Kritik: Titane (FR 2021) – Julia Ducournaus Crash
– gesehen im Rahmen des Wettbewerbs der 74. Internationalen Filmfestspiele von Cannes –
Das junge Mädchen Alexia verliert bei einem von ihrem Vater verursachten Autounfall fast ihr Leben. Nach der lebensrettenden Operation muss sie fortan mit einer Titanplatte in ihrem Kopf leben. So viel Introduktion gibt Julia Ducournau noch in ihrer nur schwer zu greifenden zweiten Regiearbeit, welche viel mehr in eine Midnight Madness Sektion passen würde, als in den Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes. Doch genau im dortigen Programm ist Titane gelandet, und das nicht ganz grundlos. Es ist der bisher mutigste Film des Jahres, ein ebenso erschütternder wie bewegender Cocktail aus Körperhorror, Rock and Roll und neonfarbenen Welten, der darüber hinaus aber einiges über das 21. Jahrhundert zu sag...