Schlagwort: Nicole Kidman

Kritik: The Northman (USA 2022)
Abenteuer, Action, DVD & Bluray, Filmkritiken

Kritik: The Northman (USA 2022)

Eine Gastkritik von Sascha Böß Always live without fear, for your fate is set and you cannot escape it! Wikinger sind seit etwa zehn Jahren ein sehr beliebtes Phänomen in unserer zeitgenössischen Pop-Kultur. Zwar gab es schon früher mit Die Wikinger (1958), Der 13te Krieger (1999) und dem zu Unrecht erfolglosen Valhalla Rising (2009) größere Wikingerfilme, aber erst mit der Serie Vikings (2013 - 2021) kann man von einem richtigen Hype sprechen, der u.a. auch mit Assassin's Creed Valhalla* und God of War* in die populäre Spielwelt vorgedrungen ist. Nun hat sich auch der US-amerikanische Filmregisseur Robert Eggers dieser Thematik bedient. Dieser ist bei Cineasten und Indie-Filmliebhabern beliebt für seine bisherigen Filme The Witch (2015) und Der Leuchtturm* (2019), in denen er His...
Die besten Filme des Kinojahres 2017: Sebastian stellt seine Lieblinge vor
Jahresliste, Listen, Slider, Specials

Die besten Filme des Kinojahres 2017: Sebastian stellt seine Lieblinge vor

Geschafft. Damit ist nicht das Jahr 2017 gemeint, sondern dieser verdammte Jahresrückblick. Der zweite von drei, die ich kurz vor Silvester anfertigen soll/muss/will. Diese Rückblicke sind immer so eine müßige Angelegenheit. Nehm' ich nur die Filme, die in diesem Jahr erschienen sind? Platziere ich vielleicht auch ein paar Werke, die erst im in den kommenden Wochen offiziell erscheinen? Was ist mit Festivalbeiträgen? Kurzfilmen? Serien? Und dann immer dieses quälende Taxieren. Gehört Film A auf Position 10 oder reicht doch eine lobende Erwähnung? Stundenlanges pfriemeln, verschieben, verwerfen, bis am Ende sich eine gewisse Fuck-Off-Mentalität durchsetzt. Alles rasch zusammen flanschen, hier noch ein Bild, dort eine Überschrift – Fertig! Jahresrückblicke sind die Pest, was schade ist, d...
Video: Unsere ersten Vlogs vom Filmfest München 2017
Cinema Update, Festivals, Podcasts, Slider, Specials, Videos

Video: Unsere ersten Vlogs vom Filmfest München 2017

Sommerzeit, Festivalzeit! Das gilt auch fürs Kino. Ich habe mich mal wieder nach München begeben, um mir beim 35. Filmfest, dem zweitgrößten Filmfestival Deutschlands, einen Haufen neuer Filme anzusehen. Zum Glück bin ich nicht allein. Sophie Charlotte Rieger von Filmlöwin hat glücklicherweise wieder eingewilligt mit mir Festival-Vlogs aufzunehmen, kurze Videos, in denen wir über die gesehenen Filme sprechen. Im ersten Vlog reden wir über Rey von Niles Atallah, Tigermilch von Ute Wieland und Un Beau Soleil Interieur von Claire Denis mit der wundervollen Juliette Binoche. Im zweiten Video haben wir uns Lucas Barwenczik vom Longtake-Podcast, der auch schon ein paar mal zu Gast bei Cinema Update war, mit ins Boot geholt. Wir schwärmen vom Müßiggang Elle Fannings und erotischer Spannungen...
Kritik: The Killing of a Sacred Deer (US 2017)
Drama, Festivals, Filmkritiken, Thriller

Kritik: The Killing of a Sacred Deer (US 2017)

Es ist nun offiziell, der griechische Regisseur Yorgos Lanthimos (Dogtooth) und der irische Schauspieler Colin Farrell (Brügge sehen... und sterben?) sind das neue Dreamteam des abseitigen Independentkinos. Nach der dystopischen, tragikomischen Romanze The Lobster, die mich letzten Jahr vollkommen unerwartet in ihren Bann gezogen hat und es sogar in meine Top 3 des Jahres schaffte, schieben die beiden nun auf dem diesjährigen Cannes Filmfestival eine angsteinflößende, bitterböse, vielseitig interpretierbare Gesellschaftstragödie hinterher. Die Buhrufe des Publikums beim Einsetzen des Abspanns überraschten mich also nicht. Lanthimos neuer Film The Killing of a Sacred Deer ist nämlich ein durch und durch verstörendes Psychohorrorrätsel über gesellschaftliche, insbesondere familiäre Abgrün...
TIFF-Kritik: Lion – Der lange Weg nach Hause (AU, GB, US 2016)
Festivals, Filme, Filmkritiken, Specials

TIFF-Kritik: Lion – Der lange Weg nach Hause (AU, GB, US 2016)

"Never give up, though." 1986, im Alter von fünf Jahren, schläft der junge Saroo in einem Zug ein und tritt unfreiwillig eine 1.600km lange Reise nach Kalkutta an. Komplett auf sich alleine gestellt und nicht die regionale Sprache Bengali sprechend, muss Saroo eine wochenlange Odyssee in der 15 Millionen Einwohner Stadt durchleben, bis ihn schließlich eine Organisation für Adoptionen von der Straße holt und zu einer Familie nach Tasmanien vermittelt. 25 Jahre später holt Saroo in Tasmanien die Vergangenheit ein und er begibt sich auf die Suche nach seinem Heimatort und nach seiner Familie. So banal wie diese inhaltliche Zusammenfassung klingt, so unerträglich ist letzten Endes Garth Davis Regiedebüt Lion geworden. In drei größeren Abschnitten schickt Davis seinen Hauptcharakter S...
Filmkritiken

Filmkritiken zu "Paddington", "Blackhat" und "The Boy Next Door"

Autor: Pascal Reis „Paddington“ (FR/GB/US/CA 2014) von Paul King, u.a. mit Hugh Bonneville, Sally Hawkins und Nicole Kidman Würde man einen Film rein auf seinen Sympathiewert abtasten und dementsprechend beurteilen: „Paddington“ dürfte sich seines Platzes in den obersten Rängen ohne Frage sicher sein. Allerdings ist Paul Kings Leinwandadaption des quirligen Bären aus dem dunkelsten Peru so oder so ein Geschenk des Himmels. Mit einer Detailverliebtheit im Repertoire, wie man sie so vielleicht nur im mit Zuckerguss glasierten Kino eines Wes Anderson oder Michel Gondry lokalisiert, beweist die vitale Inszenierung von Anfang an, das sie jede Menge ungezügelte Lust darauf besitzt, verschiedenste Stilmittel zu kombinieren, ohne den Film indes unter diesen womöglich zu begraben. Form und Inhal...
Filmkritiken

"The Paperboy" (USA 2012) Kritik – Die Stars und ihr verkrampfter Imagewechsel

Autor: Maria Engler "Hillary ist nicht so schlecht - und ich bin nicht so gut." Der junge College-Abbrecher Jack ist wieder im Haus seiner Eltern untergekommen und muss herausfinden, was seine Zukunft bringen soll. Bevor der stickige Sommer und die zu erwartende Lethargie über ihn hereinbricht, trifft auch sein älterer Bruder Ward in der heimatlichen Kleinstadt ein. Dieser ist auf dem besten Wege ein erfolgreicher Journalist zu werden und untersucht mit seinem ehrgeizigen Kollegen einen Mordfall in der Stadt. Der Täter wurde seinerzeit zum Tode verurteilt, doch die beiden Reporter glauben an Polizeiwillkür, unzureichende Beweise und vor allem an eine gute Story. Der inhaftierte Hillary van Wetter ist jedoch alles andere als handzahm und viel mehr an seiner attraktiven Verlobten interess...
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Stoker – Die Unschuld endet (USA/GB 2013)

Autor: Conrad Mildner "Just as a flower does not choose its color, we are not responsible for what we have come to be. Only once you realize this do you become free." Eines ist „Stoker“ auf jeden Fall, nämlich einer der schmerzhaftesten Kassen-Flops des Jahres. Bei einem für Hollywood-Verhältnisse mickrigen Budget von 12 Mio. Dollar hat der Film gerade einmal knapp 5 Mio. eingespielt. Die Quelle: Wikipedia, und laut IMDB sogar noch weniger. Können Sie sich noch an die Zeiten erinnern als Superstar Nicole Kidman noch nicht mal für 12 Mio. vor die Kamera getreten ist? Dieses Zeitalter scheint vorbei zu sein bzw. mag ihre Wertschätzung gegenüber Park Chan-wook groß genug sein, um „Stoker“ mit ihrem Auftritt auch mit weitaus weniger Gage zu adeln. Eines ist allerdings ganz sicher: Eine solch...
Filmkritiken

"Dogville" (SE/NL/IT/FR/DE/US/NO/JP/GB/FI/DK 2003) Kritik – Willkommen im Dorf der Hunde

"All I see is a beautiful little town in the midst of magnificent mountains. A place where people have hopes and dreams even under the hardest conditions." Lars von Trier empfängt den Zuschauer mit einer mehr als kargen und ungewöhnlichen Theaterkulisse, die sich lediglich durch Kreidestriche als Trennlinien auf dem Boden, einigen Einrichtungsgegenständen und den Türen zusammensetzt. Das wir es hier mit einem ganz besonderen Film zu tun bekommen, der mit exzellenter Konsequenz und ohne jede Scheu die verstaubten Sehgewohnheiten auf interessante Weise zerbricht, ist für jeden Betrachter schnell klar. Was Regisseur von Trier dem Zuschauer dann in den folgenden 180 Minuten serviert, ist eine Geschichte über den Menschen und über sein Benehmen und die charakterliche Verwandlung. Im Fokus s...
Filmkritiken

"Eyes Wide Shut" (GB/US 1999) Kritik – Ein sexuelle Odyssee durch die Traumwelt

"Und ein Traum, ist niemals nur ein Traum." Am 7. März des Jahres 1999 verließ uns einer der besten und prägendsten Regisseure der Filmgeschichte: Stanley Kubrick. Mit Filmen wie 'Uhrwerk Orange', '2001' und 'Full Metal Jacket' schrieb er immer wieder Filmgeschichte. Sein letzter Film, 'Eyes Wide Shut', der kurz vor seinem Tod fertiggestellt wurde, kann sich ohne weiteres in die Reihe seiner großen Meisterwerke stellen. Der Film lebt von seiner unbändigen und kraftvollen Atmosphäre. Die kalten Bilder, mit dem ständigen erotisch-bedrohlichen Unterton, zählen zu den fesselndsten der Filmgeschichte. Dazu das minimalistische Klavierstück, das trotz seiner Einfachheit, das Maximum an Wirkung entfachen kann und jeden in einen Rausch zieht, aus dem es kein Entkommen gibt. Aber auch der tolle ...