Schlagwort: Christoph Waltz

Kritik: James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben (GB, USA 2021)
Action, DVD & Bluray, Filmkritiken

Kritik: James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben (GB, USA 2021)

Eine Gastkritik von Jan Benz 59 Jahre, 25 Filme, 6 Darsteller. Das James Bond-Franchise gehört zu den langlebigsten und vor allem renommiertesten Franchises der Filmgeschichte und nun endet mit Keine Zeit zu sterben auch die Ära von Daniel Craig. Der Brite wurde bei seiner Ankündigung noch verschmäht, spielte sich jedoch im fantastischen Auftakt Casino Royale in die Herzen der Zuschauer. Nach Ein Quantum Trost toppte man mit Skyfall erstmals die magische eine Milliarde Dollar Marke an den Kinokassen und nahezu endlose sechs Jahre nach Spectre kommt nun das Finale der Craig-Bonds in die Kinos. Dass wir auf diesen Abschied zwei Jahre länger warten mussten, als geplant, liegt an zahlreichen Verschiebungen und der Corona-Pandemie. Jetzt scheint Keine Zeit zu sterben aber der Straßenfege...
Kritik: Downsizing (USA 2017)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Downsizing (USA 2017)

Downsizing is about saving yourself. We live like kings. Stell dir vor du wärst 12cm groß. Was würdest du tun? Anhand dieser sicherlich nicht neuen, aber dennoch kreativen und interessanten Prämisse, entwirft Regisseur Alexander Payne eine gesellschaftskritische Tragikomödie, die leider keinem ihrer Bestandteile wirklich gerecht wird. Dieses Werk nennt sich Downsizing und sein Titel ist gleichsam der Name eines wissenschaftlichen Wunders, einer neuartigen Methode, die es erlaubt alles und jeden in eine Miniatur seiner selbst zu verwandeln – mit Ausnahme einiger Fische und Meeresfrüchte. Verkauft wird dieser Durchbruch in der Forschung als Rettung der Menschheit. Klimaerwärmung, Überbevölkerung, Wasser- und Nahrungsknappheit – alle Probleme scheinen wie weggewischt, wenn der Mensch plötzli...
Filmkritiken

"Kill the Boss 2" (USA 2014) Kritik – Die Rückkehr der fiesen Brötchengeber

Autor: Stefan Geisler "Have you ever done it in a dentist's chair?" Fortsetzungen, Sequels, Prequels… Auch im Kinojahr 2015 sucht man im Mainstream-Programm vergebens originäre Stoffe und findet die Kinolandschaft stattdessen durch Altbewährtes geprägt. Diese ewige Wiederverwertung und Fortführung bereits bekannter Konzepte erscheint mal mehr („Planet der Affen – Revolution“), mal weniger sinnvoll („300: Rise Of An Empire“) – ganz ungeachtet der qualitativen Umsetzung. Während jeder Spielzeit schafft es dann aber doch mindestens ein Sequel/Reboot/Prequel in die Lichtspielhäuser, bei dem man sich ernsthaft fragen muss, was die Produzenten geritten hat, als sie diesem Film grünes Licht gegeben haben. Der Preis für die unnötigste Fortsetzung hat sich in diesem Jahr mit Sicherheit „Kill the...
Festivals, Specials

57. Londoner BFI Filmfestival – 2. Recap: "Nebraska", "The Zero Theorem", "The Double" und "Tom at the Farm"

Autor: Conrad Mildner Zeit für den zweiten Recap meiner Filmerlebnisse auf dem Londoner Filmfestival, der dieses mal nur so voller vielversprechender Titel strotzt, von Regiemeistern wie Payne und Gilliam bis zu Wunderkindern wie Dolan und Ayoade. Halten die großen Namen, was sie versprechen? „Nebraska“ von Alexander Payne Schauspiellegende Bruce Dern (u.a. „Lautlos im Weltraum“) meldet sich zurück in Alexander Paynes melancholischem Roadmovie „Nebraska“, der bereits in Cannes im Wettbewerb zu sehen war. Dern spielt Woody, einen Rentner und Trinker, der ein zwielichtiges Gewinn-Angebot als Ticket zu 1 Mio. Dollar missversteht und sich zusammen mit seinem Sohn David (Will Forte) auf den Weg nach Lincoln/Nebraska macht, um sein Geld abzuholen. Auf dem Weg dorthin trifft Woody alte Freun...
Filmkritiken

"Epic – Verborgenes Königreich" (USA 2013) Kritik – Kleinkrieg am Waldesrand

Autor: Stefan Geisler "Oh, look. It’s Ronin. Defender of the weak, pooper of parties." Trickfilm mit Ökobotschaft – Ein zweischneidiges Schwert, denn gerne wird der moralische grüne Daumen den Kindern so stark ins Gesicht gedrückt, dass dabei jeder Spaß für die kleinen und großen Zuschauer flöten geht. Einer der bekanntesten Vertreter des Nischengenres Öko-Zeichentrick dürfte der nervige Superheldenverschnitt „Captain Planet“ sein, der in den 90er Jahren gemeinsam mit seinen naturverbundenen Wunderkindern Umwelt-Terroristen das Handwerk legte. Dass auch Zeichentrick-/Animationsfilme mit Ökobotschaft nicht in derselbigen ertrinken müssen, beweisen zum Beispiel Filme wie „Prinzessin Mononoke“ oder „Wall-E“, deren grüner Kern zwar immer deutlich erkennbar, jedoch selten wirklich im Fokus st...
Filmkritiken

Quentin Tarantino Retrospektive – Von wilden Hunden bis zu skalpierenden Nazijägern

Autoren: Pascal Reis, Sebastian Groß "RESERVOIR DOGS" (USA 1992) 7 Männer sitzen an einem Tisch in einem kleinen Café. Sie philosophieren über den tieferen Sinn von Madonnas Welthit „Like a Virgin“und streiten sich darüber, wie viel Trinkgeld man der Kellnerin aus reiner Höflichkeit gibt. Genau das ist der Startschuss für Quentin Tarantinos Kinoerstling „Reservoir Dogs“, in dem der Filmnarr problemlos unter Beweis stellt, was ihn später zur Legende machen wir: Die Entfaltung der Dialoge, die auf den ersten Blick nicht gerade mit großer Bedeutung glänzen, sich aber unheimlich fesselnd wie geschlissen offenbaren. Man klebt an den Lippen der Männer, die auf wie Mr. White, Mr. Organe, Mr. Blonde, Mr. Pinkt, Mr. Blue, Mr. Brown und Nice Guy Eddie namentlich reduziert werden. Niemand kennt s...
Filmkritiken

"Der Gott des Gemetzels" (FR, DE, PL 2011) Kritik – Bitterböses Dialogfeuerwerk mit Traumbesetzung

Nancy Cowen: Ich finde es gut, dass unser Sohn Ihrem Sohn in die Schnauze gehauen hat und ich wisch mir den Arsch mit ihren Menschenrechten! 2006 wurde das Stück „Der Gott des Gemetzels“ der französischen Schriftstellerin Yasmina Reza am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt und avancierte innerhalb kürzester Zeit zu einem modernen Klassiker. Nun hat sich Regisseur Roman Polanski („Der Ghostwriter“) dieser Gesellschaftssatire angenommen und bereits der erste Trailer machte klar, dass der Film seiner Vorlage im bitterbösen Witz in nichts nachstehen wird. Kein Wunder, schließlich erarbeitete Polanski gemeinsam mit der „Der Gott des Gemetzels“-Autorin Yasmina Reza das Drehbuch, das man als eine leicht aufgefrischte Version des Theaterstücks sehen kann. Auch der hervorragende Cast verpasste de...
Filmkritiken

Kinostarts der Woche (ab 24. November)

Der Gott des Gemetzels Brooklyn Bridge Park, New York: Ein Elfjähriger gerät in einen Streit mit mehreren gleichaltrigen Mitschülern und schlägt einem der anderen Jungen mit einem Stock ins Gesicht, der dabei – wie wir später erfahren – zwei Zähne verliert. Kurze Zeit später treffen sich Michael (John C. Reilly) und Penelope Longstreet (Jodie Foster), die Eltern des Verletzten, in ihrer Wohnung mit Alan (Christoph Waltz) und Nancy Cowen (Kate Winslet), den Eltern des Schlägers. Schnell verständigen sie sich über die Streitpunkte und wollen wieder getrennte Wege gehen – man ist schließlich zivilisiert. Doch als die Cowens eigentlich schon aus der Tür sind, lassen sie sich noch zu einem kleinen Kaffee überreden. Nun kommt das Quartett doch wieder zum Streit der Kinder zurück und es zeigt sic...