Schlagwort: Komödie

Filmkritiken

"Freunde mit gewissen Vorzügen" (USA 2011) Kritik – Sex ohne Gefühle oder Gefühle ohne Sex?

"Wir können ja Freunde bleiben." - "Wirklich?" - "Nein, fick dich ins Knie!" Dylan (Justin Timberlake) und Jamie (Mila Kunis) haben gerade ihre gescheiterten Beziehungen hinter sich gelassen und wollen nun ein neues Leben beginnen. In New York lernen sich beide aufgrund ihrer Berufe kennen und es knistert gewaltig, allerdings nicht nur auf beruflicher Basis. Da die beiden sich jedoch eine gewisse Menschenkenntnis aneignen konnten, ist ihnen schnell klar, dass eine Beziehung kein gutes Ende nehmen würde, deswegen wird Plan B aufgefahren: Sex ohne Gefühle, denn nur weil man keine feste Beziehung haben möchte, heißt es ja nicht, dass man keinen Sex miteinander haben darf. Doch gerade mit dem Sex verkompliziert sich alles enorm. Jamie will in Wahrheit nicht die schnellen Nummern mit Dyan g...
Filmkritiken

"Soul Kitchen" (DE 2009) Kritik – Hamburg, meine Perle

"Der Reisende ist noch nicht am Ende, er hat sein Ziel noch nicht erreicht." Jeder der sich leidenschaftlich mit Filmen beschäftigt und nicht nur gelegentlich mal die Glotze am Nachmittag anwirft, oder sich zum Einschlafen abends nebenbei etwas berieseln lässt, wird zugeben müssen, dass das deutsche Kino immer schmerzhaftere Worte einstecken muss, ja sogar Hasstiraden sind inzwischen nicht mehr neu oder verwunderlich. Man wiederholt sich natürlich damit schon und jeder wird zugeben, dass die Qualität über die Jahre schon ziemlich deutlich abgenommen hat. Aber zwischen der ganzen Wut auf den filmischen Auswurf vom Heimatland und der grenzenlosen Verachtung gegenüber seichten Komödien mit Axel Stein und Konsorten, dürfen auch die Perlen und Rohdiamanten nicht vergessen werden, die in Zuku...
Filmkritiken

"Superbad" (USA 2007) Kritik – Die Nacht der Nächte

"Jetzt bekommt ihr den langen Schwanz des Gesetzes in voller Härte zu spüren." Evan (Michael Cera) und Seth (Jonah Hill) sind unzertrennlich, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollen. Schon seit dem Kindergarten hängen die beiden offensichtlichen Loser zusammen und verbringen Tag für Tag miteinander. Jetzt steht das Ende der jahrelangen Gemeinsamkeit bevor und der Highschool-Abschluss ist in greifbarer Nähe. Beide werden nach diesem Abschluss unterschiedliche Colleges besuchen und sich daraufhin wahrscheinlich lange Zeit nicht mehr wiedersehen. Bevor die Zeit vorbei ist, steht allerdings noch die wichtigste Party überhaupt ins Haus und ausgerechnet Seths Flamme Jules (Emma Stone) ist Gastgeber. Außerdem haben Seth und Evan die Chance, endlich nicht mehr in ihrem Außenseiterimage f...
Filmkritiken

"Kill the Boss" (USA 2011) Kritik – Wenn nur noch Mord hilft

"Das ist ein Filmzitat!" Nick (Jason Bateman), Dale (Charlie Day) und Kurt (Jason Sudeikis) haben alle das gleiche Problem: Sie hassen ihre Chefs. Nick ist eigentlich ein zurückhaltender und verlässlicher Büroangestellter, wird bei seiner Arbeit jedoch immer von seinem Boss David (Kevin Spacey) bedrängt und unterdrückt. Dale ist Zahnarztassistent und wird Opfer von extremer sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, denn seine scharfe Chefin Julia will nichts mehr, als Dale endlich in sich zu spüren, kennt dabei keine Grenzen und lässt nichts unversucht. Chemiefirmenmanager Kurt ist hat es ebenefalls nicht einfach, denn sein Vorgesetzter Bobby ist ein furchtbarer Junkie, der ihm jeden Tag das Leben erschwert und seine Nerven mehr als strapaziert. Nun sehen die drei Männer nur noch einen Au...
Filmkritiken

"Detention" (USA 2011) Kritik – Nachsitzen kann tödlich sein

"Ich persönlich habe großes Mitleid mit Tieren, deswegen esse ich nur Babytiere." Die Zeiten der feinsinnigen und ebenso genialen Horror/Grusel-Parodien à la "Tanz der Vampire" gehören der Vergangenheit an. Heute sind Horror-Komödien viel zu oft unter dem Deckmantel der Veralberung unterwegs und wollen möglichst viele Vorbilder schamlos durch den Kakau ziehen. Manchmal gehen die Rechnungen der Regisseure auch auf und wahre Perlen wie "Tucker & Devil vs. Evil" oder "Shaun of the Dead" dürfen die Horrorfreaks auf der ganzen Welt mit dem treffsicheren Humor und der überzogenen Brutalität beglücken. Auf der anderen Seite können solche Filme allerdings auch richtig in die Hose gehen, wie man bei sämtlichen Teil der "Scary Movie"-Reihe, "Beilight" und "Jennifer's Body" mit Megan Fox feststell...
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"Jonas" (DE 2012) Kritik – Christian Ulmen muss die Schulbank drücken

"Wir sind hier nicht im Kasperle Theater!" „Streng dich in der Schule an, damit später mal was aus dir wird!“ Den Spruch werden wir sicher alle kennen, denn wie oft haben unsere Eltern oder Großeltern uns diesen Satz eingetrichtert, wenn man mal wieder keine Lust auf die Schule hatte, oder mit einer schlechten Note nach Hause kam. Mit dem heutigen Wissen werden wir wohl alle zugeben, dass sie natürlich Recht hatten, was natürlich auch eine Frage der Lebenserfahrung ist, nur als Kind oder Jugendlicher will man so was nicht hören und auch ganz bestimmt nicht einsehen. Mit Angst und Schrecken würde wahrscheinlich dennoch jeder Erwachsene reagieren, der gesagt bekäme, er müsse die Schulbank nochmal drücken. Nicht jeder. Christian Ulmen ist die Ausnahme, doch das dieser Mann keinerlei Schamgr...
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"Die etwas anderen Cops" (USA 2010) Kritik – Mark Wahlberg und Will Ferrell sind nicht ganz normal

"Eines Tages werde ich deine Wand aus Wut zerbrechen und darauf freue ich mich jetzt schon." Es gibt immer wieder Schauspieler, die einfach in jedem Film die gleiche Art an den Tag legen und ihre Charaktere immer wieder auf denselben Wegen auslegen. Passende Beispiele wären Adam Sandler und Jim Carrey, die mit ihren recht seichten Komödien die Filmwelt in zwei klare Teile aufspalten und entweder mit ihrem derben Humor abschrecken, oder als klare Lachgarantie gelten. Wobei man sagen muss, Jim Carrey hat sich inzwischen auch schon bewiesen, dass er ein ernstzunehmender Charakterdarsteller sein kann, wenn man an seine brillanten Auftritte in "Der Mondmann", "Die Truman-Show" und "Vergiss mein nicht!" denkt. Solchen Auftritten steht Sandler noch hinterher, auch wenn er unter Paul Thomas And...
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"Magic Mike" (USA 2012) Kritik – Channing Tatum lässt die Hüllen fallen

"You're a fuckin stripper?" Wenn man nach den größten Wünschen der Menschen fragt, dann hört man natürlich zuerst Dinge wie Gesundheit und Zufriedenheit, für sich, die Familie und alle Freunde. An nächster Stelle kommt jedoch schon das Geld. Daran ist natürlich nichts verwerflich, denn wenn man in seinem Leben früh ausgesorgt hat und mit keinerlei Geldsorgen leben muss, dann trägt das auch nochmal einen Teil zur eigenen Zufriedenheit bei. Wenn man sich jedoch zum Ziel setzt, den berühmten amerikanischen Traum zu seinem eigenen Traum zu machen und es vom Nobody zum mächtigen Millionär zu schaffen, dann findet man sich schnell auf dem harten Asphalt der Realität wieder. Wie oft wir diese Geschichte im Kino schon vorgesetzt bekamen, ist wohl kaum noch zu zählen, denn denken wir nur an "Sca...
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"Die Wutprobe" (USA 2003) Kritik – Adam Sandler muss die Liebe spüren

"Jetzt sieh mal einer an, die Höhle des zornigen Zebras. Ich rieche die Ausdünstung von Schmerz und Enttäuschung." Adam Sandler ist schon ein grenzwertiger Geschmacksfall. Seinen Beliebtheitsstatus in der Filmwelt oder den Zuschauern kann der Komiker eigentlich nie auf einem konstanten Level halten, ganz zu schweigen von den Kritikern, für die es jedes Mal aufs Neue eine Freude ist, seine Filme in Fetzen zu zerreißen. Wenn man sich eine dieser Komödien mit Sandler in der Hauptrolle ansieht, dann muss man sich in erster Linie auf pubertäre Witze einstellen, die sich gerne um den unsäglichen Fäkalhumor aus der Grundschule klammern, oder ihr Hauptaugenmerk auf die Zone unter der Gürtellinie richten. Mit Niveau hat es der Topverdiener nicht unbedingt, aber seine stumpfe Art kann in den bes...
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"School of Rock" (USA 2003) Kritik – Jack Black in seinem Element

"Die Sache ist so: Ich hab einen dicken Kopf. Wer weiß was das bedeutet?" - "Dass Sie betrunken sind?" - "Nein. Das bedeutet, ich WAR gestern betrunken." - "Es bedeutet, dass Sie ein Alkoholiker sind." - "Falsch." - "Sie würden nicht mit einem Kater zur Arbeit kommen, wenn Sie kein Alkoholiker wären. Sie sind echt krank." Wenn man heute nach dem Musikgeschmack gefragt wird und diese Frage mit Rock beantwortet, dann spielen sich inzwischen bei zu vielen Leuten die folgenden Bilder im Kopf ab: Lautes, aussageloses Geschrei, verzerrte Gitarrenriffs und Drums, die keinen Halt kennen, aber eigentlich kein Stück zum „Gesang“ oder der Melodie passt. Im Klartext: Hauptsache die Musik hämmert, aber einen tieferen Sinn erkennen die Außenstehenden und Desinteressierten nicht. Das ist natürlich vol...