Schlagwort: Stefan Geisler

Filmkritiken

"Parker" (USA 2013) Kritik – Der Actionstar und das Pop-Sternchen

Autor: Stefan Geisler "I don't steal from people who can't afford it, and I don't hurt people that don't deserve it." Einer der beliebtesten Actionstars des neuen Jahrtausends ist zweifelsohne Jason Statham. Mit seiner kantig-ungehobelten Art erinnert der britische Muskelprotz fast ein wenig an den jungen Bruce Willis. Dabei schien Stathams Stern in einer ganz anderen Disziplin aufzugehen: Dem Wasserspringen. Ganze zwölf Jahre war er als professioneller Wasserspringer Mitglied des britischen Nationalkaders, bis er von einem der „Bube, Dame, König, Gras“-Produzenten entdeckt wurde und prompt für Guy Ritchies Gauner-Komödie angeheuert wurde. Inzwischen hat sich Statham auch in den USA als Action-Instanz etabliert und durfte bereits an der Seite von Hollywoodikonen wie Robert De Niro („Kil...
Filmkritiken

"The Last Stand" (USA 2013) Kritik – Der kolossale Arm des Gesetzes

Autor: Stefan Geisler "I'm the Sheriff." Arnold Schwarzenegger ist endgültig zurück im Showgeschäft. Nachdem der Ur-Terminator der Filmwelt einige Jahre den Rücken gekehrt hatte, nur vereinzelt mal einen Leinwand-Quickie („The Expendables“) einlegte und lediglich als Gouvernator Oppositionellen das Fürchten lehrte, ist er nun in „The Last Stand“ erstmals wieder in einer Hauptrolle zu sehen. Das sollte Freunde gepflegter Action-Unterhaltung gleich doppelt aufhorchen lassen, denn „The Last Stand“ ist nicht nur Arnolds Leinwand-Comeback, sondern gleichzeitig auch Kim Jee-Woons Hollywood-Einstand. Der koreanische Regisseur machte bereits mit Genre-Perlen wie dem radikalen Rache-Epos „I Saw the Devil“ und der Western-Hommage „The Good, the Bad and the Weird“ von sich reden. Was kommt dabei h...
Filmkritiken

"The Impossible" (ES 2012) Kritik – Die unbändige Kraft der Natur

Autor: Stefan Geisler "Close your eyes, think of something nice." Am 26. Dezember 2004 kam es im Indischen Ozean zu einem gewaltigen Seebeben. Die dadurch ausgelösten Flutwellen trafen mit verheerender Wucht auf die Küstenregionen Südostasiens und forderten insgesamt über 230.000 Todesopfer. Die Aufnahmen, die von einigen Hobbyfilmern gemacht wurden, geben einen ungefähren Eindruck von der beängstigenden, aber gleichzeitig auch faszinierenden Kraft dieser Naturgewalt. Erbarmungslos reißt sie alles nieder, was sich ihr in den Weg stellt und trotz dieser erschreckenden Aufnahmen lässt es sich als Außenstehender nur schwer nachvollziehen, was die Menschen in den betroffenen Regionen durchgemacht haben müssen. Dieser intensiven Erfahrung möchte uns jetzt der spanische Regisseur Juan Antonio ...
Filmkritiken

"Quartett" (GB 2012) Kritik – 60 Jahre und kein bisschen leise

Autor: Stefan Geisler "This is not a retirement home, it is a madhouse!" In Zeiten moderner Medizin, künstlicher Hüftgelenke und dritter Zähne kann man heute erfolgreicher denn je die Folgen des Älterwerdens bekämpfen. Wenn man scherzhaft anmerkt „60 ist das neue 40“, könnte man richtiger nicht liegen, denn wirklich „alt“ ist man mit 60 noch nicht, schließlich liegt die Lebenserwartung des Durchschnittsbürgers in Deutschland momentan bei 80+ Jahren. Viele Rentner sind dabei noch bis ins hohe Alter aktiv, treiben Sport und wollen auch am kulturellen Leben Anteil nehmen. Eine Entwicklung, auf die inzwischen auch die Kinoindustrie reagiert hat, denn noch nie gab es so viele Filme, in denen Menschen gesetzten Alters im Mittelpunkt stehen, wie in den letzten Jahren. Dabei scheint es egal, o...
Filmkritiken

Die Autoren von CinemaForever stellen sich vor – Stefan und die Liebe zur Popkultur

"For relaxing times, make it Suntory time." aus Sofia Coppolas "Lost in Translation" Wenn man Stefan sagt, muss man auch Film sagen. Der kauzige Berliner, der aktuell zwecks Studiums von seiner Heimat getrennt im Ausland (Brandenburg) lebt, ist ein Junkie! Ein Filmjunkie! Das meiste seines Geldes gibt er nämlich für DVDs und Blu-rays aus. Wegen eines nicht sonderlich ausgereiften Finanzplans kann es ihm am Ende des Monats schon mal passieren, dass der Kühlschrank leer bleibt, aber so eine DVD lässt sich nicht nur abspielen, nein, sie schmeckt mit Zwiebeln sowie viel Knoblauch auch gut und hat viele Ballaststoffe (hat ihm Pascal verraten). Aber Hunger ist für Stefan kein wirkliches Problem. Für ihn viel schlimmer ist die Tatsache, dass er sich nicht merken kann, was nach „Klaatu, verata...
Filmkritiken

"House at the End of the Street" (USA, CA 2012) Kritik – Horror aus dem Giftschrank

Autor: Stefan Geisler "What are you?" Manchmal kann es vorkommen, dass fertige Filme erst Jahre nach ihrer Fertigstellung in die Kinos kommen. Die Gründe dafür sind vielfältig, laufen zumeist aber alle auf ein Ziel hinaus: Gewinnoptimierung. Natürlich geht dieser Plan nicht immer auf, wie man zuletzt an der Eddy-Murphy-Komödie „Noch 1000 Worte“ sehen konnte. Dieser wurde zwar bereits 2008 abgedreht, aber nach kolossalen Kassenflops wie „Mensch, Dave!“ hoffte man wohl darauf, dass wieder bessere Zeiten für den einstigen Publikumsliebling Murphy kommen würden. 2012 rang man sich endlich dazu durch, der Komödie doch noch einen Kinostart zu spendieren. Das Resultat: Ein finanzieller Totalausfall, denn gerade einmal die Hälfte der Produktionskosten konnte an den Kinokassen wieder eingespiel...
Filmkritiken

"Hannah Arendt" (GER, LU, FR 2012) Kritik – Porträt einer außergewöhnlichen Frau

Autor: Stefan Geisler "Hannah bitte, du kannst das so nicht schreiben, nicht für den New Yorker." Wie keine andere deutsche Regisseurin beschäftigt sich Margarethe von Trotta („Rosenstraße“) mit dem Leben und Wirken der bedeutendsten Frauen Deutschlands. Nach Rosa Luxemburg und Hildegard von Bingen steht in ihrem neusten Film nun die politische Theoretikerin Hannah Arendt im Mittelpunkt des Geschehens. Jedoch ist „Hannah Arendt“ keine chronologische Abhandlung über das Lebenswerk der Exildeutschen, denn lediglich punktuell werden wichtige Ereignisse aus ihrem Leben angerissen. Stattdessen beschränkt sich von Trotta größtenteils auf Arendts Berichterstattung über den sogenannten „Eichmann-Prozess“, einer der wichtigsten und kontroversesten Etappen im Leben der jüdischen Philosophin. Be...
Silver Linings: Unser Interview mit Bradley Cooper
Interviews, Specials

Silver Linings: Unser Interview mit Bradley Cooper

Morgen startet die spitzenmäßige Romantikkomödie Silver Linings mit Bradley Cooper, Jennifer Lawrence und Robert De Niro deutschlandweit in den Kinos. Zu unserer Kritik geht es hier. Ich hatte die Möglichkeit Hauptdarsteller Bradley Cooper (Hangover) im Namen von CinemaForever zu interviewen. Das Resultat möchten wir natürlich mit euch teilen. Viel Spass! Warum hast du dich für die Rolle in Silver Linings entschieden? War es das Script? Bradley: Eigentlich war der Regisseur ausschlaggebend, denn David O. Russell ist einer der besten Regisseure, mit denen man momentan in Hollywood arbeiten kann. Nachdem ich dann auch noch das Script gelesen hatte, dachte ich nur noch: "Oh mein Gott, was für großartige Charaktere." Als ich dann hörte, was David O. Russell bereits für einen großartigen ...
Filmkritiken

"Jack Reacher" (USA 2012) Kritik – Tom gegen alle

Autor: Stefan Geisler "You think I'm a hero? I am not a hero. And if you're smart, that scares you. Because I have nothing to lose." Tom Cruise scheint die Rolle des absoluten Agenten/Soldaten einfach auf den Leib geschrieben zu sein – das jedenfalls könnte man glauben, wenn man einen Blick auf die bisherigen Arbeiten des Hollywood-Stars wirft. Dabei dürfte der Scientology-Strahlemann auf Grund seiner Körpergröße von 1,70 Metern in diesem Berufszweig eigentlich eher schlechte Karten haben. Natürlich kommt es im Endeffekt nur darauf an, wie man sich verkauft und das Cruise weiß, wie man den Super-Agenten erfolgreich verkauft, ist kein Geheimnis, schließlich ist er 2011 bereits zum vierten Mal in der Rolle des knallharten Agenten Ethan Hunt zu sehen gewesen. Und auch wenn die negativen S...
Kritik: Silver Linings (USA 2012) – Bradley Cooper im Wechselbad der Gefühle
Amazon Prime, Drama, Filmkritiken, Komödie

Kritik: Silver Linings (USA 2012) – Bradley Cooper im Wechselbad der Gefühle

It can still be a date, even if you order Raisin Bran. Wenn sich in Three Kings drei amerikanische Soldaten inmitten des Iraks auf eine Schatzsuche begeben oder Jason Schwartzman sich in I Heart Huckabees einer existenzialistischen Durchleuchtung unterzieht, wird klar: Regisseur David O. Russell ist kein Thema zu absurd, um daraus einen Film zu machen. In diesem Punkt ähnelt der Regiesonderling vor allem seinem Kollegen Wes Anderson (Der fantastische Mr. Fox), doch anders als Wes Anderson lässt sich David O. Russell lange nicht so eindeutig festlegen. Schließlich sticht gerade sein größter Erfolg, das 2010 angelaufene Boxerdrama The Fighter, durch seinen ernsteren Grundton deutlich aus David O. Russells bisheriger Filmografie heraus und doch schlug gerade dieser Film bei Publikum un...