Schlagwort: Philippe Paturel

Kritik: Match Point (GB/USA 2005) – Woody Allens Strudel der Leidenschaft
Drama, Filmkritiken, Komödie

Kritik: Match Point (GB/USA 2005) – Woody Allens Strudel der Leidenschaft

Hm, harte Arbeit ist die Voraussetzung, aber ich glaube keiner mag zugeben, was für eine enorme Rolle das Glück spielt. Ich meine die Wissenschaft scheint immer mehr zu bestätigen, dass die ganze Existenz purer Zufall ist. Ohne Plan, ohne Zweck. In der Eröffnungsszene erklärt eine Stimme aus dem Off anhand eines Tennisballwechsels, welche Rolle das Glück in unserem Leben spielt. Später setzt Woody Allen aber noch einen drauf, wenn er im Laufe des Films seine schockierende Botschaft auspackt, dass man auf sein Leben kaum Einfluss haben kann, wenn das Glück dem Unglück einen Strich durch die Rechnung macht. Anfangs noch als Liebesdrama ausgerichtet, herrscht später nur noch bitterböse Satire auf das Leben der High Society. Woody konnte den Zuschauer zwar schon immer überraschen, aber selten...
Kritik: Ein Prophet (FR 2009) – Der französische Pate
Drama, Filmkritiken, Französischer Film

Kritik: Ein Prophet (FR 2009) – Der französische Pate

Wenn du ihn nicht umbringst, bring ich dich um. Fragt man nach den großen Mafiamimen der Filmgeschichte, so fallen zumeist drei Namen: Al Pacino, Marlon Brando und Robert De Niro. Vergessen sollte man jedoch nicht Tahar Rahim und Niels Arestrup, die sich in Jacques Audiards Ein Prophet im wahrsten Sinne des Wortes die Seele aus dem Leib spielen. Regisseur Jacques Audiard (Der wilde Schlag meines Herzens) revolutioniert dabei, als ob es seine Lebensbestimmung gewesen wäre, den Mafiafilm. Mit gerade mal 19 Jahren wird Malik (Tahar Rahim) zu sechs Jahren Gefängnisaufenthalt verurteilt. Nun wird er ausgerechnet in das Gefängnis gesteckt, in dem die ganz großen Kriminellen ihr Dasein fristen. Anfangs glaubt man noch, dass Malik nicht lange unter diesen Bedingungen überleben wird, nach und n...
Kritik: Dark Shadows (USA 2012) Unsterblichkeit: Segen oder Fluch?
Filme, Filmkritiken, Horror, Komödie, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Dark Shadows (USA 2012) Unsterblichkeit: Segen oder Fluch?

My name is Barnabas Collins. Two centuries ago, I made Collinwood my home... until a jealous witch cursed me, condemning me to the shadows, for all time. Nachdem Tim Burton an der Adaption des Kinderbuch-Klassikers "Alice im Wunderland" kläglich gescheitert ist, konnte es mit seinem neuen Film "Dark Shadows" eigentlich nur bergauf gehen. Wieder sind mit Johnny Depp und Helena Bonham Carter zwei Schauspieler vertreten, die man immer gerne sieht und die daher aus Burtons Filmen nicht mehr wegzudenken sind. An seine glanzvollen Tage weiß Burton allerdings wieder nicht anzuknüpfen, denn er liefert eine Horror-Komödie ab, die nicht richtig Angst macht und einen auch nicht wirklich zum Lachen bringen kann. Der Unterhaltungswert wird allerdings sehr hoch geschrieben. Im Kindesalter muss Barnabu...
Kritik: Project X (USA 2012) – Fragwürdiger Unfug
Filmkritiken, Komödie

Kritik: Project X (USA 2012) – Fragwürdiger Unfug

Wow. I don't know how to fix this. I don't know how to fix any of this shit. I'm sorry Thomas. I just wanted to get some pussy. Thomas hat Geburtstag und da seine Eltern über das Wochenende in Urlaub fahren, entscheidet er sich dazu, mit Hilfe seiner Freunde Costa und J.B. eine fette Party zu schmeißen. Sie möchten in der Schule beliebt werden und bei den Mädels gut ankommen. Kurzerhand machen sie überall Werbung für den kommenden Abend, nichtsahnend, dass später hunderte von Jugendlichen auftauchen, welche die Feier in ein Chaos stürzen. Ist es wirklich so cool, was uns der Film vermitteln möchte: Auf eine Party zu gehen und die Sau raus zu lassen, egal um welchen Preis? "Project X" wird sicherlich seine Fans finden, generell sollte man von dem Machwerk aber auf jeden Fall abraten. Fr...
Kritik: A History Of Violence (USA 2005)
Drama, Filme, Filmkritiken, Thriller

Kritik: A History Of Violence (USA 2005)

What am I supposed to call you now? - You're supposed to call me Dad. That's what I am, your Dad. Mitten in der Nacht erwacht Sarah aufgrund eines Albtraums. Ihr Vater Tom (Viggo Mortensen) beruhigt sie sanft mit den Worten "There is no such things as monsters." Wenige Tage später wird Tom in seinem Café von seltsamen Fremden aufgesucht, die ihn als Joey wiedererkennen. Tom weiss damit nichts anzufangen und versucht die Männer abzuwimmeln. Diese jedoch bleiben solange hartnäckig, bis alles in einer blutigen Auseinandersetzung gipfelt. David Cronenberg nahm sich hier recht spät, aber nicht weniger effektiv wie beispielsweise Sam Mendes in "American Beauty", der Destruktion der amerikanischen Idylle an. Basierend auf der Comic-Vorlage "A History of Violence" von John Wagner und Vince Lo...
Action, Filme, Filmkritiken, Science Fiction / Fantasy

Kritik: The Avengers (USA 2012)

There was an idea to bring together a group of remarkable people, so when we needed them, they could fight the battles that we never could... Joss Whedon ist in der Filmwelt schon lange kein unbekanntes Gesicht mehr. Ganz im Gegenteil, für manche ist der Schöpfer von Serien wie "Buffy - Im Bann der Dämonen", Autor von “Toy Story“ und Regisseur von "Serenity - Aufbruch in neue Welten" nicht mehr wegzudenken. Die nächste große Herausforderung für Whedon ließ im Jahr 2011 auf sich warten. Er sollte als Autor und Regisseur die Helden-Bande "The Avengers" auf der Leinwand unter der Fuchtel von Samuel L. Jackson aka Nick Fury zusammenführen. Ganze 220 Millionen Dollar Verantwortung wurden ihm dabei aufgelastet. Dass sich das mehr als nur auszahlen wird, ist bei der Qualität und Schlagkraft von ...
Filmkritiken

"Iron Sky" (FIN/D 2012) Kritik – Sci-Fi-Trash vom Feinsten

Autor: Philippe Paturel "Die Frauen auf der Erde haben ja gar keine Haare mehr und wenn sie welche haben, dann sehen die aus wie der Bart unseres Führers!" Was soll man schon von einem Film erwarten, der Nazis auf den Mond schickt, die dort still und heimlich ihre Invasion der Erde planen. Eine der größten Trash-Gurken der letzten Jahre? Einen, zumindest kurzweiligen, No-Brainer? Weder noch, denn was man stattdessen bekommt, ist eine der größten Überraschungen der letzten Jahre, eine kleine, aber Grenzen aufzeigende Trash-Perle irgendwo zwischen Verhoevens "Starship Troopers" und Tarantinos "Inglourious Basterds". Das Resultat ist ein in vielen Belangen zukünftiger Klassiker. 1945 haben die Nazis sich auf den Mond zurückgezogen, dort bauen sie heimlich ihren "Todesstern", um im Jahr 201...
Disneys “Zorro” (USA 1957-1959) Kritik – Eine Serie für die Ewigkeit
Filmkritiken, Serien, Western

Disneys “Zorro” (USA 1957-1959) Kritik – Eine Serie für die Ewigkeit

"Out of the night when the full moon is bright comes a horseman known as Zorro. This bold renegade carves a 'Z' with his blade. A 'Z' that stands for 'Zorro'. Zorro, the fox so cunning and free. Zorro, who makes the sign of the 'Z'. Zorro! Zorro! Zorro! Zorro!" Die legendäre Erzählung rund um den Volksrächer Zorro wurde bis heute unzählige Male verfilmt. Von kleinen Produktionen über Hollywood-Adaptionen bis zur französischen Interpretation mit Alain Delon. Alles mehr oder weniger gelungen. Eine Verfilmung bleibt jedoch bis heute unerreicht und zählt zu den besten Serien, die jemals produziert wurden. Disneys "Zorro"-Serie, welche zwischen 1957-1959 gedreht wurde. Nachdem Don Diego de la Vega seine Schulzeit und seine Ausbildung in Spanien verbracht hat, wird er von seinem Vater Alejan...
Kritik: Butch Cassidy und Sundance Kid (US 1969) – Newman und Redford in Bestform
Filmkritiken, Western

Kritik: Butch Cassidy und Sundance Kid (US 1969) – Newman und Redford in Bestform

Kid, there's something I ought to tell you. I never shot anybody before. - One hell of a time to tell me! Eines der tollsten Leinwand-Duos der Filmgeschichte, Robert Redford und Paul Newman, unheimlich charmant und verdammt witzig. Dazu Katharine Ross in Höchstform, ein so gut wie perfektes Drehbuch, und fertig ist einer der besten Feel-Good-Movies des letzten Jahrhunderts. Einfallsreichtum gehen hier Hand in Hand mit Wortwitz und Situationskomik. Hinzu kommen sagenumwobene, wunderschöne Landschaftsaufnahmen, eine Vielzahl an einzigartigen Schauplätzen und ein Schuss Romantik und Drama, von beidem nicht zu viel. Das Ende ist über jeden Zweifel erhaben. Was will das Herz eines Filmliebhabers also mehr? Ich weiss es! Ein Haufen wunderbarer Details, wie zum Beispiel die tollen Kostüme und ...
Kritik: Ziemlich beste Freunde (FR 2011) – Eine Komödie über Vorurteile
Drama, Filme, Filmkritiken, Französischer Film, Komödie

Kritik: Ziemlich beste Freunde (FR 2011) – Eine Komödie über Vorurteile

Ich verstehe, sie brauchen das Geld. Haben Sie keine anderen Ziele im Leben? -  Doch, doch, ein Ziel (Blick zur Sekretärin) guck' ich grade an und das ist sehr motivierend. Ziemlich beste Freunde erzählt nach einer wahren Begebenheit das Aufeinandertreffen zweier Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Weiß trifft auf schwarz, reich auf arm, gebildet auf ungebildet, Chopin auf Rap. Aber sind Menschen aufgrund ihrer verschiedenen Herkunft denn wirklich so anders? Was die beiden Regisseure Oliver Nakache und Eric Toledano aus dieser simplen Frage herauskitzeln ist, kurz gesagt, ein Highlight unter all den Komödien der vergangenen Jahre. Der Neureiche Philippe (Francois Cluzet) gibt für ein modernes Kunstwerk gerne mal 30.000 Euro aus. Sein Leben ist allerdings durch einen Unf...