“One, two, Freddy’s coming for you. Three, four, better lock your door. Five, six, grab your crucifix. Seven, eight, gonna stay up late. Nine, ten, never sleep again.”
Dieses Zitat kann selbst heute noch Albträume heraufbeschworen…. Nightmare – Mörderische Träume, der erste Teil der ikonischen A Nightmare on Elm Street-Reihe von 1984, markierte einen Wendepunkt im Horror-Genre und wirkt auch 40 Jahre nach seinem Erscheinen genauso faszinierend und bedrohlich. Trotz der leicht antiquierten Dialoge überwiegt die finstere Atmosphäre, die visuellen und inhaltlichen Ideen sowie die unterschwellige Gesellschaftskritik – insbesondere hinsichtlich der Eltern-Kind-Beziehungen und den Themen der Erziehung und Kontrolle.
Nightmare – Mörderische Träume ist ein Paradebeispiel für die 1980er-Jahre, die eine Flut an Slasher-Filmen hervorgebracht haben, die das Publikum sowohl expliziter als auch psychologisch intensiver aufwühlten. Doch Wes Craven ging mit Nightmare – Mörderische Träume über den reinen Slasher-Horror hinaus und kreierte mit Freddy Krueger eine Figur, die Albträume real macht und damit die Grenzen zwischen Realität und Traum auflöst. Krueger, gespielt von Robert Englund, verkörpert einen sadistischen Antagonisten, der sowohl Humor als auch abgründigen Horror in sich vereint. Die Tatsache, dass Freddy die Jugendlichen in ihren Träumen heimsucht und dort tötet, stellte eine innovative Bedrohung dar, die die Angst des Publikums weit über die Leinwand hinaus treibt.
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Das Konzept des Films ist ein psychologisches und gesellschaftliches Experiment: Freddy Krueger ist die personifizierte Rache für die unausgesprochenen, verdrängten Ängste und das Schuldbewusstsein der Erwachsenenwelt. Nightmare – Mörderische Träume handelt zwar oberflächlich von einem übernatürlichen Serienmörder, der Teenager in ihren Träumen heimsucht, doch auf einer tieferen Ebene kann Freddy Krueger als Symbol für die verdrängten Ängste und die moralische Schuld der Eltern gesehen werden. Diese unterschwellige Kritik am Konzept von Gerechtigkeit und Vergeltung verleiht dem Film eine tiefere Ebene. Craven betont dabei auch die Ohnmacht der Eltern, die sich in den meisten Horrorfilmen jener Zeit eher als abwesend oder inkompetent darstellen.
Die Effekte des Films, die einst revolutionär und schockierend wirkten – wie die Szene, in der Blut von der Decke strömt oder das Bild von Freddy, der sich durch eine enge Wand über dem Bett drückt – haben sich als zeitlose, ikonische Bilder des Horrors bewährt. Die handwerkliche Umsetzung der Effekte bleibt eine der großen Stärken des Films und übertrifft das CGI heutiger Horrorfilme bei weitem. Hier ist auch der Auftritt des jungen Johnny Depp hervorzuheben, der mit diesem Film einen denkwürdigen Start in seine Karriere hatte und zu einem der gefragtesten Schauspieler seiner Generation avancierte.
Nightmare – Mörderische Träume bleibt ein zeitloser Horrorspaß, der sowohl ästhetisch als auch erzählerisch ein Gleichgewicht zwischen schockierendem Horror, schwarzem Humor und psychologischer Tiefe findet. Wes Craven (Scream) schuf damit nicht nur einen seiner besten Filme, sondern ein kulturelles Phänomen, das die Popkultur nachhaltig geprägt und mit Freddy Krueger einen der unverwechselbarsten Antagonisten der Filmgeschichte etablierte hat.
Kinostart: 29. August 1985
Release 4K Blu-ray: 24. Oktober 2024
Verleih 4K Blu-ray: Warner Home Video
Regie: Wes Craven
Darsteller: u.a. mit Heather Langenkamp, Robert Englund und Johnny Depp
FSK-Freigabe: ab 16
Laufzeit: 1 St. 35 Min.
★★★★★★★☆
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