Filme

Disneys “Zorro” (USA 1957-1959) Kritik – Eine Serie für die Ewigkeit
Filmkritiken, Serien, Western

Disneys “Zorro” (USA 1957-1959) Kritik – Eine Serie für die Ewigkeit

"Out of the night when the full moon is bright comes a horseman known as Zorro. This bold renegade carves a 'Z' with his blade. A 'Z' that stands for 'Zorro'. Zorro, the fox so cunning and free. Zorro, who makes the sign of the 'Z'. Zorro! Zorro! Zorro! Zorro!" Die legendäre Erzählung rund um den Volksrächer Zorro wurde bis heute unzählige Male verfilmt. Von kleinen Produktionen über Hollywood-Adaptionen bis zur französischen Interpretation mit Alain Delon. Alles mehr oder weniger gelungen. Eine Verfilmung bleibt jedoch bis heute unerreicht und zählt zu den besten Serien, die jemals produziert wurden. Disneys "Zorro"-Serie, welche zwischen 1957-1959 gedreht wurde. Nachdem Don Diego de la Vega seine Schulzeit und seine Ausbildung in Spanien verbracht hat, wird er von seinem Vater Al...
Kritik: Die Fliege (USA 1986) – Horror für Herz und Verstand
Filmkritiken, Horror, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Die Fliege (USA 1986) – Horror für Herz und Verstand

My teeth have begun to fall out. The medicine cabinet is now the Brundle Museum of Natural History. You wanna see what else is in it? Originell, intelligent, sozialkritisch, romantisch und vor allem eines... angsteinflößend, das sind nur ein paar wenige Eigenschaften, welche auf David Cronenbergs Die Fliege aus dem Jahr 1986 zutreffen. Eigentlich sollte der Cocktail aus Horror und Romanze zum Scheitern verurteilt sein, denn dieses Gemisch hat bis heute eher selten funktioniert. David Cronenberg hat daraus jedoch einen zeitlosen Horror-Klassiker gezaubert, ein eindrucksvolles Kammerspiel voller Abgründe, welches den Zuschauer in gleichen Maßen emotional fordert wie zum Ekeln bringt. Seth Brundle (Jeff Goldblum) ist auf seinem wissenschaftlichen Gebiet ein As. Sein nächstes Vorhaben ...
Kurzkritik: Mein liebster Feind – Klaus Kinski (D 1999)
Dokumentation, Filme, Filmkritiken

Kurzkritik: Mein liebster Feind – Klaus Kinski (D 1999)

Mein liebster Feind ist eine absolut faszinierende Doku über eine Hassliebe, über die gegenseitige Abhängigkeit eines Regisseurs (Werner Herzog) und seines Stammprotagonisten (Klauski Kinski). Ehrlich, essentiell, aufschlussreich, ein toller Einblick in das Leben des Grande Klaus Kinski, in dessen Seele Wahnsinn und Genie eine Einheit bildeten. Danke Herr Herzog für Ihre Einsicht, welche wunderbar aufzeigt, warum Klaus Kinski nicht nur einer meiner Lieblingsschauspieler, sondern einer der größten Künstler aller Zeiten und schon zu Lebzeiten eine Legende war. In diesem Sinne: "Jedes graue Haar auf meinem Kopf nenne ich Kinski." (Werner Herzog) Hier gelangt ihr zu all unseren Kritiken zu Werner Herzogs Filmen. 
Kritik: Der Mann, der zuviel wusste (USA 1956) – Zwischen Lügen und Verzweiflung
Drama, Filmkritiken, Thriller

Kritik: Der Mann, der zuviel wusste (USA 1956) – Zwischen Lügen und Verzweiflung

Sie können es gar nicht riskieren zu schießen! Im Jahr 1956 ging Meisterregisseur Alfred Hitchcock einen einmaligen Schritt. Er inszenierte ein zeitgenössisches Remake von einem seiner eigenen Filme. 'Der Mann, der zuviel wusste' erschien zum ersten Mal 1934 und Hitchcock passt sich im Remake lediglich der Zeit an und verlagert seine Drehorte. Der Film selbst ist für einen Hitchcock leider eine leichte Enttäuschung, bleibt aber in jedem Fall überdurchschnittlich. 'Der Mann, der zuviel wusste' wird durch satte und auffällige Farben geprägt. Kameramann Robert Burks fängt die Atmosphäre in äußerst stimmige Bilder ein überträgt sowohl die Hitze Marokkos und die graue Kälte Londons auf den Zuschauer. Der Soundtrack wird von Bernard Herrmann beigesteuert, einem der besten Komponisten übe...
Drama, Filmkritiken

Kritik: Good Will Hunting (USA 1997) – Ein Genie zwischen Mathematik und Liebe

You're not perfect, sport, and let me save you the suspense: this girl you've met, she's not perfect either. But the question is whether or not you're perfect for each other. Der Traum von Unendlichkeit: Manche brauchen dafür nicht einmal ihre Augen schließen und sind mittendrin, während andere ihm Zeit ihres Lebens hinterher eifern und infolgedessen unter ihm begraben werden. Good Will Hunting berichtet von beiden Segmenten, um seinen Fokus aber auf eine weitere Möglichkeit zu legen, die sich quasi zwischen alle Stühle setzt: Will Hunting (Matt Damon) nämlich könnte sich durch sein kognitives Vermögen problemlos für die Nachwelt unsterblich machen. Er könnte nicht nur das Titelplatt renommierter Zeitschriften zieren, ihm würden ganze Bücher gewidmet, Kapitel in Geschichtsbüchern wü...
Drama, Filmkritiken

Kritik: Tödliche Versprechen (USA 2007) – Cronenberg und die russische Mafia

Manchmal liegen Geburt und Tod nah beieinander. David Cronenberg ist mit Sicherheit kein Regisseur für die breite Zuschauermasse. Mit Filmen wie Videodrome, Die Fliege und Naked Lunch* sicherte sich Cronenberg eine nicht allzu große, aber treue Fanschar um sich. 2005 ging der kanadische Regisseur mit A History of Violence auf größeres Publikum zu und überzeugte dabei ebenfalls in allen Punkten. Doch 2007 schaffte er mit Tödliche Versprechen für mich sein ganz besonderes Highlight und inszeniert einen der besten Mafiafilme überhaupt. Die Londoner Hebamme Anna muss miterleben, wie eine namenlose osteuropäische Prostituierte bei der Geburt ihres Babys stirbt. Anna setzt alles daran, die Angehörigen des verlassenen Säuglings zu finden. Ihre einzigen Hinweise sind ein russisches Tagebuch un...
Kritik: Catch Me If You Can (USA 2002)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Catch Me If You Can (USA 2002)

Frank, look. Nobody's chasing you. Man hatte die Hoffnungen ja schon irgendwie aufgegeben, dass Steven Spielberg mal wieder Interesse daran zeigt, das Herz der Zuschauer in den Sälen der Lichtspielhäuser in den höchsten Tönen schlagen zu lassen. Sein Eskapismus war nicht mehr locker-leicht konzipiert, er war von einer entsättigten Düsternis gezeichnet, die den Kleinen der Familie konsequent den Riegel vorschob: Auf „Schindlers Liste“ folge das Sklaven-Drama „Amistad“, nach „Der Soldat James Ryan“ kam die hervorragende Dystopie „Minority Report“. Zwischendurch durfte zwar „A.I. - Künstliche Intelligenz“ noch einmal etwas Magie versprühen, doch von dem federleichten Gestus eines „E.T. - Der Außerirdische“, „Jurassic Park“ oder der „Indiana Jones“-Trilogie waren seine Werke bis zum Jah...
Kritik: Menschenfeind (FR 1998) – Der grenzenlose Hass
Drama, Filme, Filmkritiken, Französischer Film

Kritik: Menschenfeind (FR 1998) – Der grenzenlose Hass

Die Menschen glauben sie sind frei, doch es gibt keine Freiheit. Der französische Filmemacher Gaspar Noé ist wieder einer dieser Regisseure, der die Filmwelt in zwei klare Gruppen spaltet. Die einen hassen seine unverschönte, deprimierende und deutliche Art. Der andere Teil liebt ihn und sieht endlose Kunst in seinen Filmen. Mit seinem ersten Spielfilm 'Menschenfeind' aus dem Jahr 1998 zeigte Noé gleich, dass er keine Gefangenen macht und inszeniert ein durch und durch pessimistischen und brettharten Blick in eine hasserfüllte Seele. Die Atmosphäre in 'Menschenfeind' ist durchgehend angespannt, bedrängend und pures Unwohlsein macht sich breit. Die groben und harten Bilder wurden von Kameramann Dominique Colin in starke und ernüchternde Aufnahmen verpackt. Eine musikalische Untermal...
Kritik: Charlie und die Schokoladenfabrik (USA 2005)
Filme, Filmkritiken, Komödie, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Charlie und die Schokoladenfabrik (USA 2005)

Süßigkeiten müssen keinen Nutzen haben, deswegen sind sie ja Süßigkeiten! Wenn Johnny Depp und Tim Burton einen Film zusammen machen, ist das eigentlich schon eine Garantie für einen guten Film. So auch 2005 in ihrer vierten Zusammenarbeit in der Romanverfilmung 'Charlie und die Schokoladenfabrik'. Burton widmet sich dem ganz kleinen Publikum, verzaubert aber mit seinem Film die ganze Familie. Dass Burtons Filme immer ein absolutes optisches Highlight sind, dürfte jedem bekannt sein. So auch hier. 'Charlie und die Schokoladenfabrik' ist ein knallbuntes Bonbon der Extraklasse. Satte und glanzvolle Bilder prägen den Film und der Besuch der Schokoladenfabrik wird zum absoluten Hochgenuss, nicht nur für die Augen sondern auch für die eigene Fantasie. Die musikalische Untermalung findet...
Kritik: Nosferatu – Phantom der Nacht (D 1979) – Die Einsamkeit des Todes
Filme, Filmkritiken, Horror, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Nosferatu – Phantom der Nacht (D 1979) – Die Einsamkeit des Todes

Das Leben ist nicht alles. 7 Jahre später. Die Hass-Liebe zwischen Werner Herzog und Klaus Kinski geht in die nächste Runde. Die Dreharbeiten fielen im Gegensatz zu 'Aguirre' ungewöhnlich ruhig ab. Kinski diesmal völlig ohne Tobsuchtsanfälle und höchst diszipliniert. Selbst bei der täglich vierstündigen Maskenarbeit bliebt er angenehm friedlich und hält sich im Zaun. Die zweite Zusammenarbeit der beiden Größen in 'Nosferatu - Phantom der Nacht' von 1979 ist eine Hommage an Murnau's Stummfilmklassiker 'Nosferatu - Symphonie des Grauens' von 1922. Welcher der beiden Filme nun der bessere ist, darüber will ich nicht richten, nur eins sei an dieser Stelle gesagt: Herzogs 'Nosferatu' ist wie 'Aguirre' ein meisterhaftes Stück Filmgeschichte. Wieder hat Herzog sich auf die Reise gemacht, ...