Komödie

Kritik: Barbie (USA 2023) – Hollywoodland wird zu Barbieland
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Kritik: Barbie (USA 2023) – Hollywoodland wird zu Barbieland

Eine Gastkritik von Michael Gasch She's everything. He's just Ken. Als der Trailer von Barbie vor wenigen Monaten die ganze Welt mit seiner 2001: Odyssee im Weltraum-Referenz auf den Kopf stellte, ging das Gemunkel bereits los. Alle Welt kam zusammen, der Konsens wurde schnell gebildet: Dies sieht nach keinem herkömmlichen und normalen Film aus – was auch immer das bedeuten mag. Doch bleiben wir ganz fair, natürlich wusste niemand, was man von der quietschbunten Produktion mit zwei der heißesten und größten Schauspielstars unserer Gegenwart erwarten kann. Handelt es sich nur um eine substanzlose Verfilmung eines Spielzeugs, wie es sie schon zur Genüge gibt? Man denke nur zurück an die im Jahr 2000 erschienene Produktion Zum Leben erweckt, in der Tyra Banks eine ethnische Barbie verkörp...
Kritik: Asteroid City (USA 2023)
Aktuelle Filmnews, Festival de Cannes, Filmkritiken, Im Kino, Komödie, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Asteroid City (USA 2023)

– gesehen im Rahmen des Wettbewerbs der 76. Internationalen Filmfestspiele von Cannes, Kritik erstmals zu lesen am 24. Mai 2023 – How long can they keep us in Asteroid City, legally? Nur ein Jahr nach seinem enttäuschenden The French Dispatch präsentiert Regisseur Wes Andersons erneut einen Komödie im Cannes-Wettbewerb um die Goldene Palme. Und für mich wird es bis auf weiteres der letzte Film des texanischen Regisseurs sein, welchen ich mir antue. Ab der ersten Minuten könnte Asteroid City nicht typischer für Wes Anderson sein - es ist der kreative Tiefpunkt seiner bisher bald 30 Jahre andauernden Regiekarriere, auch wenn das Setting zunächst einmal auf etwas Besseres hoffen lässt. Wir schreiben das Jahr 1955, in einer fiktiven, von der Außenwelt abgeschnittenen Wüstenortschaft verfo...
Kritik: Babylon – Rausch der Ekstase (USA 2022)
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Kritik: Babylon – Rausch der Ekstase (USA 2022)

Eine Gastkritik von Michael Gasch - Kritik erstmals zu lesen am 19. Januar 2023 Sodom und Gomorrha in Hollywood Ins Kino zu gehen, kann viele Gründe haben. Den Kinosaal mit dem unerwarteten Gefühl zu verlassen, selbst Teil der Filmgeschichte zu sein, gehört für gewöhnlich nicht dazu. Kein Wunder, schließlich kann es ein paar Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis das Publikum sich dessen bewusst wird – siehe zum Beispiel Blade Runner. Damals ein Flop, heutzutage schon lange im Fundus der Science-Fiction-Klassiker, lässt sich ein Funke Erkenntnis mitnehmen: Das gegenwärtige Publikum entscheidet nicht, ob ein Film in die Annalen der Filmgeschichte eingehen wird, die Zeit zeigt es. Die Zeit wird auch noch über Babylon urteilen, doch liegt nicht bereits jetzt ein gewisser revolutionärer Duft...
Kritik: The Banshees of Inisherin (IRL, UK, USA 2022) | Neu bei Disney+
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Kritik: The Banshees of Inisherin (IRL, UK, USA 2022) | Neu bei Disney+

– gesehen im Rahmen der 79. Filmfestspiele von Venedig 2022 – “I don’t give a FECK about Mozart!”  Filme, bei denen einem das Lachen im Halse stecken bleibt während man gleichzeitig Tränen verdrücken muss - das kommt euch bekannt vor? Klar, denn es ist immerhin von der neuen Regiearbeit Martin McDonaghs die Rede, dem wir die drei tragikomischen Glanzstücke Six Shooter (2004), Brügge sehen... und sterben? (2008) und Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (2017) zu verdanken haben. In The Banshees of Inisherin dreht sich alles um zwei Best Buddies, die Anfang der 1920er auf einer abgelegenen Insel vor der Westküste Irlands leben, deren Bewohner jedoch, abgesehen von fast täglichen Pub-Treffen, nicht viel in ihrer Freizeit zu tun haben. Ein stundenlanger Monolog über den hau...
Netflix-Kritik: Weißes Rauschen (USA 2022)
Drama, Filmkritiken, Komödie, Netflix

Netflix-Kritik: Weißes Rauschen (USA 2022)

– gesehen im Rahmen der 79. Filmfestspiele von Venedig 2022 – You can't hear it, if it's everywhere. Noah Baumbach ist wirklich einer der interessantesten US-amerikanischen Filmemacher des letzten Jahrzehnts. Seit Frances Ha (2012) hat der in Brooklyn, NY geborene Autorenregisseur erfolgreich eine treue Fan-Base aufgebaut, zumeist mit seiner Lebensgefährtin und ebenfalls Erfolgsregisseurin Greta Gerwig (Lady Bird) vor der Kamera. Herausgekommen sind hierbei bisher zumeist herausragende Tragikomödien - mein bisheriger Favorit der eher unterschätzter Mistress America (2015). Mit dem bergmanesken Marriage Story (2019) konnte er dann immerhin sechs Oscar-Nominierung abstauben, Laura Dern wurde am Ende sogar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Nach diesem Erfolg waren die Erwartu...
Streaming-Tipp: Sherlock, Jr. (USA 1924)
Komödie, Streaming

Streaming-Tipp: Sherlock, Jr. (USA 1924)

Romantik-Komödie von Buster Keaton mit Buster Keaton und Kathryn McGuire >> aktuell kostenfrei bei Amazon Prime* enthalten (Farbfassung) oder unten eingebettet die von mir bevorzuge Schwarz-Weiß-Fassung Say Mr. Detective, before you clean up any mysteries, clean up this theater! Um was es geht: Ein Filmvorführer (Buster Keaton), der sich danach sehnt, als Detektiv zu arbeiten, muss seine bescheidenen Fertigkeiten einsetzen, als er von einem Rivalen hereingelegt und beschuldigt wird, die Taschenuhr des Vaters seiner Freundin (Kathryn McGuire) gestohlen zu haben. Meine Meinung: Noch nicht ganz so vollendet wie der zwei Jahre später gedrehte Der General (ebenfalls von und mit Buster Keaton), doch sein Sherlock, Jr. beweist ebenfalls ganz wundervoll, warum "Der Mann, der niemals l...
Kritik: Der Sinn des Lebens (GB 1983) – Neu in 4K
DVD & Bluray, Filmkritiken, Komödie

Kritik: Der Sinn des Lebens (GB 1983) – Neu in 4K

Und was ist das? - Das ist Philosophie! - Ist das ein Sport? - Nein, es ist mehr ein Versuch einer Konstruktion einer lebensfähigen Hypothese, um den Sinn des Lebens zu erklären. Ein wirkliches Skurrilitäten-Kabinett à la Monty Python - man hätte die britische Komiker-Truppe 1983 sicherlich mal wieder (ich sage nur Die Ritter der Kokosnuß) für verrückt erklären können, aber im gleichen Maße muss man ihnen ihre Brillanz anerkennen. Nicht nur, dass sie einem zum Totlachen regelrecht auffordern - hinter all den Dialogen, dem Ideenreichtum und der Ausstattung steckt so viel mehr als die Frage "Was ist der Sinn des Lebens?". Darauf geben die Monty Pythons eine der zugleich kritischsten, witzigsten und nachdenklichsten Antworten der Filmgeschichte. Als Aneinanderreihung von Sketchen, welche ...
Kritik: The French Dispatch (US / FR 2021)
Filmkritiken, Französischer Film, Im Kino, Komödie

Kritik: The French Dispatch (US / FR 2021)

– gesehen im Rahmen des Wettbewerbs der 74. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – Je weiter das diesjáhrige Cannes Filmfestival voranschreitet, desto mehr häufen sich die Enttäuschungen an, und das nicht nur in den ersten Tagen mit Leos Carax' Annette und Andrea Arnolds Cow (zu den beiden habe ich hier bereits etwas geschrieben). Seitdem habe ich beispielsweise auch eine der filmischen Gurken des Jahres (Sean Penns Flag Day), das uninteressante finnische Roadtripdrama (in dem der Desireless-Song "Voyage Voyage" gefühlt in Dauerschleife läuft und trotzdem das Beste am Film ist) und Nanni Morettis nicht enden wollenden Three Floors (dieser erzählt unvergleichbar ermüdend von drei Familien, die im selben Gebäude in Rom wohnen) gesehen. Doch wie sieht es nun eigentlich mit dem lan...
Kritik: Cruella (USA 2021) – Emma Stone auf Abwegen
Disney+, Filmkritiken, Komödie, Streaming

Kritik: Cruella (USA 2021) – Emma Stone auf Abwegen

Eine Gastkritik von Jan Benz Vom desolaten Der König der Löwen bis zum gelungenen The Jungle Book erblickten in den letzten Jahren zahlreiche Disney-Realverfilmungen das Licht der Leinwand. Und da die Remakes überaus erfolgreich an den Kinokassen liefen, hebt Disney weiter seine Goldgrube aus. Immerhin sind aktuell knapp 20 (!) Realverfilmungen und Fortsetzungen in Planung. Nachdem man bereits Dornröschen-Bösewicht Maleficent zwei eigene Realverfilmungen spendiert hat, ist nun Cruella de Vil an der Reihe. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein Remake von 101 Dalmatiner, der bereits 1996 mit Glenn Close verfilmt wurde, sondern um ein Prequel der bekannten Geschichte. Angeführt von den beiden Oscar-Preisträgerinnen Emma Stone (La La Land, The Favourite), in ihrer schwarz-weißen Haa...
Kurzfilm-Tipp: The Horribly Slow Murderer with the Extremely Inefficient Weapon
Horror, Komödie, Kurzfilme

Kurzfilm-Tipp: The Horribly Slow Murderer with the Extremely Inefficient Weapon

>>> Mehr Kurzfilm-Tipps <<< Man glaubt heutzutage ja immer wieder, dass man als Zuschauer bereits alles gesehen hat. Nichts kann noch überraschen, nichts kann noch vom Hocker hauen und der große Überraschungseffekt wird zur Seltenheit. Gerade im Horror-Genre kann man dieses Gefühl nicht abschütteln, denn von den Zombies, über Vampire bis zu Mörderpuppen hatten wir schon alles. Genau wie wir auch schon gesehen haben, wie besagte Monster, Mörder und Bösewichte jegliche Instrumente für ihre Taten benutzt haben. Macheten, Schlachtermesser, Kettensägen, Äxte und Beile, Schaufeln und Schippen, oder auch die Sense. Im Kurzfilm The Horribly Slow Murderer with the Extremely Inefficient Weapon aus dem Jahre 2008 ist das doch ein wenig anders. Im Film geht es nämlich um einen gan...