments: Der widerwärtige General Paul Mireau durchquert die Schützengräben auf der Suche nach dem Gefühl des Sieges, nahezu verschlossen vor der Realität stolziert er an den verwundeten und ausgelaugten Soldaten vorbei, um ihnen dann mit einem mehr als deplatzierten Antreibungsspruch den letzten Willen für das Vaterland zu kämpfen endgültig zu nehmen. Die Uniform des Generals ist geschniegelt, kein Spritzer Dreck haftet an ihr, sein Gesicht zeigt Frohmut...