Die 50 besten Filme aller Zeiten – Philippe stellt seine Lieblinge vor

Du stöberst gerne durch Best-Of-Listen? Dann hier entlang!

Die besten Filme aller Zeiten Special
Das Kino ist und bleibt ein Ort für unvergängliche Momente.

Am 16. April 2011 ging mein erster Artikel online. Heute, zu meinem 35. Geburtstag, liegt die Gründung von CinemaForever.net bereits über 12 Jahre zurück und über 4.100 Filme habe ich mittlerweile auf Letterboxd unter “watched” verbucht. Nicht einfach also bei so vielen außergewöhnlichen cineastischen Erlebnissen, welche ich bis heute hatte, meine Top 50 Liste zu aktualisieren. Erst recht nicht bei all den Genres, Ländern, Regisseuren und Themen, welche die unterschiedlichsten Meisterwerke hervorgebracht haben. Daher stellt diese Liste für mich auch immer nur einen Eindruck davon dar, was mich aktuell nach wie vor am meisten bewegt und beinhaltet hauptsächlich Filme, welche ich mir, ob aus Unterhaltungs-, thematischen  oder anderen Gründen, immer wieder anschauen kann. In Kürze wird es dann auch noch eine Fortsetzung geben, welche 50 weitere Meisterwerke der Filmgeschichte kürt. Bis dahin könnt ihr hier zahlreiche thematische Bestenlisten durchstöbern – von den angsteinflößendsten Horrorfilmen bis zu den magischsten Musicals gibt es auf CinemaForever.net bereits einiges zu entdecken. Jetzt aber genug der Einleitung und viel Spaß mit meinen 50 Lieblingsfilmen aller Zeiten.

Platz 50: Moulin Rouge (2001) von Baz Luhrmann

Die besten Filme aller Zeiten Moulin Rouge

Moulin Rouge war 2001 die Renaissance des Musicals: Schauspieler singen um ihren Verstand, die Liebe des Lebens ist zum Greifen nah und optisch ist Baz Luhrmann sowieso ein perfektes, überwältigendes, epochenübergreifendes Stück gelungen, in dem die Bühne und das wahre Leben miteinander verschmelzen. Moulin Rouge ist so schön wie seine Protagonistin, so versessen wie sein Antagonist und genauso in sich selbst verliebt wie McGregor in Kidman. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 49: Blue Velvet (1986) von David Lynch

Die besten Filme aller Zeiten Blue Velvet

Der Vorspann läuft, wir blicken auf den dunkelblauen Vorhang. Ein Vorhang, der uns noch vor der Wahrheit trennt und somit schützt. Doch er lüftet sich und wir werden zuerst in die pure Idylle geworfen. Helle Farben, freundlich-grinsende Menschen und pure Wärme. Doch der erste Zwischenfall lässt nicht lange auf sich warten und, als würden uns die Insekten tief im Gras die dreckige Welt prophezeien, werden wir sodann langsam in sie hineingezogen. Blue Velvet ist ein Aufzug geradewegs in die dunkelsten Kammern der menschlichen Seele. Aber es wäre kein David Lynch, wenn wir uns nicht doch wieder unzähligen Fragen widmen müssten. Fragen, die uns während des Films gar nicht in den Sinn kommen würden und die sich erst zum Ende oder Stunden danach stellen. Und dabei ist Blue Velvet auch noch eine der formvollendesten Arbeiten des Enfant Terrible. [Komplette Kritik]

Platz 48: Manche mögen’s heiß (1959) von Billy Wilder

Die besten Filme aller Zeiten Manche mögen’s heiß

Wenn ihr intelligenten Humor, Buddy-Komödien, Gangsterfilme, Jazz oder einfach nur zeitloses Kino mögt, dann tut euch selbst den Gefallen und schaut euch zum wiederholten oder zum ersten Mal Billy Wilders legendäre Verkleidungs- und Verwechslungs-Farce mit Marilyn Monroe, Tony Curtis und Jack Lemmon an! Manche mögen’s heiß ist allgemein nicht grundlos als eine der besten Komödien aller Zeiten anerkannt. Ich selbst habe diese brillante Komödie erst viel zu spät lieben gelernt – dafür dann aber in allerbester Qualität – dank des US-Labels Kino Lorber in einer der besten 4K-Restaurierungen, die man sich in die Sammlung stellen kann – nein muss! Alternativ könnt ihr Manche mögen’s heiß natürlich auch bei Amazon Prime* streamen.

Platz 47: Die Zeit nach Mitternacht (1985) von Martin Scorsese

Die besten Filme aller Zeiten Die Zeit nach Mitternacht

Wie in einem Albtraum schickt Martin Scorsese seinen Protagonisten auf eine Odyssee durch die Schluchten New Yorks. In eine Welt, welche man nicht so ganz versteht. Mit Menschen, die eigenartiger nicht sein könnten. Dabei gelingt es Martin Scorsese perfekt, die Balance aus verschiedensten Genrebeiträgen zu auszuloten – Chaoskomödien, Surreales, nachdenkliche Episoden, Psychothriller-Anleihen und sehr viele Rätsel. Was uns Martin Scorsese damit mitteilen möchte, lässt er jedoch offen. Und damit hat er genau das Richtige getan – er regt eine Diskussion an. Will er uns einen Blick auf eine unbekannte Seite der Stadt New York schenken? Oder will er uns zeigen, was Überlebenswille bedeutet und inwiefern das Schicksal unser ach so friedliches Leben von einem Moment zum nächsten in eine Katastrophe verwandeln kann? Es liegt am Zuschauer, dies zu entscheiden. Eines jedoch ist gewiss: Martin Scorsese zeigt uns hier New York als Alptraum und Komödie zugleich. Als Stadt, in der man alles erleben und jeden antreffen kann, möge es noch so unvorstellbar sein. After Hours ist eine einzigartige, schwarzhumorige Grenzerfahrung und ein nach wie vor zu unbekanntes, unterschätztes Stück in Martin Scorseses bedeutsamen Oeuvre. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 46: Rocco und seine Brüder (1960) von Luchino Visconti

Die besten Filme aller Zeiten Rocco und seine Brüder

Das größte Familien-Epos ist Rocco und seine Brüder nicht ganz, denn da hat Der Pate noch ein Wörtchen mitzureden, doch dem Italiener Luchino Visconti ist meiner Meinung nach der facettenreichste und wichtigste Film des Neorealismus gelungen. Ein durch und durch emotional packendes sowie überwältigend erzähltes Epos über familiäre und soziale Strukturen. Eine Geschichtslektion über die Arbeiterklasse im 50er Jahre Italien und eine zeitlose Auseinandersetzung mit der Koexistenz der Menschen. Und der größte Schauspielstar Frankreichs, Alain Delon, wurde nebenbei mit seiner Rolle als Rocco über Nacht zu einem der gefragtesten Charakterdarsteller der Filmgeschichte. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 45: Scarface (1983) von Brian De Palma

Die besten Filme aller Zeiten Scarface

Tony, famos gespielt von Al Pacino, mag auf den ersten Blick ein cooler und abgebrühter Charakter sein, doch immer mehr wird er zum eigenen Abgrund, der alles unhaltbar in sich zieht und im eigenen Selbsthass und der endlosen Verlorenheit erdrückt wird. Brian De Palma knöpfte sich den amerikanischen Traum vor, stellte ihn ins hellste Licht, zerstückelte ihn und ließ ihn dann vollkommen zerlöchert und ausgeschlachtet in der kapitalistischen Bodenlosigkeit ertrinken. Hier gibt es keine Helden, keine Gutmenschen und keine Vorbilder. Scarface ist das Scheitern eines besessenen Menschen, der alles verliert, auf Zelluloid gebannt. [Komplette Kritik]

Platz 44: Laurence Anyways (2012) von Xavier Dolan

Die-besten-Filme-aller-Zeiten-Laurence-Anyways

Xavier Dolan zeigt in Laurence Anyways die Möglichkeit einer geschlechterlosen Liebe, ohne sie jedoch unreflektiert zu propagieren. Spätestens mit diesem Ausnahmewerk hat der kanadische Regisseur die Phase der unbedarften Adoleszenz hinter sich gelassen, wodurch ihm ein erstaunlich reifes und unparteiisches Werk gelungen ist. Scheinbar spielend leicht meistert er die schwierige Gratwanderung zwischen Respekt und schmerzhafter Ehrlichkeit vor seinen Figuren, präsentiert sie als fehlerhafte, verletzliche Wesen. Unsere Mitmenschen bestimmen, ob wir akzeptiert werden oder als Aussätzige leben müssen, wenngleich wir in unserem Inneren doch alle gleich sind. Leider scheinen die Menschen auch dieser Tage noch nicht gänzlich bereit für sexuellen Nonkonformismus; womöglich werden sie es nie sein. Alles, was bleibt, ist die Akzeptanz gegenüber uns selbst. Und die Hoffnung, irgendwann das berauschende Wunder der bedingungslosen Liebe am eigenen Leib erfahren zu dürfen. [Komplette Kritik]

Platz 43: Armee im Schatten (1969) von Jean-Pierre Melville

Die besten Filme aller Zeiten Armee im Schatten

In Armee der Schatten reflektiert Frankreichs Regie-As Jean-Pierre Melville (Vier im roten Kreis) seine eigene Vergangenheit. Auf ernüchternde Weise schildert er den Kampf einer Résistance-Gruppe gegen die deutsche Besatzung während des zweiten Weltkriegs. Unpathetisch und komplett ohne unnötige reißerische Szenen ist Jean-Pierre Melville damit sein persönlichster Film und eines der großartigsten (Antikriegs-)Dramen und auch Thriller der Filmgeschichte gelungen. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 42: Dancer in the Dark (2000) von Lars von Trier

Die besten Filme aller Zeiten Dancer in the Dark

Lars von Trier (Antichrist, Nymphomaniac) zeigte mit Dancer in the Dark nicht zum ersten und auch nicht zum letzter Mal sein Gespür für starke Frauenrollen. Doch kein anderes mal hat der dänische Regisseur so sehr mein Herz gebrochen wie mit diesem Ausnahmedrama und verleiht dabei auch noch eine vollkommen neue Perspektive auf Musicals. Das ist wahnsinnig gewöhnungsbedürftig, verdammt originell und emotional so sehr fordernd wie nur wenige andere Filme. Björk wurde damals bei der Weltpremiere in Cannes verdienterweise mit dem Preis als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Ein Filmerlebnis, welches ihr nie wieder vergessen werdet!

Platz 41: Crash (1996) von David Cronenberg

Die besten Filme aller Zeiten Crash

In Crash scheint es so, als würde die Welt selbst stillstehen, als wäre die moderne Zeitrechnung in der von Tristesse und Isolation gefangen genommenen Ära angelangt, in der die charakteristische Metamorphose und die objektivierte Demontage keinen Unterschied mehr machen: Sex zwischen Mensch und Maschine. Sex zwischen zwei Menschen. Sex zwischen zwei Maschinen. Sex, Sex, Sex, Sex, Sex und noch mehr Sex, mit jedem und allem, selbst mit vaginaförmigen Narben. Der absolute Crash, ein analoger Schmerz, der gleichzeitig Befreiung und Destruktion bedeutet. Was für ein Ausnahmewerk, so abschreckend, diskussionswürdig und faszinierend wie kaum ein anderes. [Komplette Kritik]

Platz 40: The Man Who Wasn’t There (2001) von J. & E. Coen

Die besten Filme aller Zeiten The Man Who Wasn't There

Wir alle versuchen unserem Leben einen Sinn zu verleihen. Die Gebrüder Coen gehen in diesem beispiellosen modernen Film noir jedoch der Frage auf den Grund, ob wir wirklich zwanghaft unser Leben in eine Richtung führen sollten. Ist unser Leben nicht doch eher an Schicksal und Glück und das zufällige Kollidieren vieler Ereignisse gebunden? Unheimlich präzise, aber sehr minimalistisch, bis ins kleinste Detail inszeniert, schuf das Dreamteam um Joel & Ethan Coen, Roger Deakins und Carter Burwell einen Film noir, der neue Grenzen setzte. Der Protagonist ist hier kein Ganove oder Polizist, sondern ein einfacher Bürger, der “nur Haare schneidet”. Ein Geniestreich und mein Lieblingsfilm der Gebrüder Coen. [Aktuell im Amazon Prime Abo enthalten*]

Platz 39: Apocalypse Now (1979) von Francis Ford Coppola

Die besten Filme aller Zeiten Apocalypse Now

Apocalypse Now erscheint mit seiner knapp 183-minütigen Laufzeit (der von mir bevorzugte Final Cut) unheimlich mächtig und abschreckend. Im Gegenteil. Die Minuten vergehen wie im Flug, viel zu sehr wird man von den Bildern hypnotisiert und vergisst jegliches Zeitgefühl. Anstrengend und schwer ist der Antikriegsfilm wegen seines Themas und seiner Darstellung dennoch. Man sollte sich in jedem Fall aber die Zeit nehmen, denn ansonsten verpasst man einen der essenziellsten, sagenumwobensten Filme aller Zeiten. Ohne Helden, ohne Patriotismus und ohne Glorifizierung blicken wir in den Abgrund des Vietnamkrieges und in die Finsternis, die in jedem von uns lauert. [Komplette Kritik]

Platz 38: Der Mieter (1976) von Roman Polanski

Die besten Filme aller Zeiten Der Mieter

Es ist verblüffend, mit welch einer Leichtigkeit Roman Polanski die Hilflosigkeit eines in die enge getriebenen jungen Mannes schildert und verkörpert. Und was machen wir Mitmenschen? Wir wollen/können diesen Mann nicht verstehen. Der Mieter ist ein ebenso zeitloses wie schockierendes Psychodrama, welches einem auch noch heute die Nackenhaare zu Berge stehen lässt und zutiefst berührt. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 37: Matrix (1937) von Lana & Lilly Wachowski

Die besten Filme aller Zeiten Matrix

“Warum tun meine Augen weh? – Weil du sie noch nie benutzt hast.” Es könnten hier auch Aliens oder Terminator 2 stehen, doch Matrix bedeutet für mich mittlerweile so viel mehr. Das revolutionäre Science-Fiction-Werk symbolisiert das Ende einer Ära und nimmt das 21. Jahrhundert vorweg wie kein anderer Film. Matrix ist ein philosophischer Endzeitfilm sowie ein Adrenalin getränkter Warnschlag über die menschliche Abhängigkeit von Maschinen. Matrix ist aber auch Fetisch, Märchen, Tradition, Kampfkunst und das Hinterfragen der eigenen Realität. All das in sagenhaften Bildern sowie richtungsweisender Action dargeboten. Willkommen in der Wüste der Wirklichkeit. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 36: Charade (1963) von Stanley Donen

Die besten Filme aller Zeiten Charade

Charade ist eine meiner absoluten Lieblingskomödien. Das liegt vor allem daran, dass der Film auf so unglaublich vielen Ebenen funktioniert und verschiedenste Genres gekonnt zu einem der unterhaltsamsten, cleversten, durchdachtesten und magischsten Thriller der Filmgeschichte vereint. Stanley Donen hat mehrere traumhafte Filme gedreht, unter anderem auch das revolutionäre Musical Singin’ in the Rain. Filme mit einem vergleichbaren Charme – auch dank Audrey Hepburn und Cary Grant – werden heutzutage leider nicht mehr gedreht. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 35: Die Fliege (1986) von David Cronenberg

Die besten Filme aller Zeiten Die Fliege

Die Fliege ist das Schaffen eines Meisters, der ein ehrliches Auge auf die Gesellschaft wirft und ihre größten Ängste offenlegt. Krankheiten und ihre Folgen. Technischer Fortschritt und seine nicht nur positiven Auswirkungen. Die Sensationsgeilheit der Medien. Am Ende offenbart sich Cronenbergs Genie nicht nur im Geschichtenerzählen, sondern ebenso in der Inszenierung. Das Publikum bekommt nicht nur einen Spannungsaufbau geboten, wie man ihn heutzutage kaum mehr erlebt, sondern eines der ergreifendsten Finale der Filmgeschichte. Dieses ist unglaubliche Kunst im Zusammenspiel von Bildästhetik, musikalischer Begleitung, Effekten und Schauspiel, zermürbend und wunderschön, romantisch und doch so traurig, die Kollision von Optimismus und Pessimismus. Und doch steht nie die Gesellschaftskritik an erster Stelle, sondern das Erlebnis. [Komplette Kritik]

Platz 34: Belle de Jour (1967) von Luis Buñuel

Die besten Filme aller Zeiten Belle de Jour

In diesem erotisch-verstörenden Meisterwerk vom Meister des Surrealismus Luis Buñuel (Ein andalusischer Hund) darf man Catherine Deneuve (Ekel, Die Regenschirme von Cherbourg) auf dem Höhepunkt ihrer Karriere begleiten, wie sie eine verführerische, junge Dame, die ihrem drögen Bourgeoisie-Leben entfliehen möchte, verkörpert. Dabei ist Belle de Jour – Schöne des Tages heute noch genauso aktuell und mitreißend wie im Erscheinungsjahr 1967. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 33: Der unsichtbare Dritte (1959) von Alfred Hitchcock

Die besten Filme aller Zeiten Der unsichtbare Dritte

Alfred Hitchcock inszenierte hier Cary Grant in der Rolle seines Lebens in einem der besten Thriller der Filmgeschichte mit der simplen Ausgangssituation, dass ein Mann für jemanden gehalten wird, der er eigentlich nicht ist. Der unsichtbare Dritte ist nach über 60 Jahren immer noch so frisch wie eh und je, eindeutig einer der zeitlosesten Hitchcock-Filme, die sämtliche Zeiten überdauern werden. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 32: Network (1976) von Sidney Lumet

Die besten Filme aller Zeiten

Diese schwarze Komödie fokussiert sich mit einer ungezügelten Härte auf das Thema der Massenmanipulation durch das Fernsehen. Bei den stilistischen Mitteln kommen dabei einerseits Spott zum Einsatz, andererseits aber auch die Hyperbel, um das ganze gesellschaftliche System auf übertriebene Art und Weise bloßzustellen. Das Problem der medialen Manipulation liegt aber nicht ausschließlich beim Establishment und den Medienproduzenten, sondern auf der anderen Seite genauso beim Konsumenten. Dass Nachrichtenmoderator Howard Beale (Peter Finch) alle anschreit, das Fernsehgerät auszuschalten und zu lernen, was Realität und was Fiktion bedeutet, darf man wortwörtlich nehmen. Network von Regie-Ass Sidney Lumet (Die zwölf GeschworenenHundstage) ist und bleibt ein zeitloser Klassiker, welcher Medienkritik sehr klug verpackt und damit dem Publikum die Augen öffnet. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 31: Der General (1926) von B. Keaton & C. Bruckman

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Heutzutage haben wir Tom Cruise (Mission: Impossible-Reihe), früher gab es Jean-Paul Belmondo (Abenteuer in Rio) und noch viel viel früher gab es einen Stummfilmstar namens Buster Keaton. Seine Filme waren revolutionär und sind auch heute noch echtes Comedy-Gold. Neben Charles Chaplin und Harold Lloyd war er einer der größten und richtungsweisendsten Komiker der Filmgeschichte. Und wirklich nichts übertrifft seinen Lokomotivfilm Der General. Trotz aller modernen visuellen Effekte kann mich kein anderer Actionfilm der letzten zwanzig Jahre so sehr begeistern. [Aktuell im Amazon Prime Abo enthalten*]

Platz 30: Der Herr der Ringe-Trilogie (2001-2003) von Peter Jackson

Die besten Filme aller Zeiten Der Herr der Ringe

“My dear Frodo. Hobbits really are amazing creatures. You can learn all there is to know about their ways in a month, and yet after a hundred years they can still surprise you.” Es scheint, als hätte sich Peter Jackson dieses Zitat sehr sehr langsam auf der Zunge zergehen lassen, denn insbesondere mit Die Gefährten schuf er meiner Meinung nach nicht nur einen absolut herausragenden Film, sondern ein Monument, die beste Romanverfilmung aller Zeiten und bis heute einen meiner absoluten Lieblingsfilme. [Komplette Kritik]

Platz 29: Spiel mir das Lied vom Tod (1968) von Sergio Leone

Die besten Filme aller Zeiten Spiel mir das Lied vom Tod

Kurz gesagt: Natürlich einerseits die Mutter aller Westernfilme. Andererseits: Meine Lieblingswestern kommen erst noch. [Komplette Kritik]

Platz 28: Chanson der Liebe (2007) von Christophe Honoré

Die besten Filme aller Zeiten Chanson der Liebe

Liebe, Leben und Tod in Paris. Ein wahrhaft magisches Musical. Egal ob wir traurig sind oder fröhlich, die Musik ist unser ewiger Begleiter. Chanson der Liebe zeigt das auf wunderbar einnehmende Art und Weise, denn schöner werden Filme einfach nicht mehr. Ein Meisterwerk der Emotionen, eine Hommage an menschliche Beziehungen, welche mit jeder Sichtung an Kraft gewinnt. Dazu wurde Paris nur selten besser photographiert. All das und noch viel mehr macht Christophe Honorés Liebeserklärung an die Nouvelle Vague zu einem modernen Klassiker. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 27: Wie ein wilder Stier (1980) von Martin Scorsese

Die besten Filme aller Zeiten Wie ein wilder Stier

Martin Scorseses Liebeserklärung an den italienischen Neorealismus ist der großartigste Boxerfilm, der jemals gedreht wurde. Dabei bewies Robert De Niro ein weiteres Mal seine unfassbare Wandelbarkeit, welche ihn bis heute zu einem der aufregendsten Schauspieler überhaupt macht. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 26: Butch Cassidy und Sundance Kid (1969) von George Roy Hill

Die besten Filme aller Zeiten Butch Cassidy

Butch Cassidy und Sundance Kid erzählt von zwei Banditen, die gegen den Zeitgeist und den technischen Fortschritt ankämpfen. Sie sind Träumer in einer sich wandelnden Gesellschaft. Regisseur George Roy Hill geht diese Thematik mit viel Ironie sowie Melancholie an und nimmt sich ebenso viel Zeit für die leisen Töne sowie die Charakterisierung seiner Figuren. Durch die Chemie von Paul Newman, Robert Redford und Katharine Ross hat sich der Film ab dem ersten Augenblick in mein Herz gespielt. Unvergesslich ist natürlich auch die Musik mit einem der schönsten Filmsongs überhaupt, “Raindrops Keep Fallin’ On My Head“. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 25: Die große Illusion (1937) von Jean Renoir

Die besten Filme aller Zeiten Die große Illusion

Der Antikriegsfilm schlechthin. Ein Plädoyer für die Völkerverständigung, gedreht zwischen den zwei Weltkriegen, in einer krisengebeutelten Zeit. Der Gedanke eines geeinten Europas und das in einem Film aus dem Jahr 1937. Kaum zu glauben, aber so unfassbar revolutionär, zeitlos und noch heute packend können Filme sein. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 24: Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford (2007) von Andrew Dominik

Die besten Filme aller Zeiten Jesse James

Ein Western als Gesellschaftsstudie. Unheimlich präzise in der Inszenierung und im Schauspiel, atmosphärisch einmalig, elegisch und episch. Andrew Dominik erzählt hier eine unglaublich realistische Geschichte garniert mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen, Feingefühl und einem traumhaft aufspielendem Cast. Brad Pitt und Casey Affleck waren nie besser. Einer meiner Lieblingswestern. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 23: La La Land (2016) von Damien Chazelle

Die besten Filme aller Zeiten La La Land

Ein Fest für die Augen, die Ohren und das Herz –  La La Land ist pure Filmmagie, ein Instant Classic, von der spektakulären Eröffnungssequenz bis zum nicht weniger einnehmenden Epilog. Regisseur Damien Chazelle verneigt sich vor den großen Musical-Momenten der Filmgeschichte, lässt diese in wunderschönem Technicolor wideraufleben und zaubert daraus einen filmischen Höhepunkt, der mich ebenso sehr berührt, wie es beispielsweise sonst nur Singin‘ in the Rain tut. Einfach deswegen, weil La La Land neben all seinen Qualitäten obendrein noch so wunderbar unsere Zeit widerspiegelt. So haben moderne Klassiker auszusehen. [Komplette Kritik]

Platz 22: Die Träumer (2003) von Bernardo Bertolucci

Die besten Filme aller Zeiten Die Träumer

Der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci (Der letzte Tango in Paris) schildert in Die Träumer eine Dreiecksbeziehung vor dem Hintergrund der Pariser 1968er-Unruhen. Dabei herausgekommen ist ein mehr als nur diskussionswürdiges Drama über den Umgang von drei jungen Erwachsenen mit dem politischen Umschwung im Frankreich Ende der 60er Jahre. Politischer Aktivismus trifft auf sexuelle Freiheiten im Gewand eines Nouvelle Vague Films. Die vom Film gestellten Fragen werden zwar kaum beantwortet, aber genau darin liegt für mich die Stärke von Die Träumer. Bernardo Bertolucci wirft uns mitten in die Beziehungsgeflechte zwischen Eva Green, Michael Pitt und Louis Garrel, ohne deren Verhalten groß in Frage zu stellen. Damit stößt der Film bis heute nicht gerade auf wenig Gegenkritik. Für mich hat der italienische Regisseur damit, dass er nicht selbst urteilt, jedoch einen mutigen Film geschaffen, der zwar ebenso sehr schockiert wie er berührt, jedoch brillant den gesellschaftlichen wie politischen Zeitgeist der 68er schildert. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 21: Lawrence von Arabien (1962) von David Lean

Die besten Filme aller Zeiten Lawrence von Arabien

Über dieses Mammutprojekt muss ich eigentlich nicht mehr viel sagen. Jeder kennt es, das größte Epos der älteren Filmgeschichte, den verdienten Gewinner von 7 Oscars. [Komplette Kritik]

Platz 20: Solaris (1972) von Andrei Tarkowski

Die besten Filme aller Zeiten Solaris

Der 2001 – Eine Odyssee im Weltraum des russischen Kinos, nur dass dieser viel wärmer daherkommt. Bei seiner Veröffentlichung wurde Solaris sogleich als sowjetische Antwort und als Andrei Tarkowskis Gegenvorschlag zu Stanley Kubricks Science-Fiction-Oper abgetan. Die Genossen seiner Zeit hatten einen Vorsprung im Wettlauf um den technischen Fortschritt erwartet, jedoch antwortete Tarkowski mit einem philosophischen Geniestreich über die Spaltung von Mensch und Natur durch die Technologie. Keiner der beiden Regisseure braucht sich vor dem anderen verstecken, ich persönlich messe Solaris jedoch noch mehr Bedeutung sowie Gefühle bei. Um Solaris zu entdecken, lege ich euch die Blu-ray von Criterion UK‘ ans Herz.

Platz 19: Possession (1981) von Andrzej Zulawski

Die besten Filme aller Zeiten Possession

„I can’t exist by myself because I’m afraid of myself, because I’m the maker of my own evil.“ Ein zwiespältiger Klassiker des Horrorkinos, der dem Zuschauer von Anfang an die Kinnlade runterfallen lässt. Possession scheint nicht von dieser Welt, vor allem nicht aufgrund des irrsinnigen Schauspiels von Isabelle Adjani (ohne Frage eine der beeindruckendsten Darbietungen, welche die Kinogeschichte zu bieten hat) und Sam Neill. Der polnische Filmregisseur Andrzej Zulawski hat hier ein intelligentes, emotional aufwühlendes, groteskes Horrordrama geschaffen, welches auch in Jahrzehnten nichts von seiner Diskussionswürdigkeit und Virtuosität verloren haben wird. Sämtliche deutsche Blu-ray-Auflagen sind leider vergriffen und auch via Streaming gibt es Possession aktuell nicht zu sehen. Bei der nächsten Gelegenheit, welche euch geboten wird, solltet ihr also nicht zögern.

Platz 18: Titanic (1997) von James Cameron

Die besten Filme aller Zeiten Titanic

Titanic zähle ich zu den besten Liebesgeschichten, die jemals auf Zelluloid gebannt wurden. Es ist ein Epos voller magischer Momente, meisterlich umgesetzt, mit wunderschönen Kompositionen von James Horner unterlegt. James Cameron ist ein zeitloser Klassiker, randvoll mit lieblichen Details und spektakulären Aufnahmen sowie Effekten gelungen. Die 3D-Konvertierung war erneut revolutionär und vollendete Titanic zu einem rundum perfekten Erlebnis, welches auch in 100 Jahren nichts von seiner Wucht verloren haben wird. [Komplette Kritik]

Platz 17: Letztes Jahr in Marienbad (1961) von Alain Resnais

Die besten Filme aller Zeiten Letztes Jahr in Marienbad

1961 erreichte das (französische) Kino einen eigensinnigen Höhepunkt. Einen Versuch, das Drama mit der Avantgarde zu verbinden. Ein filmisches Experiment, welches die damaligen Kritiker in zwei Lager teilte und nichtsdestotrotz den Goldenen Löwen in Venedig gewann. Ein Mann und eine Frau, gekleidet in stilvoller Abendgarderobe. Kamerafahrten durch ein prunkvolles Schloss, untermalt von den penetranten Klängen einer Orgel. Eine Männerstimme setzt ein, ergeht sich in ständigen Wiederholungen. Die Exposition von Letztes Jahr in Marienbad gibt unweigerlich die Richtung für die darauffolgenden 90 Minuten vor. Was Alain Resnais (Hiroshima mon amour) damit geschaffen hat, ist ein mutiges Werk, das nicht davor scheut seine Zuschauer vor den Kopf zu stoßen. Retrospektiv auch ein notwendiges Werk, welches der Kunstform Film wichtige Anschübe gab und sie zu stetiger Veränderung trieb. [Komplette Kritik]

Platz 16: Psycho (1960) von Alfred Hitchcock

Die besten Filme aller Zeiten Psycho

Es ist nach wie vor beeindruckend, wie Psycho es beherrscht den Zuschauer durchgehend zu dirigieren und wie Marionetten durch den Film zu führen. Meisterregisseur Alfred Hitchcock, und das zählt zu den ganz großen inszenatorischen Leistungen der Filmgeschichte, vermischt und vertauscht dabei immer wieder Sympathie, Antipathie und Empathie und legt sie wie einen Schleier über die Figuren, nur um sie in der nächsten Szene wieder zu wechseln und den Zuschauer so nach Lust und Laune zu manipulieren. Psycho ist ein durchgehend hochspannender, atmosphärisch perfekter Suspense-Thriller, der die seelischen Konflikte, gebaut auf Eifersucht und Veränderung, des unbekannten Psychopathen schlüssig bis zum großen Finale ausleuchtet. [Komplette Kritik]

Platz 15: Außer Atem (1960) von Jean-Luc Godard

Die besten Filme aller Zeiten Außer Atem

Anti-Kino in seiner höchsten Vollkommenheit, zwischen Kunst, Spontanität und Perfektion. À bout de souffle ist ein Meisterwerk sondergleichen, welches man ab dem ersten Augenblick hasst oder liebt. Ich persönlich habe darin einen meiner zwei liebsten Filme von Jean-Luc Godard entdeckt, die ich mir mit dem größten Vergnügen immer wieder gerne anschaue. Godard hantiert hier mit dem Thema Liebe ebenso destruktiv wie liebenswert, wirft Erzählkonventionen über Bord und widmet sich vollkommen der narzisstischen Welt, in der Träume und die Liebe ebenso erreichbar wie zum Scheitern verurteilt sind. Monsieur Godard, vielen Dank für dieses Ausnahmewerk, welches mir immer wieder in Erinnerung ruft, warum ich das Kino so sehr liebe. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 14: Herbstsonate (1978) von Ingmar Bergman

Die besten Filme aller Zeiten Herbstsonate

Es ist wirklich schwer all die Bewunderung zum Ausdruck zu bringen, die Ingmar Bergmans Herbstsonate in mir geweckt hat. Mit diesem Ausnahmewerk hat der legendäre schwedische Regisseur (Das siebente Siegel) das resultierende Leid aus seinen familiären Beziehungen verarbeitet. Und hierbei ist ihm das am besten geschriebene sowie gespielte Familiendrama der Filmgeschichte gelungen. Es ist ein eisiges Aufeinandertreffen zwischen einer Tochter und ihrer Mutter, gespielt von den beiden großartigen Schauspielerinnen Ingrid Bergman (36 Jahre nach Casablanca) sowie Liv Ullmann (ihr Talent war sowieso nicht von dieser Welt). Generationenkonflikte, intime familiäre Auseinandersetzungen, scharfsinnige Psychoanalyse… Herbstsonate ist thematisch dermaßen reichhaltig und brillant erzählt, dass er mich nicht nur einmal mit einer emotionalen Wucht getroffen hat, die ich nie wieder vergessen werde. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 13: Django (1966) von Sergio Corbucci

Die besten Filme aller Zeiten Django

Bessere Worte wie der deutsche Filmkritiker Christian Kessler lassen sich für meinen Lieblingswestern nicht finden: “Django ist einer der unglaublichsten Filme aller Zeiten. Corbucci malt ein Bild von der Welt, das an Pessimismus nicht zu überbieten ist. Django ist ein durch den Tod seiner Frau gebrochener Außenseiter, der sich nur noch selbst begraben möchte. Doch er muss eine Kreuzigungs- und Wiederauferstehungsgeschichte durchleiden, um am Schluss doch mit leeren Händen dazustehen. Corbucci schafft es Illusionen von Gerechtigkeit zu erzeugen, die letztlich auch zum Scheitern verurteilt sind. Hallo Meisterwerk.” Das kann ich nur bezeugen, denn mit nichts Geringerem als einem zeitlosen, gesellschaftskritischen Meisterwerk haben wir es hier zu tun. Achja, nicht zu vergessen: Ein Hip-Hip-Hurra auf Franco Nero in der Rolle seines Lebens als titelgebender Antiheld. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 12: Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (1989) von Steven Spielberg

Die besten Filme aller Zeiten Indiana Jones

Steven Spielberg, Sean Connery und Harrison Ford auf der Suche nach dem heiligen Gral. Diese Konstellation garantiert einen Haufen magischer Momente und selten gesehenen Ideenreichtum. Lachorgien sind damit vorprogrammiert. Nie war Popcorn-Kino besser. Unbedingt anschauen – denn ansonsten verpasst ihr einen zeitlosen Feel-Good-Movie. [Komplette Kritik]

Platz 11: Casablanca (1942) von Michael Curtiz

Die besten Filme aller Zeiten Casablanca

Wenn Humphrey Bogart die Erlaubnis dazu gibt die Marseillaise anzustimmen oder er zu Ingrid Bergman “Here’s looking at you, Kid!” sagt, dann sind das nur zwei von zahlreichen Momenten, die Casablanca zu einem der größten Filme überhaupt machen. Hier sagen ein Blick oder eine Geste oft viel mehr, als manch anderer Regisseur mit einem ganzen Film. Die hohe Qualität des Films ist aber nicht nur den Darstellern, die mit einer ungebändigten Leidenschaft vor die Kamera treten, zu verdanken, sondern ebenso der uneingeschränkt grandiosen Regie-, Kamera- und Drehbucharbeit. Die Zeitlosigkeit spiegelt sich hier in jeder Einstellung wieder, denn universeller werden Filme nicht mehr. Jahrzehnte sind bereits vergangen, doch Casablanca werden selbst Jahrtausende nichts anhaben können. In neuem Glanz erstrahlte das Meisterwerk vor nicht langer Zeit auf 4K Blu-ray* – diese Restaurierung ist ebenso atemberaubend wie der Film selbst. Alternativ könnt ihr Casablanca natürlich auch bei Amazon Prime* streamen.

Platz 10: Sommer (1996) von Éric Rohmer

Die besten Filme aller Zeiten Sommer

Nicht nur die für mich bis heute beste Regiearbeit von Éric Rohmer (Meine Nacht bei Maud, Das grüne Leuchten). Sommer ist der mit Abstand außergewöhnlichsten Filme im Spätschaffen des französischen Regisseurs. Filme, die mit einer derartigen Ambition und Leidenschaft gedreht werden, wie diese an der Bretagne-Küste spielende Romantikkomödie, gibt es nur selten. Sommer ist der ultimative Coming-Of-Age-Film, welcher im Strandsetting auf bis heute gleichermaßen einmalige wie charmante Art und Weise von den Hürden der Liebe und des Erwachsenwerdens erzählt. Ein sommerlicher Hochgenuss. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 9: Is’ was, Doc? (1972) von Peter Bogdanovich

Die besten Filme aller Zeiten Is' was Doc

Is was, Doc? ist eine Komödie, in welcher vier gleichaussehende Koffer das Chaos ins unaufhörliche Rollen bringen. Eine Story braucht es hier nicht, denn der Film bietet meisterlichen Slapstick, Chaos und Wortwitz in einer Dichte, wie ich es bis heute von keiner anderen Komödie kenne. Ein Film, bei dem ich jedes Mal zwischendrin auf den Pauseknopf drücken muss, um meinen Lachmuskeln eine Pause zu gönnen. Dazu habe ich mittlerweile aufgehört zu zählen, wie oft ich mit der zum Küssen großartigen Barbra Streisand durch die Straßen von San Francisco gehetzt bin. Daher: „Finger weg vom Eruptivgestein“ und diesen Film anschauen! [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 8: Taxi Driver (1976) von Martin Scorsese

Die besten Filme aller Zeiten Taxi Driver

Diese Geschichte über Entfremdung, diese traumhaften Darsteller oder das Ende, welches eine der nachhaltigsten und brutalsten Szenen aller Zeiten darstellt, ich bin dankbar dafür, dass es diesen Film gibt, ohne welchen das Dreamteam Martin Scorsese – Robert De Niro niemals so viele Ausnahmefilme (aktuell Killers of the Flower Moon) hätte drehen können. In diesem Sinne: ein Hoch auf Taxi Driver! [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 7: Suspiria (1977) von Dario Argento

Die besten Filme aller Zeiten Suspiria

Das Opus Magnum vom italienischen Horrormeister Dario Argento. Eine Bildsprache, die bis heute ihresgleichen sucht. Eine Story, die in ihrer konsequenten Umsetzung noch bis heute schockiert. Revolutionär und unerträglich spannend zugleich ist dieses Horrormärchen. Hier geht es zu meiner ausführlichen Liebeserklärung.

Platz 6: Elf Uhr Nachts (1965) von Jean-Luc Godard

Die besten Filme aller Zeiten Elf Uhr nachts

Aus der Zusammenarbeit von Regisseur Jean-Luc Godard, Kameramann Raoul Coutard und den beiden Protagonisten Jean-Paul Belmondo und Anna Karina ist 1965 eine farbenfrohe Mixtur aus Crime-Story, Musical, Melodrama und grotesker Komik entstanden, hinter deren Fassade sich die eigentliche Handlung abspielt. Narrheiten der Gesellschaft, das unabdingbare Scheitern der Liebe, die Suche nach dem Glück, Romantik und Existenzialismus sind die Hauptthemen, denen dieses Kunstwerk auf den Grund geht. Dabei schuf Godard ein Zitat, welches als eine der berühmtesten Hommagen an das Kino überhaupt gilt: “Der Film ist wie ein Schlachtfeld. Liebe, Hass, Action, Gewalt, Tod. In einem Wort: Emotionen.” [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 5: Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (1979) von Ridley Scott

Die besten Filme aller Zeiten Alien

Für manch anderen mag Blade Runner Ridley Scotts Opus Magnum sein, für mich ist es Alien, die Geburtsstunde des berühmtesten Weltraummonsters. Damit hat Ridley Scott nicht nur ein ganzes Genre für immer geprägt, sondern einen zeitlosen Science-Fiction-Horror geschaffen, der noch heute Schrecken verbreitet, aber auch zum Philosophieren einlädt. [Bei Amazon Prime streamen*]

Platz 4: Mulholland Drive (2001) von David Lynch

Die besten Filme aller Zeiten Mulholland Drive

In Mulholland Drive wird die Traumfabrik wie in keinem zweiten Film auseinandergenommen und David Lynch lässt seine Odyssee aus Sex, Charme, Wahnsinn, Andeutungen und undurchsichtiger Dunkelheit in einem verstörenden Fassadensturz enden, der keine Antworten geben will und sich auch nicht wie ein Reißverschluss zusammenfindet, sondern im einsamsten, schmerzhaftesten und ausweglosesten Moment konsequent die Augen schließt und nicht mehr öffnen wird. Das Meisterwerk schlechthin von David Lynch, dem Meister des Surrealismus, mit einer verzaubernden, talentierten Naomi Watts. [Komplette Kritik]

Platz 3: Singin’ in the Rain (1952) von Stanley Donen

Die besten Filme aller Zeiten Singin' in the Rain

Das Vermächtnis dieses Jukebox-Musicals ist kaum zu überschätzen. La La Land würde es ohne diesen Film wohl gar nicht geben. Fast jeder Mensch auf dieser Welt kennt den Titelsong und Gene Kellys Tanz durch den Regen. Debbie Reynolds hat sich für die “Good Morning”-Nummer die Füße blutig getanzt und dass Donald O‘Connor seine artistische Darbietung (“Make‘em Laugh”) überlebt hat, gleicht sowieso einem Wunder. Das revolutionäre Musical ist mittlerweile in fantastischer Qualität auf 4K Blu-ray* erhältlich. Kein anderer Film ist mir über die letzten Jahre, vor allem dank der famosen Restaurierung, so sehr ans Herz gewachsen. Alternativ könnt ihr Singin’ in the Rain natürlich auch bei Amazon Prime* streamen. Aber Achtung: keine Synchro hat einen Film jemals so sehr vermiest, wie die hiesige. Tut euch also selbst den Gefallen und genießt dieses Ausnahmemusical in der Originalfassung.

Platz 2: Der eiskalte Engel (1967) von Jean-Pierre Melville

Die besten Filme aller Zeiten Le Samourai

Ein Schauspiel, wie man es heutzutage nicht mehr geboten bekommt. Eine bis ins kleinste Detail wohl durchdachte Geschichte und eine ebenso ausgeklügelte Inszenierung, die ihrer Zeit voraus war. Alain Delon ist hier der Schauspielgott in einem eiskalten Krimi über das Streben nach Perfektion und Kontrollverlust. Jean-Pierre Melvilles Der eiskalte Engel ist für mich nicht weniger als der beste europäische Film aller Zeiten. In Deutschland ist der Film leider nach wie vor nicht auf Blu-ray erhältlich. In Frankreich hingegen erscheint in Kürze endlich eine 4K-Restaurierung.

Platz 1: Der Pate & Der Pate 2 (1972/1974) von Francis Ford Coppola

Die besten Filme aller Zeiten Der Pate

“In der großen, weiten Welt gibt es keinen besseren Film. Ende der Diskussion.” Das war der klischeehafte, polemische finale Satz meiner Kritik. Dabei möchte ich es auch hier belassen und auf die Kritik verweisen. [Komplette Kritik]

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