Schlagwort: Komödie

Filmkritiken

"Crazy, Stupid, Love." (USA 2011) Kritik – Love is all around

"Sag ihr, sie ist die perfekte Mischung aus sexy und süß, Arschloch." Romantische Komödien sollten den Kinogängern inzwischen eigentlich überdeutlich aus dem Halse hängen, denn in dem Ausmaß, in dem wir heutzutage mit diesen „RomComs“ konfrontiert wird, sollte allmählich Schluss sein mit der konstruierten Langeweile, die einfach rein gar nichts neues bietet und sich in den alten, schmalzigen Klischees verliert, um sich dann auch noch mit Kitsch zu bedecken. Ein Graus für jeden männlichen Kinobesucher, ein Fest für die Frauenwelt und das offensichtliche Erfolgsrezept für das erste Date, um den Arm langsam um die Begleitung zu legen und den Verlauf des Weiteren abends ebenfalls in rosige Aussicht zu stellen. Frischer Wind muss also endlich hier, wobei die Liebesthemen gar nicht das Proble...
Filmkritiken

"Fluch der Karibik" (USA 2003) Kritik – Johnny Depp torkelt über die Meere

"Ihr werdet diesen Tag nie vergessen, an dem ihr Captain Jack Sparrow beinahe geschnappt hättet." Heutzutage wird der Begriff „Blockbuster“ schon als etwas negatives abgetan. Dabei muss das gar nicht immer der Fall sein, denn wenn man sich auf lockere Unterhaltung eingestellt hat und einfach einen entspannten wie spaßigen Abend in lustiger Runde erleben will, dann ist man mit einem solchen Blockbuster gar nicht falsch bedient. Wer sich nun noch fragt, was sich hinter diesem inzwischen eigentlich allseits bekannten Begriff versteckt, dem sei es noch einmal kurz erklärt: Blockbuster zielen ganz klar in den Bereich der Unterhaltung und des großen Publikums, die sich einen Film anschauen, ohne wirklich nachdenken zu müssen oder sich nach dem Ende des Films schlecht zu fühlen. Ganz einfach ...
Filmkritiken

"Die nackte Kanone" (USA 1988) Kritik – Der speziellste Polizist der Spezialeinheit

"Wenn ich das nächste Mal auf jemanden schießen will, darf ich das nur noch in meinen eigenen vier Wänden machen. Ich hoffe, es wird dann ein Einbrecher sein und kein Bekannter wie bei meinem Polterabend." Polizisten, Cops, Bullen, Polypen, Gesetzes- und Ordnungshüter und für viele auch Spielverderber. Man kann sie nennen, wie man will, doch ohne sie wäre die Filmwelt nicht die, die sie heute ist. Polizisten sind seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Filmgeschichte und ihr Auftreten lässt sich immer wieder aufnehmen und in die verschiedensten Charaktergruppen einordnen. Die großen Helden des Genres sind wohl Bruce Willis als John McClane in 'Stirb langsam', Al Pacino als Frank Serpico in 'Serpico', Clint Eastwood als Harry Callahan in 'Dirty Harry', Steve McQueen als Frank Bullitt in...
Filmkritiken

"Brothers Grimm" (USA/CZ 2005) Kritik – Heath Ledger und Matt Damon in der Planlosigkeit

"Deine Mutter war eine Kuh ohne Zitzen!" Unzählige Eltern, Großeltern und mittelmäßig bezahlte Babysitter dürfen den Gebrüder Grimm wohl in alle Ewigkeiten dankbar sein, denn ohne ihre Geschichten, wären die Kleinen wohl zur Schlafenszeit nicht immer mit den herrlichen Geschichten in das Reich der Träume abgedriftet und langsam eingeschlummert. Mit Märchen wie Rapunzel, Hänsel und Gretel, Aschenputtel, Dornröschen, Rumpelstilzchen, Schneewittchen und Rotkäppchen, haben sie die bekanntesten Kindermärchen aller Zeiten geschrieben, die sich auch heute noch in den verschiedensten Romanen und Filmen neuinterpretiert wiederfinden lassen. Äußerst interessant war die Ankündigung, dass Terry Gilliam 2005 seine ganz eigene Interpretation über die Gebrüder in die Kinos bringen will. Interessant,...
Filmkritiken

"Die WonderBoys" (USA 2000) Kritik – Wunderknaben im Chaos

"Als ob es wichtig wäre, was ich denke. Es spielt keine Rolle, was irgendein Mensch denkt. Die meisten Menschen denken gar nicht." Vielschichtigkeit sollte bei einem Regisseur an oberste Stelle stehen. Natürlich gibt es auch einige Filmemacher, die sich auf ein bestimmtes Genre spezialisiert haben und in diesem ihre Wege gehen, zwar auch immer hochwertig, aber mit dem gleichen Grundtonus, der die Berechenbarkeit des jeweiligen Regisseurs nur verdeutlicht, als das es wirklich noch zu kreativen Überraschungen und Horizonterweiterungen kommen könnte. Viel interessanter ist es, wenn sich ein Regisseur in vielen Genres heimisch fühlt und immer neue Themen in Angriff nehmen kann, ohne sich damit zu überheben oder zu verkalkulieren. Einer der abwechslungsreichen Filmemacher ist mit Sicherheit ...
Filmkritiken

"Hangover 2" (USA 2011) Kritik – Gedächtnisverlust in Bangkok

"Ich wünschte, Affen könnten skypen. Vielleicht irgendwann…" Todd Phillips feierte mit seiner Komödie 'Hangover' nicht nur einen netten Erfolg, sondern inszenierte damit einen der erfolgreichsten Filme überhaupt. Knapp 470 Millionen Dollar spielte der Film ein und avancierte damit zu einer der größten Überraschungen überhaupt. Was durfte nach so einem Erfolg also auf gar keinen Fall fehlen? Richtig, eine Fortsetzung. Und die war natürlich sofort so klar, wie das Amen in der Kirche. Aber, und das hat uns die Vergangenheit nicht nur einmal gelehrt, es scheint so, als würden auf Fortsetzungen zumeist ein schwerer Fluch lasten, der nicht nur den hochwertigen Vorgänger zerstört und entmystifiziert, sondern auch im verdientesten Fall, wenn eben jene Fortsetzung nur für den Profit gemacht word...
Filmkritiken

"Der Mondmann" (USA 1999) Kritik – Jim Carrey in der Rolle seines Lebens

"Du bist kein schlechter Mensch, du bist ein komplizierter Mensch." Was muss ein Regisseur tun, damit er im Mittelpunkt steht und die Welt ihn feiert, oder auch das Maul über ihn zerreißt? Natürlich muss er eine gewisse Qualität abliefern, damit man überhaupt auf ihn aufmerksam werden kann, doch auch die Medien und die gesellschaftliche Mundpropaganda tragen ihren schwerwiegenden Teil zum Bekanntheitsgrad des belieben Regisseurs bei. Hype ist in diesen Fällen das richtige Wort, von dem wohl ganz besonders Regisseure wie Quentin Tarantino oder Christopher Nolan Teil sind, die vor ihren Filmstarts schon in die höchsten Höhen gehoben werden, ohne ihr Produkt vorgestellt zu haben. Tragisch sind in diesem Fall die Filmemacher, die nicht nur Talent besitzen, sondern Könner sind und ihr Handwe...
Filmkritiken

"Drag me to Hell" (USA 2009) Kritik – Sam Raimi kehrt zurück zu seinen Wurzeln

"Sie haben mich beschämt!" Schon als 23 jähriger Jüngling setzte der amerikaner Sam Raimi einen Film in die Welt, der ihn bis heute zu einem der Kultregisseure in der Geschichte des Horrorfilms macht. Mit wenigen Mitteln und einigen Freunden zauberte er die Trash-Perle 'Tanz der Teufel', die heute noch genauso für Spaß sorgt, wie im Jahr 1981. Auch die treuen Fans stehen heute noch hinter dem Filmemacher mit polnischen Wurzeln und nehmen jedes neues Projekt mit Freude auf. Wenn wir jedoch mal über die 'Tanz der Teufel'-Trilogie hinausblicken, hat Sam Raimi noch etwas ganz anderes großes geschaffen. Im Jahr 2002 wurde ihm die Ehre zuteil, die extrem beliebte Comicfigur Spider-Man zu verfilmen und auf die Leinwände du bringen. Raimi zeigte, das er ein Könner ist und nicht nur 'Spider-Man'...
Filmkritiken

Klassiker-Tipp der Woche "Zurück in die Zukunft" (USA 1985) Kritik – Eine wunderbare Zeitreise

"Warum nennst Du mich andauernd Calvin?" - "Aber so heißt Du doch, oder? Calvin Klein. Das steht jedenfalls da auf deiner Unterhose." Wenn man an seine Lieblingsfilme aus der Kinder- und Jugendzeit zurückdenkt und mit den heutigen Favoriten vergleicht, dann dürften wohl nicht gerade viele die Zeit überstanden haben. Dinge, die früher gar nicht aufgefallen sind und durch die schöne Kindlichkeit übersehen wurden, sind heute Störfaktoren und bremsen den einstigen Spaß viel mehr aus, als das man über sie hinwegsehen könnte. Aber es gibt auch noch die andere Seite und die Filme, die sich als zeitlos herausstellten und heute wie damals einfach nicht von ihrer Magie verloren haben. 'E.T.', 'Gremlins', 'Stand By Me', 'Die unendliche Geschichte', 'Der Flug des Navigators' oder auch 'Die Goonies'...
Filmkritiken

"Young Adult" (USA 2011) Kritik – Charlize Theron muss endlich erwachsen werden

"Männer wie ich wurden geboren um Frauen wie dich zu lieben." Jason Reitman mauserte sich zu einem Filmemacher, der es verstand, seine Charaktere zu entfalten und auf sympathische und lebensnahe Art und Weise dem Zuschauer näher zu bringen. Ohne jegliche Effekthascherei, überschlagenen Übertreibungen oder sonstigen ungünstigen Beilagen legte er den gesamten Wert auf seine Figuren und blühte auf zu einem der begehrtesten Indie-Regisseure der heutigen Zeit. Alles begann 2000 mit der zynischen Komödie 'Thank You for Smoking', ging über zur gefeierter und ausgezeichneten Komödie 'Juno' und der tollen Tragikomödie 'Up in the Air' mit George Clooney aus dem Jahr 2009. Der Mann hat was auf dem Kasten, auch als Drehbuchautor. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen und die Vorfreude, als Rei...