Schlagwort: Ang Lee

Kritik: Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger (USA 2012)
Abenteuer, Amazon Prime, Filmkritiken

Kritik: Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger (USA 2012)

All of life is an act of letting go but what hurts the most is not taking a moment to say goodbye. Seit der äußerst gewaltsamen und erfolgreichen Einführung des 3D-)Kinos warten Publikum wie Feuilleton auf einen Film, der den ästhetischen Möglichkeiten einer dritten Dimension gerecht wird. Die Technik ist zwar uralt, doch erst seit der Digitalisierung ohne Ungereimtheiten möglich. Dennoch birgt die Filmgeschichte bereits zahllose 3D-Filme, deren qualitative Spitzen aber leider sehr rar gesät sind. Selbst Altmeister Alfred Hitchcock distanzierte sich später von seinem einzigen 3D-Film Bei Anruf Mord. Selbst angesehene, zeitgenössische Filmemacher wollen nicht so recht auf Tuchfühlung mit der Extra-Dimension gehen. Für viele ist es bloß ein Gimmick. Für andere ist es nur eine Möglichkeit ...
Kritik: Der Eissturm (USA 1997) – Ang Lees unterschätzter Geniestreich
Drama, Filmkritiken

Kritik: Der Eissturm (USA 1997) – Ang Lees unterschätzter Geniestreich

Well, it's great that we can all be together. And this Thanksgiving, no yelling, no hysteria, especially with your grandpa not here, although we miss him. Die amerikanische Gesellschaft und die mit ihr verbundene Vorstadt-Idylle mitsamt ihrer Scheinheiligkeiten wurde schon von einigen Regisseuren genauestens auseinandergenommen und in ihre oft schmerzhaft ehrlichen Einzelteile zerlegt. Interessant ist hierbei der Punkt, dass gerade Ang Lee und Sam Mendes, also zwei Nicht-Amerikanern, die besten Zeichnungen gelangen, welche die Fassaden punktgenau zerschnitten. American Beauty von Sam Mendes aus dem Jahr 1999 ist inzwischen zu Recht schon ein Meilenstein der jüngeren Filmgeschichte, doch auch Todd Fields Little Children (2006) zeigte uns die gepflegte Vorstadt und die wahren Gesichter hi...
Die besten Filme des Kinojahres 2017: Sebastian stellt seine Lieblinge vor
Jahresliste, Listen, Slider, Specials

Die besten Filme des Kinojahres 2017: Sebastian stellt seine Lieblinge vor

Geschafft. Damit ist nicht das Jahr 2017 gemeint, sondern dieser verdammte Jahresrückblick. Der zweite von drei, die ich kurz vor Silvester anfertigen soll/muss/will. Diese Rückblicke sind immer so eine müßige Angelegenheit. Nehm' ich nur die Filme, die in diesem Jahr erschienen sind? Platziere ich vielleicht auch ein paar Werke, die erst im in den kommenden Wochen offiziell erscheinen? Was ist mit Festivalbeiträgen? Kurzfilmen? Serien? Und dann immer dieses quälende Taxieren. Gehört Film A auf Position 10 oder reicht doch eine lobende Erwähnung? Stundenlanges pfriemeln, verschieben, verwerfen, bis am Ende sich eine gewisse Fuck-Off-Mentalität durchsetzt. Alles rasch zusammen flanschen, hier noch ein Bild, dort eine Überschrift – Fertig! Jahresrückblicke sind die Pest, was schade ist, d...
Erster Trailer zum super-immersiven Die irre Heldentour des Billy Lynn
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Erster Trailer zum super-immersiven Die irre Heldentour des Billy Lynn

Holy Moly! Es mag unfair sein, aber eigentlich kann man unter jeden Trailer ein Scala-Cover packen und es wird Gänsehaut garantiert. Vielleicht hätte der Assassin's-Creed-Trailer auch davon profitiert. ;-) Anyways, Ang Lees neustes Werk hat ja schon im vornherein für Schlagzeilen gesorgt. Die in 4K-Auflösung und mit 120 Bildern pro Sekunde gedrehte Romanverfilmung wurde auf der diesjährigen CinemaCon als super-immersives Erlebnis gepriesen. Brancheninterne konnten schon erstes Material in perfekter Projektion begutachten. Dass Ang Lee kein Feind neuer Technologien ist, hat er schon mit seinem letzten Streich Life of Pi gezeigt, dessen 3D-Inszenierung weitaus beeindruckender war als die von Avatar. Der nun veröffentlichte Teaser-Trailer zum, in deutsch, leider katastrophal betitelten Die ...
Filmkritiken

"Brokeback Mountain" (USA 2005) Kritik – Ang Lee auf der Höhe seines Schaffens

"Hast du nie das Gefühl, ich weiß auch nicht, wenn du durch die Stadt gehst und dich jemand anguckt, ganz misstrauisch, als ob er es wüsste. Dann gehst du weiter und auf einmal gucken dich alle an, als ob sie es auch wüssten." Der taiwanesische Regisseur Ang Lee ist einer der ausländischen Filmemacher, die sich nicht den Hollywoodgesetzen beugen und mit einer subtilen und feinen Art seine Filme dem richtigen und ausgewählten Publikum näherbringt. Angefangen hat das so richtig 1994 mit 'Eat Drink Man Woman', danach kam 'Sinn und Sinnlichkeit' und 1997 inszenierte er das gesellschaftskritische Meisterwerk 'Der Eissturm'. Der Western 'Ride with the Devil' trug ebenfalls seine Handschrift und konnte sich als Perle des Genres bezeichnen lassen, genau wie sein Oscarkandidat 'Tiger & Dragon' 2...
Filmkritiken

"Hulk" (USA 2003) Kritik – Grüne Langeweile

"Weißt du was mir am meisten Angst macht? Wenn ich nicht mehr dagegen ankämpfen kann und total die Kontrolle verliere, dann genieße ich das…" Bryan Singer nahm sich 2000 der Verfilmung von den großen 'X-Men' an. Singer hatte sich vorher unter anderem mit Die üblichen Verdächtigen einen klaren Namen machen können und seine 'X-Men'-Version konnte sich auch durchaus sehen lassen. 2 Jahre später kam der nächste eher unübliche Genre-Regisseur mit einer Comic-Verfilmung um die Ecke. Gemeint ist Sam Raimi, der uns einst 'Tanz der Teufel' schenkte und mit seinem tollen 'Spider-Man' eine der besten Comic-Verfilmungen überhaupt geschaffen hatte. Dann kam das Jahr 2003 und der taiwanesische Regisseur Ang Lee, der vorher Perlen wie 'Der Eissturm' und 'Tiger & Dragon' drehte, mischte sich in die bun...